Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||||
Um ein Stück weit die fehlende Strömung im "Schwäbischen Meer" auszugleichen, steht prominente Hilfe zur Verfügung. Daniel Unger, mehrfacher Deutscher Meister und 2008 Weltmeister im Triathlon, soll Andreas Fath auf den letzten Kilometern nach Konstanz ziehen. Gemeinsam wollen die beiden Ausdauersportler dann am späten Nachmittag im Gondelhafen unweit der "Imperia" an Land gehen. Fünf Tage im Rheinwasser hat Andreas Fath dann hinter sich und 200 Kilometer - knapp ein Sechstel der Gesamtstrecke - geschafft. "Über so ein 'Zugpferd' kann ich mich daher nur freuen", sagt der 49-jährige Wissenschaftler. "Mindestens genauso sehr wird mich aber motivieren, dass meine beiden ältesten Söhne - beides erfolgreiche Wettkampf-Schwimmer - mich im Wasser begleiten und am Ziel meine Frau und mein Jüngster mich in Empfang nehmen werden." Wasserprobe aus 40 Meter Tiefe Wenn Andreas Fath an Land gehen wird, hat der Forscher auch eine ganz besondere Wasserprobe dabei. Kurz vor Konstanz wird Uwe Kiehl, Spezialist für Unterwasser-Kameras und ein erfahrener Taucher, ohne Sauerstoffgerät aus 40 Metern Tiefe am Wrack des 1864 dort gesunkenen Bodensee-Dampfers "Jura" eine Wasserprobe ziehen und dem Forschungsteam von der Hochschule Furtwangen übergeben. "Uns interessiert natürlich vor allem, welche Qualität dieses Wasser im Vergleich zum Oberflächenwasser hat und welche Substanzen es enthält", erklärt Prof. Dr. Andreas Fath. Schließlich nimmt er den Schwimm-Marathon auf sich, um eine in dieser Art bislang einzigartige Bestandsaufnahme der Wassergüte des Rheins von den Alpen bis zur Nordsee zu erstellen. "Beim Projekt 'Rheines Wasser' ist der Sport nur Mittel zum Zweck", so Fath. "Zum einen wollen wir neue Erkenntnisse über den Zustand des Rheins gewinnen, um auf dieser Basis unsere Forschung an Systemen für den präventiven Gewässerschutz voranzubringen. Zum anderen wollen wir die Öffentlichkeit für die Kostbarkeit der Ressource Wasser sensibilisieren." So werden auch die Proben aus dem Bodensee unter anderem auf zahlreiche Pharmazeutika, Pestizide, Süßstoffe, Drogen, Haushalts- und Industriechemikalien, Krankheitserreger und Mikroplastik untersucht. Über erste Forschungsresultate wird der Chemie-Professor auf dem "7. Hansgrohe Wassersymposium" berichten, das die Hansgrohe SE, Hauptunterstützer des Projekts, am 13. November 2014 in Schiltach/Schwarzwald veranstaltet. Hochschule Konstanz als Gastgeber An Land gebracht wird die besondere Wasserprobe vom mit Wasserstoff und Solarstrom betriebenen Hybrid-Boot "Solgenia", das die Hochschule Konstanz (HTWG) entwickelt, gebaut und vor wenigen Wochen erst in Betrieb genommen hat. Die HTWG wird zudem das etwa 20-köpfige Projektteam der Hochschule Furtwangen bis Sonntag beherbergen. Denn nach der "Königsetappe durch den Bodensee" steht erst einmal eine Ruhetag auf dem Programm.
| |||||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |