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Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 26.08.2014
Unsere kleine Denver-Farm
In Colorado ist die städtische Landwirtschaft der Zukunft schon Gegenwart
Soeben erreicht uns diese Meldung, die zeigt, dass Urban Gardening international auf dem Vormarsch ist.

Wir wünschen uns, dass Deutschland ähnliches Kleingewerbe autorisiert und seinen Regulierungszwang hinter sich lässt. Stadtgärten würden nicht nur einen kleinen Zusatzverdienst ermöglichen, sondern auch ein neues Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln schaffen. Siehe hierzu auch unsere Beiträge in forum nachhaltig Wirtschaften Urban Farming und ECO-World - Das kartoffelkombinat.

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Fritz Lietsch, Herausgeber


Landwirtschaft mitten in der Stadt.
Foto: © Stevie Crecelius
Obst und Gemüse, das zwischen Wolkenkratzern angebaut wird? Eier von Hühnern, die mitten im Großstadtdschungel leben? In der US-Metropole Denver wird diese visionäre und futuristisch klingende Form der Landwirtschaft bereits heute praktiziert, denn ab sofort können die Einwohner ganz offiziell zum Kleinfarmer werden. Ein soeben vom Stadtrat erlassenes Gesetz ermöglicht es ihnen, eine Genehmigung zu erwerben, mit der sie eigene Produkte aus ihren Privatgärten direkt an Endverbraucher verkaufen dürfen.

Das gilt ebenfalls für Lebensmittel wie Marmeladen, Honig, Tees und bestimmte Backwaren, die in der eigenen Küche hergestellt und ungekühlt aufbewahrt werden können. Auch Eier von selbst gehaltenen Hühnern und Enten dürfen auf diese Weise vertrieben werden. Wer eine Genehmigung besitzt, kann von acht Uhr morgens bis zur Abenddämmerung seine Erzeugnisse ganz offiziell anbieten, wobei maximal pro Jahr Waren im Wert von 5.000,- Dollar verkauft werden dürfen.

In den USA zählt die Hauptstadt des US-Bundesstaates Colorado zu den führenden Großstädten hinsichtlich innerstädtischer Landwirtschaft, deren Dimension durch das neue Gesetz noch weit umfassender werden könnte als bisher. Schon vor zwei Jahren öffnete die Blue Bear Farm in der Innenstadt auf dem Gelände des Kongresszentrums ihre Türen, mittlerweile werden hier jährlich über 2 Tonnen Obst, Gemüse und Kräuter angebaut, die in den Küchen des Messegeländes verarbeitet werden. Viele Restaurants der Stadt besitzen bereits eigene Gärten und Farmen, nun können sie zudem noch Produkte aus der direkten Nachbarschaft erwerben.

Die über 600.000 Einwohner der Stadt verwenden vorzugsweise frische Produkte und Lebensmittel aus der Region. Das "Farm-to-table" Prinzip, also der direkte Weg der Erzeugnisse vom Acker auf den Tisch der Verbraucher, gehört seit jeher zum gesund gelebten Alltag in Denver. Diese Lebensweise zeigt sich auch auf den zahlreichen Bauernmärkten der Stadt, wie dem Cherry Creek Fresh Market am Samstag oder dem South Pearl Street Farmer's Market am Sonntag. Dank frisch zubereiteter Speisen und Live-Musik haben sie sich bei Einheimischen und Touristen zu beliebten Ausflugszielen entwickelt. Passend zum gesundheitlichen Aspekt des Themas können Besucher in Denver auch mit einem Fahrrad des Bike-Sharing-Programms B-cycle von Bauernmarkt zu Bauernmarkt fahren und auf dem Weg bei Privathäusern Halt machen, um ihre Angebote zu probieren. Weitere Informationen gibt es auf www.denv.co/farmersmarkets.

Die Blue Bear Farm auf dem Gelände des Kongresszentrums in Denver.
Foto: © Stevie Crecelius


Weitere Neuigkeiten aus Colorado sowie aktuelle Veranstaltungshinweise unter www.colorado.com.

Allgemeine Informationen und Broschüren über Colorado sind beim Colorado Tourism Office, c/o Get it Across Marketing & PR, kostenlos erhältlich: Tel. +49-221-47671213, Fax: +49-221-47671215 oder per E-Mail an colorado@getitacross.de.



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