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Jetzt mussten EU-Kommission und Fischereiminister zum ersten Mal zeigen, wie ernst sie es meinen mit dem neuen Kurs, die Meere so schonend zu bewirtschaften, dass sich die Fischbestände endlich erholen können. "Diese erste Bewährungsprobe haben der neue Fischereikommissar Karmenu Vella und die Ministerrunde eindeutig nicht bestanden", sagt die Vorsitzende von Slow Food Deutschland, Ursula Hudson. Entgegen allen Versprechen, so Hudson, habe man die Empfehlungen der Wissenschaftler an mehreren Einzelpunkten ignoriert und großzügigere Fangmengen erlaubt als vorge-schlagen. Damit geht die Überfischung in mehreren Fischerein weiter. Auch die Aufbruchsstimmung für eine neue, wirklich nachhaltige Fischereipolitik werde empfindlich eingetrübt, Umweltverbände und NGOs, die den Prozess der Neuorientierung wohlwollend begleitet haben, werden vor den Kopf gestoßen. "Die Nach-Damanaki-Ära hat mit einem Rücksetzer begonnen", erklärt Ursula Hudson. Mit den neuen Fangquoten wird sich die Erholung der Bestände weiter verzögern. Damit werden auch die langfristigen Erträge der Fischer hinter den Möglichkeiten zurückbleiben. "Diese Kurzsichtigkeit macht einen wirklich ratlos", bilanziert Hudson, "die Überfischung schadet ja nicht nur Meeren und Fischbeständen, sie ist auch ökonomisch ruinös, weil die Fischer auf Jahre weniger Beute in ihren Netzen haben werden!" Hinzu kommt, dass man auch in Sachen Beifang zurückrudert und die Vorschriften aufweicht. Es ist tragisch und bedrückend, dass mit den überhöhten Fangquoten auch der zarte Konsens und das Einvernehmen zwischen Umweltgruppen, NGOs und der Politik beschädigt wird. Offenbar müssen wir die Fische weiterhin vor der EU-Politik beschützen. Nachhaltig! Über Slow Food Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens und Trinkens einsetzt. Der Verein tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln auf Veranstaltungen und durch Initiativen mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen. Slow Food Deutschland wurde 1992 gegründet und ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin. Die Slow Food Bewegung zählt Ende 2014 in Deutschland über 13.000 Mitglieder in rund 80 Convivien (lokalen Gruppen), weltweit sind es mehr als 100.000 Menschen in über 150 Ländern. www.slowfood.de
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