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Nepal ist seit September 2015 eine föderale und säkulare Republik und hat sich dafür eine Verfassung geben, die mit großer parlamentarischer Mehrheit verabschiedet wurde. Nichtsdestotrotz fühlt sich besonders die Bevölkerungsgruppe der Madhesi ungerecht behandelt. Sie leben im Süden des Landes, sehen sich mit Indien eng verbunden und bilden rund 30 Prozent der 28 Millionen Nepalesen. Durch die Reform wird der Staat jetzt in sieben Provinzen aufgeteilt. Die Madhesi befürchten, dass sie durch die neuen Provinzen noch weiter marginalisiert werden. Sie bemängeln zum Beispiel, dass man ihnen keine vollen Bürgerrechte eingeräumt habe, was beispielsweise dadurch zum Ausdruck komme, dass sie kein hohes politisches Amt ausüben dürften. Es kam daher zu Protesten und gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Toten sowie zu Grenzblockaden zu Indien. Indien selbst wiederum beteuert, nichts mit den Blockaden zu tun zu haben. Dies wird wiederum von nepalesischer Seite angezweifelt. Fakt ist: Auch Indien ist mit der neuen Verfassung unzufrieden. Das Ergebnis des politischen Gezerres für die Bevölkerung in Nepal bleibt fatal. Es herrscht eine große Knappheit an Lebensmitteln und vor allem an Treibstoff, denn der kommt zu 100 Prozent per Tanklaster über den Landweg aus Indien. Wenn einige durchkommen, bilden sich an frisch aufgefüllten Tankstellen tagelange Warteschlangen. Nepal kann seinen Betrieb mittlerweile nicht mehr aufrechterhalten. Viele Schulen haben geschlossen, Behörden teilweise auch. Die Preise für Lebensmittel sind um etwa 80 Prozent nach oben geschossen. In Krankenhäusern werden Operationen verschoben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO ist äußerst besorgt. Der Wiederaufbau des Landes aufgrund des Erdbebens ist ebenfalls stark ins Stocken geraten. Für die Bevölkerung ist das die zweite große Katastrophe innerhalb weniger Monate. Das Kinderhilfswerk Dritte Welt hat in Nepal bereits mehrere Schulen gebaut und wird dies auch weiterhin tun. Das Hilfswerk ist permanent in Kontakt mit seiner Partnerorganisation Shanti Griha, mit der das KHW seit 2004 eng zusammenarbeitet und die es ständig auf dem Laufenden hinsichtlich der Entwicklungen im Lande hält. Das KHW arbeitet mit Shanti Griha in den ärmsten und entlegensten Gegenden Nepals: Schulen, Kindergärten, Gemeinschaftszentren, Brunnenbau und Gesundheitsstationen gehören zu den Projekten. Die Schulen haben alle das Erdbeben im vergangenen Jahr aufgrund einer robusten Bauweise überstanden und dienten in der akuten Notsituation auch als Unterkünfte für Erdbebengeschädigte. Nepal ist kein Land, dem in den Medien viel Aufmerksamkeit gewidmet wird. Dennoch macht es Sinn, das Land zu unterstützen, zum Beispiel durch den Ausbau des Schulnetzes. Das Kinderhilfswerk Dritte Welt ist ein verlässlicher Partner und weiß, worauf es in Nepal ankommt.
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