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"Es ist nicht allein Schuld der deutschen Städte, dass sie bei der Luftreinhaltung im europäischen Vergleich zurückfallen. Das liegt auch an der Bundesregierung, die eine Weiterentwicklung der Umweltzonenregelung verweigert", sagte der BUND-Verkehrsexperte Werner Reh. "Viele Städte versuchen bei der Luftreinhaltung voranzukommen. Sie verlangen Abgasfilter für Pkw, Nutzfahrzeuge und teils auch Baumaschinen, fördern Mobilitätsmanagement und den Nah- und Radverkehr. Insbesondere die Kombination all dieser Maßnahmen und deren konsequente Umsetzung bringt den Erfolg", so Reh. Die wirksamste Maßnahme zur Reinhaltung der Luft und damit auch zum Gesundheitsschutz für die Anwohner bleibt allerdings, den Anteil der Autos zu reduzieren. In Berlin liegt der Anteil des Autoverkehrs aktuell bei rund 30 Prozent, in Stuttgart und Düsseldorf beträgt er noch mehr als 40 Prozent. "In anderen europäischen Städten wird deutlich mehr getan als in Deutschland, um den öffentlichen Verkehr und den Radverkehr auszuweiten", sagte Reh. Der Städtevergleich belegt somit auch, dass sich die Aufkündigung der Investitionsförderung durch den Bund im öffentlichen Nahverkehr negativ auswirkt. "Während Kopenhagen, Stockholm, Wien, Paris und London den öffentlichen Nahverkehr massiv ausbauen, stellt die Bundesregierung die Finanzierung des Nahverkehrs nach 2019 infrage und vergeudet Geld in wenigen U-Bahn- und Tunnelprojekten", kritisierte der BUND-Verkehrsexperte. Das Städteranking belegt, dass das größte Luftreinhaltungsproblem der Städte die Einhaltung der Grenzwerte für Stickstoffdioxid ist. Diese werden in vielen Städten überschritten, denn viele Dieselautos überschreiten in der Praxis häufig die Euro-6-Grenzwerte zur Reduzierung der Stickoxide. "Die EU-Kommission ist aufgefordert, bei allen Autoherstellern den Stand der Technik durchzusetzen. Stickoxidschleudern müssen aus dem Verkehr gezogen werden", so Reh. Grundlage für den Städtevergleich sind alle Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffemissionen, wobei das Hauptaugenmerk auf dem Verkehr liegt. Technische Maßnahmen wie die Filter-Nachrüstungsförderung oder andere ökonomische Anreize werden ebenfalls berücksichtigt. "Durch die Luftreinhaltegrenzwerte der EU wurden zahlreiche Maßnahmen in den Städten angeschoben, die viele positive Nebenwirkungen haben und die Städte attraktiver machen", bilanzierte Heiko Balsmeyer, Koordinator des "Clean Air"-Projekts. "Unsere Auswertung zeigt aber auch, dass andere europäische Städte mittlerweile den nachhaltigen Nah- und Radverkehr konsequenter voranbringen. Deutschland muss hier aufholen." Die Ergebnisse des Städterankings zur Luftreinhaltung sind zu finden unter: www.sootfreecities.eu Das Hintergrundpapier mit Zusammenfassungen der Ergebnisse für die deutschen Städte Berlin, Stuttgart und Düsseldorf ist dem Anhang beigefügt. Weitere Informationen unter www.russfrei-fuers-klima.de und www.cleanair-europe.de
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