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Im Vorfeld der Fußball-WM in Brasilien wurde ein Foul nach dem anderen begangen. Rote Karten für deren Verursacher gab es keine. Vielmehr wurden die Proteste und Demonstrationen gegen Zwangsräumungen und Vertreibungen mit massiven Polizeiaufgeboten aufgelöst. Die Menschenrechtsverletzungen an der armen Bevölkerung, die zur Durchsetzung der kommerziellen Interessen von Immobilienspekulanten, WM-Sponsoren und FIFA aus ihren Stadtteilen verdrängt werden, gleichen sich von WM-Standort zu WM-Standort. Schätzungen der UNO zufolge wurden 2010 in Südafrika mehr als 20.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben, um die WM-Infrastruktur bauen zu können. Das ist ein lohnendes Geschäft: Beteiligte Baufirmen konnten ihre Gewinne fünf Jahre lang um mehr als 100 Prozent steigern. Zudem wurden mehr als 100.000 Straßenhändler aus dem Umfeld der Stadien verdrängt. Mehr als 250.000 Menschen wurden allein in den Ausrichterstädten vertrieben Für Brasilien wird die Anzahl der betroffenen Menschen allein in den zwölf WM-Ausrichterstädten auf mehr als 250.000 geschätzt. Für den Bau neuer Stadien, Schnellbuslinien, Parkhäuser, Hotels und Autobahnzubringer wurden sie teilweise gewaltsam "geräumt" und in Vorstädte zwangsumgesiedelt. Viele Betroffene müssen deshalb heute stundenlang zu ihren Arbeitsplätzen fahren. Menschenrechtsorganisationen wie ANCOP oder Justica Global haben erschreckende Zahlen veröffentlicht: Im Austragungsort Pernambuco wurden mehr als 12.000 Menschen durch die Fußball-WM verdrängt, in Minas Gerais 14.000 Menschen, in Rio de Janeiro fast 39.000 Menschen und in Sao Paulo sogar mehr al 89.000. Gleichzeitig wurden in diesen Städten enorme Summen für den Bau der WM-Infrastruktur investiert: in Rio de Janeiro mehr als 1,2 Milliarden Euro, in Sao Paulo 1,5 Milliarden Euro und für das nach der WM unnütze Stadion in Manaus mehr als 900 Millionen Euro. Eine Hauptschuld für die Vertreibungen der armen Bevölkerung trägt die FIFA. Deren Auflagen für die Austragungsländer zwingen diese zu völlig überzogenen Neubauten. So lehnte die FIFA in Sao Paulo die Renovierung des Stadions Morumbi ab, die knapp 90 Millionen US-Dollar gekostet hätte, um einen Neubau zu verlangen - Kosten: rund 700 Millionen US-Dollar. Auch am Stadion Maracanã in Rio, das erst im Jahr 2007 für die Panamerikanischen Spiele komplett renoviert worden war, mussten enorme Umbauten mit Kosten von mehr als 260 Millionen US-Dollar vorgenommen werden. Die NaturFreunde Deutschlands fordern:
Die NaturFreunde Deutschlands setzen sich ein für eine grundlegende Reform des Spitzensports, der zu einer gigantischen Profitmaschinerie degeneriert ist mit absurden Privilegien wie der Steuerfreiheit für Spitzenverbände wie der FIFA in den Austragungsländern. Der moderne Spitzensport ist nichts anderes als eine besondere Form der Unterhaltung und muss endlich normal besteuert werden. Die NaturFreunde Deutschlands setzen auf den Breitensport und bieten 32 hochwertige Ausbildungsgänge in den Bereichen Bergsport, Kanusport, Schneesport und Wandern an. Mehr als 1.000 ehrenamtliche NaturFreunde-Trainer und -Tourenführer mit speziellem Sportausweis machen Angebote für den Freizeit- und Breitensport. Im Mittelpunkt der sportlichen NaturFreunde-Aktivitäten steht der Mensch in seiner nachhaltigen Beziehung zu Natur und Umwelt.
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