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Presse-Stelle:  Umweltbundesamt für Mensch und Umwelt, D-06844 Dessau-Roßlau
Rubrik:Haus & Garten    Datum: 11.12.2015
Ab geht die Post - umweltfreundliche Pakete packen
Unnötige Verpackungen vermeiden und den Einsatz von Verpackungsmaterial minimieren.
Rund um Weihnachten werden besonders viele Päckchen und Pakete quer durch Deutschland geschickt. Umweltgerechte Verpackungsmaterialien helfen, Umwelt und Gesundheit zu schützen.

Die Wahl des richtigen Verpackungsmaterials schützt Umwelt und die eigene Gesundheit. Foto: blickpixel - Pixabay
Für den Versand von Geschenken und Waren sind Verpackungen notwendig. Die Herstellung von Verpackungen ist immer mit Umweltbelastungen verbunden. Meist wird die Verpackung nach dem ersten Gebrauch zu Abfall und muss entsorgt werden. Deshalb sollten unnötige Verpackungen vermieden und der Einsatz von Verpackungsmaterial minimiert werden. Einige Verpackungsmaterialien enthalten problematische Stoffe wie Weichmacher, die Mensch und Umwelt belasten können. Deshalb ist es wichtig, auf umweltfreundliche Verpackungen zu achten.

Vermeidung und Minimierung von Verpackungen
Bereits genutzte Verpackungen mehrfach zu verwenden, lohnt sich nicht nur doppelt, sondern dreifach! Erstens werden die Umweltbelastungen, die mit der Herstellung neuer Verpackungen verbunden sind vermieden. Zweitens fällt kein zusätzlicher Abfall an und günstiger ist es obendrein auch noch. Sie sollten auch die Verpackungsgröße an den Inhalt anpassen. Mit unnötig großen Verpackungen wird häufig zusätzliches Polstermaterial benötigt und "Luft" transportiert.

Recyclingpapier und recycelbare Materialien sind die beste Wahl
Werden neue Verpackungen benötigt, so sind Verpackungen aus Recyclingmaterialien am umweltfreundlichsten. Im Vergleich zu Frischfaserpapier muss für recyceltes Papier kein neues Holz geschlagen und nicht so intensiv gebleicht werden. Bei der Herstellung wird nur die Hälfte an Energie und zwischen einem Siebtel bis einem Drittel der Wassermenge von Frischfaserpapier benötigt. Besonders empfehlenswert ist Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel".

Sollten sich Kartons oder Papierverpackungen aus Frischfasern nicht vermeiden lassen, kann man auf nachhaltige Fasern achten. Orientierungshilfe bietet zum Beispiel das FSC-Warenzeichen oder das PEFC-Siegel, das garantiert, dass Holz- und Papierprodukte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen.

Auch Verpackungen aus Kunststoff gibt es mit hohen Anteilen an Recyclingkunststoff. Verpackungen aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) lassen sich auch gut recyceln, während Verpackungen aus Polyvinylchlorid (PVC) in der Regel nicht recycelt werden und oft Weichmacher enthalten. Kombinierte Materialien, zum Beispiel Papier und Kunststoff, erschweren das Recycling von Verpackungen.

Gefährliche Chemikalien vermeiden
Versandverpackungen, die besonders besorgniserregende Chemikalien enthalten, sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Dazu gehören zum Beispiel Verpackungen, die mit bestimmten Weichmachern versetztes PVC enthalten. Diese Weichmacher werden Materialien zugesetzt, um sie weich, biegsam oder dehnbar zu machen. Die Weichmacher und andere Schadstoffe können jedoch austreten und zur Gesundheitsgefahr werden, da einige Stoffe den Hormonhaushalt beeinflussen. In der Folge kann zum Beispiel die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Beim Einsatz des Trockenmittels Silicagel, das beispielsweise in Form von kleinen Päckchen in neuen Handtaschen zu finden ist, sollten geeignete Varianten ohne den blauen Feuchtigkeitsindikator Cobalt-(II)-chlorid verwendet werden, da dieser krebserzeugend ist. Über weitere gefährliche Chemikalien informiert die REACH-Kandidatenliste.

REACH - Was ist das?
Die europäische Chemikalienverordnung REACH soll ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und die Umwelt sicherstellen. Sie soll gleichzeitig den freien Verkehr von Chemikalien auf dem Binnenmarkt gewährleisten und Wettbewerbsfähigkeit und Innovation fördern. Die REACH-Verordnung gilt als eines der strengsten Chemikaliengesetze der Welt.


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