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"Seit wir im nördlichen Teil des UNESCO-Weltnaturerbegebiets Westkaukasus aktiv sind, ist die Zahl der freilebenden Wisente um 700 Exemplare gestiegen", freut sich Thomas Tennhardt, NABU-Vizepräsident und Leiter des Fachbereichs Internationales im NABU, über die Ergebnisse der aktuellen Zählung. "Das Wisent-Projekt ist das erfolgreichste Artenschutzprojekt des NABU im Kaukasus", so Tennhardt weiter. Anti-Wilderei-Einheiten und Umweltbildung sorgen dafür, dass sich die Lebensbedingungen der Tiere verbessern und in der Bevölkerung ein Bewusstsein für den Schutz der Bergwisente entsteht. Ein Team von Inspekteuren der Naturparkverwaltung überprüft alljährlich den Bestand der Wisente. Fast 100 Wildhüter begaben sich diesmal zu Fuß in schwer zugängliche Gebiete. Zur Brunftzeit können sich die Wildhüter den Huftieren nahezu unbemerkt nähern. Dann verlassen die Wisente die dichten Wälder und sammeln sich zur Paarung in großen Gruppen auf Wiesenflächen, wo sie gut zu beobachten sind. Seit einigen Jahren ereignet sich die Brunftzeit früher als gewohnt: nicht im August, sondern bereits im Juli. "Experten vermuten den Klimawandel als Ursache, der sich spürbar auf den jährlichen Zyklus der Tiere auswirkt", erklärt Vitalij Kovalev, Leiter des NABU-Kaukasusprogramms. Die Berge des Kaukasus erschweren nicht nur Wildhütern die Überwachung der Tiere. Auch Wisente leben dort unter wesentlich schwereren Bedingungen als deutsche Wälder bieten. Im Winter halten Kaukasische Bergwisente Schneedecken von bis zu zwölf Metern stand. Auch in Deutschland kann dem Wanderer im Rothaargebirge übrigens durchaus ein Wisent begegnen. 2013 entließ eine Auswilderungsstation in Hessen eine Gruppe Flachlandwisente in die freie Wildbahn. In Westeuropa gilt das Artenschutzprojekt als Pionier. Auf deutschem Gebiet existieren noch weitere Wisent-Gehege: In Mecklenburg-Vorpommern und in Brandenburg verfolgen Naturschützer ebenso das Ziel, die großen Tiere auszuwildern.
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