Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||||
"Ich freue mich sehr über diesen Entscheid", so Sigrid Lüber, Präsidentin von OceanCare. "Ein Schweizer Handelsverbot für Robbenprodukte war längst überfällig. Indem wir unseren Markt für Produkte aus grausamen Jagden schliessen, helfen wir, Tierleid zu vermindern". Langjähriges politisches Ringen 2011 hatten knapp 100 000 Menschen eine Petition von OceanCare und der Fondation Franz Weber unterschrieben. Im selben Jahr gab Nationalrat Oskar Freysinger eine entsprechende Motion in diesem Sinne ein, die der Nationalrat damals mit 132 zu 26 Stimmen deutlich annahm. Doch der Ständerat zögerte eine Entscheidung bis am 16. September 2014 hinaus, um die Bestätigung des von der EU beschlossenen Handelsverbots durch die Welthandelsorganisation (WTO) abzuwarten. Kanada und Norwegen hatten das europäische Handelsverbot vor der WTO angefochten. Die WTO-Schlichtungsstelle entschied jedoch im Mai dieses Jahres, dass das EU-Importverbot rechtens ist. Die Bekräftigung des EU-Embargos durch die WTO ist von wegweisender Bedeutung: Sie ermöglicht Handelsbeschränkungen aufgrund moralischer Bedenken, denn Tierschutzinterssen wurden von der WTO höher gewichtet als diejenigen des Handels. Positives Signal auch aus dem Norden Europas Die norwegische Regierung hat vor wenigen Wochen verlauten lassen, dass sie die kommerzielle Robbenjagd in Norwegen nicht länger finanziell unterstützen wird. Es würden andere wirtschaftliche Prioritäten anstehen. Ab 2015 fehlen den norwegischen Robbenjägern damit umgerechnet 1,7 Millionen Schweizer Franken für ihre Machenschaften. Die Robbenindustrie wurde bislang zu rund 80% von staatlichen Subventionen getragen. "Es ist zu erwarten, dass sich die Zahl der getöteten Robben in Norwegen drastisch verringern wird", folgert Lüber. Ein Handelsverbot ist ein wichtiges Signal für die Exportländer Kanada und Norwegen. Es zeigt, dass die kommerzielle Robbenjagd nicht nur unmoralisch, sondern auch unzeitgemäss ist. OceanCare hofft, dass die kanadische Regierung dem Beispiel Norwegens folgen wird. Weiterführende Links und Informationen
Seit 1989 setzt sich OceanCare weltweit für die Meeressäuger und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie dem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren. Im Juli 2011 erhielt die Organisation von den Vereinten Nationen den UN-Sonderberaterstatus zugesprochen. www.oceancare.org Kanadische Robbenjagd Im Osten Kanadas findet regelmässig das grösste Massaker an Meeressäugern statt. Jedes Jahr gibt die kanadische Regierung Hunderttausende Sattelrobben zur Jagd frei. Die Robbenjäger in Kanada schlachten im Akkord und die Tötungsmethoden sind äusserst grausam. Jedes Jahr gehen die Bilder um die Welt. Auf schaukelnden Eisblöcken und Schiffen ist eine tierschutzgerechte Jagd nicht möglich. Selbst Schüsse treffen die Tiere nicht tödlich und oftmals leben Robben noch, wenn ihnen das Fell abgezogen wird. OceanCare hat sich, zusammen mit der Fondation Franz Weber, seit vielen Jahren für ein Importverbot von Robbenprodukten aus dieser grausamen Praxis engagiert.
| |||||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |