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Politische Herausforderungen sind die Umlage der Vergütung auf die Strompreise, die momentan bei 1,5 Cent/kWh liegen. Grund für die niedrigen Strompreise sind extrem hohe staatliche Subventionen (ebenso bei Benzin, Diesel, Erdgas). Diese hohen Energiesubventionen ruinieren zunehmend den Staatshaushalt, was im Moment wegen der gesunkenen Ölpreise noch schneller in den Staatsbankrott führen kann. Daher werden im Iran politische Wege gesucht, die hohen Subventionen ohne soziale Spannungen abzubauen. In Teheran vereinbarte ich diese Woche mit dem iranischen Energieminister Hamid Chitchian und dem Leiter der staatlichen Behörde für Erneuerbare Energien (SANA), Herrn Zadegzadeh, einen tieferen Erfahrungsaustausch um die weitere Gesetzesentwicklung Irans im Bereich der Erneuerbaren Energien zu optimieren. Der Energieminister bat mich auch, Forschungskooperationen mit Fraunhofer Instituten zu vermitteln, was ich als Kurator am Fraunhofer Institut für Solare Energieforschung (ISE) in Freiburg gerne zusagte. Vorträge über die deutschen und weltweiten Entwicklungen im Energiesektor insgesamt und speziell für Erneuerbare Energien hielt ich vor Vertretern von Behörden, Ministerien, Wissenschaftseinrichtungen sowie mit den Unternehmensvereinigungen der Wind- und Solarwirtschaft. Nach der Einigung im Atomstreit herrscht im Iran große Zuversicht für das Aufheben der Sanktionen, um in der Wirtschaft insgesamt, aber auch im Sektor Erneuerbare Energien, stark voranzukommen. Viele haben auch im Iran verstanden, dass es wegen der Klimaerwärmung mit den Öl- und Gasgeschäften nicht weitergehen kann wie bisher. Der Iran leidet schon heute in besonderem Maße unter der Erderwärmung: Ausbreitung der Wüsten, rasant zunehmender Wassermangel und zunehmende verheerende Sandstürme lassen immer mehr Gegenden unbewohnbar werden. Dabei hat der Iran mit die höchsten Solarstrahlungspotentiale der Erde und hohe Windpotentiale. Insbesondere auch für die Meerwasserentsalzung sind die unbegrenzt verfügbaren Erneuerbaren Energien die kostengünstige Lösung. Effizientes Wassermanagement ist sehr gefragt, z.B. Methoden zur Beschattung größerer Agrarflächen, um die Verdunstung zu verringern. Meine Vorschläge für Agro-PV und Agro-Forst fanden viel Beachtung, auch um in der Region das rasante Wachstum der Städte mit der verbundenen Landflucht zu stoppen. So kann mit Hilfe von Erneuerbaren Energien und Wiederbegrünungen großer früherer Agrarflächen im gesamten Nahen Osten ein wesentlicher Beitrag zur Armutsbekämpfung geleistet werden, womit auch dem furchtbaren Terror in den Nachbarländern des Iran ein Stück weit der Nährboden entzogen werden kann.
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