Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Das Bundeskabinett hat diese Woche ein umfassendes Konzept zur Entsorgung aller radioaktiven Abfälle beschlossen. Im Vorfeld hatte das Bundesumweltministerium erstmals eine Gesamtdarstellung erarbeitet, die allen absehbaren und potentiellen Atommüll auflistet, der entsorgt werden muss. Dem Kabinettsbeschluss ging eine Umweltprüfung voran, bei der Bürger und Behörden zum Entwurf Stellung nehmen konnten. Das Programm wird jetzt entsprechend den Vorgaben aus Brüssel der EU-Kommission vorgelegt. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) erklärte: "Mit dem Entsorgungsprogramm schaffen wir eine solide gerechnete und ungeschönte Planung für die Entsorgung des Atommülls. In den Stellungnahmen der Bürger sind insbesondere Bedenken gegen eine Erweiterung der Schachtanlage Konrad geäußert worden. Diese Bedenken haben wir ernst genommen und in die Überarbeitung des Entwurfs einbezogen." Abfälle aus der Schachtanlage Asse II und aus der Urananreichung in Gronau sollen als hochradioaktive Abfälle endgelagert werden. Hendricks: "Schacht Konrad scheidet nicht mit endgültiger Gewissheit aus. Aber ich habe klar die Richtung vorgegeben. Eine Erweiterung von Konrad wollen wir auf diese Weise vermeiden." Im Entwurf des Nationalen Entsorgungsprogramms waren das Endlager Konrad und das Endlager für hochradioaktive Abfälle noch als gleichwertige Optionen für die Asse-Abfälle und Urantails vorgesehen. Grundlage des Nationalen Entsorgungsprogramms ist ein aktuelles Verzeichnis, das alle Arten radioaktiver Abfälle umfasst, die in Deutschland endgelagert werden müssen. Das schließt sowohl den hochradioaktiven Atommüll wie die abgebrannten Brennelemente aus den Atomkraftwerken und zurückgeführte Abfälle aus der ausländischen Wiederaufarbeitung als auch schwach- und mittelradioaktive Abfälle ein. Zudem enthält das Verzeichnis eine Prognose über die zu erwartende Menge der radioaktiven Abfälle, die bis 2080 anfällt: Die erwarteten Mengen an radioaktiven Abfällen:
Für die Endlagerung der radioaktiven Abfälle sieht das Konzept des Bundesumweltministeriums zwei Standorte vor: das bereits genehmigte Endlager Konrad für vernachlässigbar Wärme entwickelnde Abfälle und einen Standort für hochradioaktive Abfälle, der noch festgelegt werden muss. Das Bundesumweltministerium drängt darauf, Schacht Konrad zügig in Betrieb zu nehmen. Quelle: energiezukunft.eu | rr 2015
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |