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Speziell in der Region Süd (Saarland, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen) lagen die Kosten bei 50,20 Cent/ kg. Für die Region Ost (Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) weist die Studie, die als Gemeinschaftsauftrag des European Milk Board (EMB) und der MEG Milch Board erstellt wurde, eine Höhe von 43,26 Cent/ kg aus. Im Norden (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein) betrugen die Kosten im Januar 39,98 Cent pro Kilogramm Milch. Die von der MEG Milch Board berechnete Preis-Kosten-Ratio zeigt für Januar 2014 deutschlandweit eine Kostendeckung von 92 Prozent und damit ein Defizit von 8 Prozent an. Romuald Schaber, der Vorsitzende des EMB, sieht in der chronischen Unterdeckung der Kosten ein großes Problem: "Es ist leider eine logische Konsequenz dieser Defizitsituation, dass immer mehr Milchbauern die Milchproduktion beenden müssen. In Deutschland und auch EU-weit verschwinden damit nicht nur einzelne Höfe - und mit ihnen wertvolles Produktionswissen -, sondern wir werden so auch ganze Milchproduktionsregionen verlieren." Damit könne die EU ihre Fähigkeit, innerhalb der eigenen Grenzen ausreichend gesunde Nahrung zu produzieren, nicht erhalten. "Um die zukünftige Ernährungssouveränität in der EU zu schützen, muss man jetzt handeln und beispielsweise im Milchsektor eine Monitoringstelle einrichten", so Schaber weiter. Diese solle nicht nur den Markt beobachten, sondern aktiv das Angebot an die Nachfrage anpassen, so dass ein Preis erreicht wird, mit dem Milcherzeuger die Produktionskosten decken können und keine chronischen und damit produktionsfeindlichen Defizite mehr entstehen. Hintergrund: Die gemeinsam von European Milk Board (EMB) und MEG Milch Board beim Büro für Agrarsoziologie & Landwirtschaft (BAL) in Auftrag gegebene Kostenstudie berechnet die deutschlandweiten Erzeugungskosten der Milch. Sie basiert zum einen auf Daten des InformationsNetzes Landwirtschaftlicher Buchführungen der Europäischen Kommission (INLB), nutzt zu deren Aktualisierung zudem Preisindizes für landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Futter, Dünger, Saatgut und Energie vom Statistischen Bundesamt und greift auf einen Einkommensansatz zurück, der die Arbeitsleistung der Betriebsleiter und Familienangehörigen kalkuliert. Auf dieser Studie aufbauend hat die MEG Milch Board den Milch Marker Index (MMI) entwickelt, der den aktuellen Verlauf der Erzeugungskosten (mit Basisjahr 2010 = 100) dokumentiert. Für Januar 2014 beträgt der MMI 109 Punkte. Vierteljährlich wird er gemeinsam mit einer Preis-Kosten-Ratio veröffentlicht. Diese zeigt das Verhältnis zwischen den amtlich erfassten Milchauszahlungspreisen und den Milcherzeugungskosten.
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