Ein Service von
www.ECO-World.de
 ECO-News - die grüne Presseagentur
Presse-Stelle:  Institut für Ökologie Redaktion ö-punkte, D-23858 Feldhorst
Rubrik:Umweltschutz    Datum: 24.10.2000
Umweltschutz von unten Termine im November
Nachdem wir auf unsere erste monatliche Liste mit Terminen zu Umweltschutz von unten viele positive Reaktionen hatten, kommt hier die zweite Liste für November.

was ist Umweltschutz von unten?
Der Umweltschutz von unten Zusammenhang ist keine feste Gruppe oder Organisation, sondern besteht aus vielen Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen, die einen anderen Umweltschutz wollen.
Der Umweltschutz der letzten Jahre ist gescheitert. Der für viele zunächst hoffnungsvoll erscheinende Versuch, Konzerne und Regierungen als PartnerInnen zu begreifen, hat die Debatte um den Umweltschutz weggetragen von den konkreten Interessen und Lebenszusammenhängen der Menschen. Sie sind heute außen vorgelassen. Die Folge: Die Akzeptanz von Umweltschutzmaßnahmen ist niedrig, Windräder, Naturschutzgebiete, Verkehrsberuhigungen und vieles mehr sind angefeindeter als zehn Jahre zuvor. Die Strategie war falsch.
Die geeignete Antwort ist ein Umweltschutz von unten.
"Umweltschutz von unten" bezeichnet eine Art von Umweltschutz, bei der die Menschen zu den AkteurInnen werden: Die Straßen, Häuserblöcke und Landschaften werden von den Menschen gestaltet, die in ihnen leben. "Demokratisierung von Flächen- und Rohstoffverbrauch" heißt das Gegenkonzept zu Ordnungsrecht, Planung von oben, Durchsetzung ökologischer Ziele durch Behörden oder über Eigentumsrecht sowie den marktkonformen Instrumentarien wie Abgaben oder Ökosteuer.

Die Termine im November:
4. November 2000
"Schöne Eine Welt"
Podiumsdiskussion vor der Theatervorstellung
17.00 bis 19.00 Uhr, Studentenclub (siehe unten)
Die globalisierte Arbeitswelt - Dichtung und Wahrheit
Ein kritischer Nachschlag zum EXPO-Themenpark Zukunft der Arbeit mit Bettina Musiolek / Hilden, freie Autorin; Jörg Bergstedt / Institut für Ökologie Bad Oldesloe; Andreas Reichstein / Hamburg (angefragt); Vertreter des DGB-Bundesvorstandes (angefragt)
Moderation: Gisela Kremberg, BAG Internationalismus
19.30 Uhr: Theatersaal im Gemeinschaftsgebäude, Studentendorf Schlachtensee an der Potsdamer Chaussee in Berlin-Zehlendorf, Parkplatz in der Wasgenstraße, mit ÖPNV zu erreichen: S-Bahn bis Mexikoplatz, Buslinie 211 bis Wasgenstraße
Eintritt frei!


Am 08.11.00 findet um 20.00 Uhr im Café Brazil in Lübeck eine Infoveranstaltung mit anschließender Diskussion zum Thema "Prag - und was dann?" statt.
Vom 21.-28.September gab es in Prag bezüglich des Gipfels von IWF und Weltbank massive Proteste und Demonstrationen. 15000 Menschen protestierten gegen die neoliberalistische Politik von IWF und Weltbank. Auf der Infoveranstaltung werden zuerst Filme und Dias zu den gelaufenen Aktionen gezeigt und Menschen, die an den Protesten teilgenommen haben, berichten über ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Aufgrund der Berichte wird darüber diskutiert werden, was man nun im Anschluss an die Proteste in Prag machen kann. Was für Alternativen gibt es zu der Politik von IWF und Weltbank? Was kann ich als persönlichen Beitrag dazu leisten? Welche Aktionen werden im Anschluss folgen oder sind denkbar?
Die Veranstalter werden Denkanstöße geben und von Alternativprojekten berichten.

Mehr Infos: JUP Lübeck, Tel.: 0451 7070646 oder 0451 795850, eMail: jupluebeck@t-online.de


18.11.00 das Haus in Eckernförde
Vortrag & Diskussion:
"Globalisierung und Neoliberalismus - sind wir dem hilflos ausgeliefert? Alternativen und Widerstand weltweit"
Neoliberalismus und Globalisierung greifen immer stärker um sich und teilen unsere Gesellschaft immer stärker in Menschen, die viel haben und andere, die wenig oder nichts besitzen. Projekte wie die EXPO wollen uns weismachen, dass in Zukunft nur noch Technik und Reichtum zählt. Auch die Versprechungen von der Lösung globaler Probleme durch Technik und Geld können über die gravierenden menschenverachtenden Auswirkungen von Ausbeutung und Umweltzerstörung großer Firmen nicht mehr hinwegtäuschen. Umso verwunderlicher ist es, dass sich auch immer mehr ehemals alternative Betriebe, Projekte oder Parteien auf diesen vermeindlichen "Zukunftspfad" einlassen.

Weltweit gibt es immer stärkeren Widerstand gegen diese Symbole des Neoliberalismus, die diese angreifen und bekämpfen. Bei der Veranstaltung wollen wir Fotos und Filme dieses weltweiten Widerstandes (z.B. Prag, EXPO, Seatle) zeigen und über diese und andere Möglichkeiten diskutieren.

Gegen die Globalisierung zu sein ist eine Sache, aber Alternativen dazu gibt es bisher nur wenige. Wir wollen einige Projekte für eine Ökonomie und Gesellschaft von unten, die auch hier vor Ort möglich sind, vorstellen (zB.: Tauschrings für Initiativen, Ökostrom von unten).

Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion, viele neue Ideen und Leute, die bei unserem LINX-Tauschring mitmachen wollen (Info: wir treffen uns das ganze Wochenende am 18. ab 15.00 Uhr im "Grünen Haus").

Infos unter: LINX-Tausch@gmx.de oder bei Inge: 04353-291


18.-19.11.00 im grünen Haus in Eckernförde
LINX-Tausch Tauschringtreffen
Vor kurzem haben wir einen LINX-Tauschring gegründet, in dem verschiedene Projekte, Initiativen, Betriebe oder auch Einzelpersonen sich kennenlernen, vernetzen und gegenseitig helfen können. Und das alles ohne Geld! Zunächst wollen wir es auch ohne irgendeine andere Währung ("Talente" oder ähnlichem) versuchen.

Warum eigentlich einen linken Tauschring?
Neoliberalismus und Globalisierung greifen immer stärker um sich und teilen unsere Gesellschaft immer stärker in Menschen, die viel haben und andere, die wenig oder nichts besitzen. Projekte wie die EXPO wollen uns weismachen, dass in Zukunft nur noch Technik und Reichtum zählt. Auch die Versprechungen von der Lösung globaler Probleme durch Technik und Geld können über die gravierenden menschenverachtenden Auswirkungen von Ausbeutung und Umweltzerstörung großer Firmen nicht mehr hinwegtäuschen. Umso verwunderlicher ist es, dass sich auch immer mehr ehemals alternative Betriebe, Projekte oder Parteien auf diesen Zukunftspfad einlassen.
Wir glauben aber, dass es nicht ausreicht, gegen die bestehende kapitalistische Wirtschaftsordnung zu wettern und gleichzeitig ständig im nächsten Supermarkt einzukaufen. Hier wollen wir mit dem LINX-Tauschring eine Möglichkeit für eine alternative Ökonomie schaffen.

Wie das geht?
Z.B. könnte sich da die Antifa aus Blau vorstellen, und anbieten, beim Plakatieren zu helfen. Die Anti-Akw-Gruppe aus Rot liest das, freut sich, und ruft beim Zentraltelefon, das in der JUP! steht, an. Die Nummer von diesem Telefon können alle Leute, die ihre Privatsphäre schützen wollen, bei ihren gesuchen und Angeboten angeben. Dieses Telefon weiß alle Adressen und Telefonnummern von Mitgliedsleuten des Tauschrings. So bekommt die Gruppe aus Rot dann die Telefonnummer der Gruppe aus Blau, diese hilft dann der Gruppe aus Rot beim Plakatieren. Dafür bringt eineR aus der Anti-Akw-Gruppe den Antifas das Klettern bei, woraufhin jemand aus der Antifa dem Mensch beim Bauwagen-Renovieren hilft, usw....

Was ist konkret geplant?
Es gibt bereits eine Mailingliste, in der Inhalte diskutiert, Fragen gestellt und Neuigkeiten ausgetauscht werden können. Um das gegenseitige Vertrauen zu gewähren, sollen sich alle Mitglieder der Mailingliste, wenn sie sich neu eintragen, kurz vorstellen. Wie Ihr Euch eintragt, könnt Ihr beim Zentraltelefon erfragen.
Weiterhin planen wir eine Internet-Datenbank, in der sich Mitgliedsleute und Gruppen vorstellen, und Gebote und Gesuche inserieren können.
Und dann soll es noch eine Rubrik im Gegenwind geben, in der langfristige Gebote/Gesuche und Vorstellungen von Gruppen, die neu im Tauschring sind, und Infos die auch für (noch-)Nichttauschringler interessant sind.
Falls du keinen Internetanschluss hast, ist das auch kein Problem, dann schicken wir Dir alles immer zu!

Mitmachen!
MITMACHEN kann jedeR, der/die keine menschenverachtenden Inhalte (Sexismus, Faschismus, Rassismus, Umweltzerstörung etc...) vertritt, und jedes Projekt, das selbstorganisiert (also nicht hierarchisch aufgebaut) ist.Um Mitglied zu werden müsst ihr einfach beim Zentraltelefon anrufen, und/oder ein Gebot/Gesuch inserieren und Euch kurz vorstellen...
Der Tauschring ist erst in der Entstehung wir sind offen für Kritik, neue Ideen und es würde uns natürlich freuen, wenn möglichst viele Initiativen, Projekte und Einzelpersonen mitmachen!

Infos gibt´s bei Inge oder 04353-291 oder eMail an den Tasuchring: LINX-tausch@gmx.de
die Tauschring-"Zentrale" ist vorerst:
JUP!, Turmstr. 14a, 23858 Bad Oldesloe, Tel.: 04531/4512, Fax.: 04531/7116, eMail: jup@inihaus.de, www.projektwerkstatt.de



22.-26.11. Bundes-Ökologie-Treffen
"Umweltschutz ganz oben - Umweltschutz von unten"
Infos: www.jump.to/boet
Auf dem 29. Bundesoekologietreffen in Clausthal-Zellerfeld gibt es verschiedenen Arbeitskreise zu folgenden Themen: Verkehr von unten, Tierrechte/Veganismus, Naturverstaendniskritik, Anti-Atom: Strategien nach dem "Konsens", Gentechnik, Oekostrom von unten, Geschichte und Zukunft der Huettendoerfer, Direct Action.
Es gibt ein Perspektiventreffen usw. zu Umweltschutz von unten aber auch mit dem Thema "Wie geht es weiter mit der BSOe", denn es findet auch eine Mitgliederversammlung statt, auf der sich neue Leute fuer den Vorstand des Vereines finden koennten.
Exkursionen gibt es zu folgenden Themen (z. Z. in Planung): Ruestungsaltlast (Sprengstoffabrik), Nationalpark Harz/Waldsterben, historische Wasserkraft, Recyclingfabrik.
Vortraege / Diskussionen: "Oekologie und Markt" (Highlight!) mit Leo Proestler, Christa Mueller und Joerg Bergstedt u. a., "Ruestungsaltlasten" mit Michael Braedt, "Verkehr" und natuerlich alles, was DU noch dazu beitragen moechtest. Daneben gibt es noch Raum und Gelegenheit, Leute kennenzulernen, Informationen
auszutauschen und lecker biologisch vegetarisch/veganes Essen von Raps und Ruebe zu essen!
Weitere Infos und Anmeldung beim BOeT Vorbereitungsteam, c/o AStA, Silberstr. 1, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Telefon: 05323/722256, Fax: 05323/723809, asta-oeko@tu-clausthal.de, jump.to/boet
Das BOeT wird vom AStA der TU Clausthal (Oekologiereferat), der Bundeskoordination Studentischer Oekologiearbeit e.V. (BSOe), der Umweltzeitung "Oe-Punkte", dem Institut fuer Oekologie e.V. unterstuetzt.
Bitte Schlafsack und Isomatte mitbringen. Die Teilnahme am BOeT betraegt 70 oder 90 DM, eine Fahrtkostenerstattung (Bahn) ist teilweise moeglich.

22.-26.11. Gründung eines Direct-Action-Netzwerkes in Deutschland
Auf dem BÖT siehe oben
Mit einem Aufruf, überall in Städten und Regionen Zusammenhänge zu gründen, möglichst auch kooperierend mit bestehenden Gruppen im Umweltschutz, Menschenrechte, Antifa und vielen anderen, laden einige Gruppen und Einzelpersonen zum ersten Treffen eines Direct-Action-Netzwerkes für Deutschland ein. Vorbild sind ähnliche Netzwerke in anderen Ländern, die z.B. bei den Aktionen in Seattle (30.11.99) und Prag phantasie- und druckvolle Aktionsformen umsetzen konnte. Nähere Infos werden unter www.expo-no.de/widerstand veröffentlicht. Aufrufende Gruppen sind u.a. das Büro für mentale Randale, die Widerstands-, Wirtschaft-von-unten- und die Gender/Antisexismusredaktionen der "Ö-Punkte", die Gruppe Landfriedensbruch und die TeilnehmerInnen des Treffens "Widerstand organisieren! Bewegung von unten aufbauen!"



Vorankündigungen:

8.-10.12. in Hütten (Thüringen)
Seminar "Ökostrom von unten"
Themen: Ökostrom (Hintergründe, Qualitäten, Tarife), Neuanlagen bauen (Finanzierung, Planung und mehr), eigene Aktionsmöglichkeiten in Städten und Regionen
Mehr Infos unter move.to/oekostrom


27.12.00-3.1.01 JUKss in Nürnberg



Weitere Informationen:
Zur Zeit weitet sich die Debatte um den "Umweltschutz von unten" immer mehr aus: Vorträge, Workshops auf Kongressen und Seminare befassen sich mit dem Thema. Für Neu-EinsteigerInnen gibt es ein Infopaket (6 DM) sowie die Bücher "Agenda, Expo, Sponsoring", Band 1 und Quellen-CD zu "Recherchen im Naturschutzfilz, Band 2 zu "Perspektiven radikaler, emanzipatorischer Umweltschutzarbeit" (je 39,80 DM pro Buch, 49,80 DM für CD, IKO-Verlag). Infos im Internet Internet: go.to/umwelt, Termine unter: www.aktionsinfo.de
Kontaktadresse: Institut für Ökologie, Turmstr. 14A, 23843 Bad Oldesloe, Tel.: 04533/792259, Fax: 04533/792286, eMail: institut@inihaus.de Termine bitte senden an: termine@aktionsinfo.de, Weitere Presseinfos unter: ECO-News Archiv ö-punkte


Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln.