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Jeder von uns hat seine eigenen Rituale: Das morgendliche Aufstehen, die tägliche Dusche, das Zähneputzen zweimal am Tag, die Fahrt zur Arbeit, das Verrichten des Tagwerks, der tägliche Sport, Frühstück, Mittag- und Abendessen, Kinder zu Bett bringen usw. Diese Rituale geben dem Leben Struktur, Orientierung und Halt. Das hat auch seinen guten Grund, denn ohne regelmäßige Mahlzeiten, ohne Körperpflege und andere Rituale bleiben wir nicht auf Dauer gesund. Worum dreht sich in unserem Wachbewusstsein fast alles? Um den Broterwerb und die Erhaltung der Funktionstüchtigkeit des Körpers. Die Koordination unserer Aufgaben und des Tagesablaufs nimmt Raum ein. Tägliche Körperhygiene ist uns selbstverständlich. Die Zähne sind ebenmäßig und weiß, die Haut ist gebräunt und möglichst faltenfrei. Wir sind sauber, duften angenehm, sind durchtrainiert und modisch im Trend. Darauf legen wir jeden Tag Wert. Doch was ist mit der Pflege unserer Gefühlswelt, unserer Psyche? Die kommt häufig viel zu kurz, dafür nehmen wir uns normalerweise nur wenig Zeit. Die gesellschaftlichen Normen gehen ja auch in eine andere Richtung: Der materielle Besitz ist wichtig, die äußere Erscheinung zählt. Wie es im Inneren aussieht, interessiert oft nicht sonderlich. Trauer ist peinlich, Gefühlsausbrüche sind nicht angebracht. Wir haben zu funktionieren, zu lächeln, nach außen stets gut gelaunt zu sein. Alles andere stört. Wer will schon wirklich wissen, wie es dem Gesprächspartner geht, wenn er fragt: »Wie geht es dir?« - »Gut, alles bestens, danke«, ist die einzige Antwort, die gilt. Dabei verkennen wir, wie entscheidend die psychische Verfassung, Ausgeglichenheit und seelische Robustheit für Gesundheit, Erfolg, Glück, Zufriedenheit und Wohlstand sind. Mens sana in corpore sano - in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist: Dieser lateinische Spruch des Dichters Juvenal, der allerdings verkürzt wiedergegeben wird, trägt Einiges an Wahrheit in sich. Jedoch wurde er verschiedentlich umgedeutet und falsch interpretiert. In den Vereinigten Staaten wurde dieser Spruch zeitweise überaus populär; daraus entstand dort ein regelrechter Körperkult, der nicht zuletzt auch wirtschaftlich genutzt wurde. Die meisten neu erfundenen Sportarten kommen aus Amerika, und zu jeder der neuen Sportarten braucht man ein darauf abgestimmtes Outfit oder besondere Gerätschaften. Wer etwas auf sich hält, zeigt sich im neuesten Sport-Outfit und meint, damit trendy zu sein. Das ist oft die Werbebotschaft. Schön fürs Geschäft. Die bekannte Sportmarke asics ist übrigens ein Akronym einer leichten Abwandlung des Spruchs: »anima sana in corpore sano« - in einem gesunden Körper wohnt eine gesunde Seele. Es verfestigte sich also nach und nach der Glaube, dass wenn man einen gesunden Körper habe, der Geist darin zwangsläufig auch gesund sein müsse. Indem man den Körper trainiert, ihn stählt, ihn pflegt, stellt man sicher, dass auch der Geist automatisch gesund wird bzw. bleibt, so die Meinung. Diesen Zusammenhang zwischen gesundem Körper und gesundem Geist als zwangsläufig zu verstehen, ist natürlich absurd. Jeder Mensch, der körperlich krank ist, vielleicht auch alt und »hinfällig«, müsste demzufolge auch geistig (bzw. seelisch) krank sein. Jedem ist klar, dass dies so nicht sein muss, dass da keine Gesetzmäßigkeit ist, auch wenn da sicherlich hier und da ein Zusammenhang hergestellt werden kann. Der wahre Kern der Aussage ist unstrittig, nämlich dass die Gesunderhaltung des Körpers die psychische Verfassung positiv beeinflusst und fördert. Jeder kennt das Glücksgefühl, das sich während intensiver Sportausübung einstellen kann. Der Stoffwechsel wird dabei angeregt, die mit Stress zusammenhängenden Hormone Adrenalin und Kortisol abgebaut sowie Endorphin, von Vielen »Glückshormon« genannt, ausgeschüttet, und die Stimmung steigt. Wir sehen also: Wenn wir uns mit unserem gesunden Körper wohl fühlen, wirkt sich das auf unser Gefühlsleben selbstverständlich positiv aus. Der Spruch im Original heißt übrigens: "Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei." Juvenal wusste schon und hat damit beschrieben, dass das eine nicht unbedingt das andere nach sich zieht. Doch nicht alleine der Körper zählt sondern auch die anderen Seins-Aspekte. Neben der Beschäftigung mit dem eigenen Körper kommt darüber hinaus der Psychohygiene eine immer stärkere Bedeutung zu. Körper, Geist und Seele werden im Zusammenhang gesehen. Diese ganzheitliche Sichtweise des Menschen ist den fernöstlichen Kulturen schon seit jeher wohlbekannt. Wenn in westlichen Gesellschaften der Psychohygiene seit den 1990er Jahren mehr Gewicht zugemessen wird, handelt es sich hierbei keineswegs nur um eine Modeerscheinung, um einen kurzfristigen Hype. Die moderne westliche Wissenschaft versteht mehr und mehr die Zusammenhänge und kann sie empirisch nachweisen. Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse kommen immer mehr bei der Gesellschaft an und verändern sie im Sinne einer Evolution im Denken und Verhalten der Menschheit. »Jetzt muss wohl jeder Selbsterfahrungskurse und Persönlichkeitsentwicklungs-Seminare besuchen!«, hören wir Manche schimpfen. Dazu können wir sagen: In bestimmten Situationen kann es durchaus Sinn machen, solche Angebote wahrzunehmen, wenn sie seriös sind und auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen. Es kommt aber jeder schon einen großen Schritt weiter, wenn er sich selbst ein wenig mit sich, den eigenen Ressourcen, der eigenen Wahrnehmung und der inneren Verfassung beschäftigt. Mit einfachen Methoden und Werkzeugen sorgt er für eine ausgeglichenere und stabilere Psyche, im Einklang mit dem Körper, dem Umfeld und der Welt. Wie man das macht? So wie Sie es bereits tun, denn Sie haben damit schon angefangen. Schließlich lesen Sie gerade diese Zeilen und setzen sich mit dem Thema auseinander. Im zweiten Schritt stellen Sie sich täglich, am besten abends, folgende Fragen:
Wenn Sie dann mal eine Durststrecke erleben, wenn Manches nicht so läuft, wie Sie es sich wünschen, wenn Sie deswegen womöglich traurig und frustriert sind, dann nehmen Sie diese Aufzeichnungen und lesen Sie, was alles Sie bereits geschafft haben. Versetzen Sie sich in diese schönen Situationen und erleben Sie sie nochmal in Ihren Gedanken. Das wird Ihnen neue Energie verschaffen, mit der es Ihnen leichter fällt, die Durststrecke durchzustehen und zu überwinden. Sie meinen, das sei ein Riesen-Aufwand und ganz schön schwer, es täglich zu tun? Nun ja, am Anfang werden Sie es vielleicht so erleben. Erinnern Sie sich doch mal daran, wie Ihnen Ihre Eltern beibrachten, täglich Ihre Zähne zu putzen. Oder Ihr Zimmer aufzuräumen. Oder regelmäßig Hausaufgaben zu machen, oder was auch immer. Anfangs war es anstrengend, vielleicht gab es auch Diskussionen darüber. Mit der Zeit aber wurde es vollkommen selbstverständlich, Zähne zu putzen, Ordnung zu halten, regelmäßig Hausaufgaben zu machen. Manches davon wurde zu einem täglichen Ritual. Genauso werden Sie es hier erleben: Nach einer Gewöhnungsphase werden Sie es nicht mehr missen wollen, abends noch einmal die schönen Erlebnisse des Tages zu reflektieren. Diese Psychohygiene wird zu einem ganz selbstverständlichen Ritual, wie eben die tägliche Körperpflege. Weitere praktische Tipps für das tägliche Wohlbefinden und Erfolg im Leben erhalten Sie auf im umfangreichen Blog für die Lebenspraxis.
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