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Gegen den mehrheitlichen Willen der japanischen Bevölkerung geht der erste Block des Atomkraftwerks Sendai wieder ans Netz. Bis zuletzt hatten Bürgerinnen und Bürger vor Gericht versucht, das Wiederanfahren zu stoppen. Die Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima sind nach wie vor gravierend und können nur langsam bewältigt werden. Trotzdem müssen sich die Menschen jetzt vor Ort erneut der Gefahr eines Unfalls stellen. Das Kraftwerk im südwestlichen Zipfel Japans ist eines der besonders gefährlichen. Es liegt nur rund 70 Kilometer vom Vulkan Sakurajima entfernt. Japan ist von seiner Natur und Kultur her für eine nachhaltige Energiewende bestens ausgerüstet: Intensive Sonneneinstrahlung, viele windige Küsten, vielfältige Geothermie-Chancen - die Möglichkeiten für Erneuerbare Energien sind weit besser als in den meisten europäischen Ländern. Dazu kommt die japanische Technologie-Affinität und eine exzellente Wissenschafts- und Hochschullandschaft, in der an einer Energiewende bereits gearbeitet wird. Die Regierung Abe sollte diese große Chance für Japan ergreifen, anstatt die Bevölkerung weiterhin dem atomaren Risiko auszusetzen, das im Erdbebenland Japan immer übergroß sein wird. An der falschen Entscheidung der japanischen Regierung trägt auch die deutsche Bundesregierung dieser und der letzten Legislatur eine Mitschuld, weil sie die Chancen der Erneuerbaren Energien in den letzten Jahren schlechtgeredet hat, anstatt in der Welt für Atomausstieg und Energiewende zu werben. So versäumt das hochtechnologisierte und wirtschaftsstarke Deutschland, das trotz hohem Atomstrom-Anteil den Atomausstieg beschlossen hat, Japan einen erfolgsversprechenden Weg aus der Abhängigkeit vom atomaren Risiko aufzuzeigen.
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