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Rubrik:Familie & Kind    Datum: 27.05.2014
Programm für das TFF Rudolstadt 2014 steht !
Länderschwerpunkt ist Tansania
Judith Holofernes, David Bromberg, June Tabor, Rainald Grebe, Fink, Mercan Dede und über 160 weitere Künstler beim grössten Weltmusik-Festival in Deutschland. Bands kommen aus rund 35 Ländern - von Schottland über Frankreich und Mexiko bis Südkorea.

Auftakt-Konzert widmet sich dem Engagement für sauberes Trinkwasser

Über 160 Bands spielen an vier Festivaltagen mehr als 200 Konzerte beim TFF Rudolstadt, dem größten und renommiertesten Weltmusik-Festival in Deutschland, das auch europaweit zu den bedeutendsten seiner Art gehört. Damit bietet das TFF vom 3. bis 6 Juli 2014 wieder einen breiten Querschnitt aktueller Strömungen der internationalen Roots-, Folk- und Weltmusikszene.

Zum Auftakt gleich ein sehr spezielles Konzert mit Session-Atmo und politischer Botschaft: "Water Is Right". Dahinter verbirgt sich Rolf Stahlhofen, Mitgründer der Söhne Mannheims, mit Kollegen aus Mannheim und der Band um Gentleman. Mit dabei auch Lam Tungwar. Der Musiker aus dem Süd-Sudan ist seit Anfang des Jahres UN-Habitat-Wasserbotschafter für Afrika. Mit dem Konzert unterstützt das TFF die von Stahlhofen gegründete Stiftung für das Menschenrecht auf sauberes Wasser. Verbunden damit ist auch eine Wasserbox für Trinkwasser aus der Saale. Das Line-up von Water Is Right wird ergänzt durch Musiker aus Tansania, denn
dem ostafrikanischen Land ist der Länderschwerpunkt dieser 24. Festival-Ausgabe gewidmet.

Mambo Moto Moto - Hot Stuff aus Tansania
Tansania, der Länderschwerpunkt 2014 präsentiert Künstler, die die Musikszenen in ihren Städten aufmischen und für originelle, zukunftweisende Stile und Strömungen stehen. Ob Kaya Baikoko, der jüngste Schrei im Nachtleben von Dar es Salaam, Black Warriors, Legenden der muziki wa dansi der glorreichen 1980er Jahre, oder das Taarab-Ensemble Kithara, bei dem arabische, indische, schwarzafrikanische und europäische Elemente ineinander fließen.

Erstmals in der Geschichte des Festivals werden eigens für diese Ausgabe vier deutsch-tansanische Koproduktionen erarbeitet, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes und ihrem Fonds TURN. Damit möchte das TFF neue Perspektiven für die beteiligten Musiker selbst, aber auch für die Kunstszenen beider Länder eröffnen. Mit dabei auch eine Zirkus-Show: Die Jugendprojekte Bombastico (Dresden) und Safi (Dar es Salaam) stellen für das Kinderfest des TFF ein gemeinsames Programm auf die Beine, das auch in Schulen und Einrichtungen außerhalb von Rudolstadt zu sehen sein wird (Weimar, Glauchau, Saalfeld).

Folkballaden, Sufi-Trance, Tribal-Punk-Rock aus Japan

Klangvolle, etablierte Namen und Stars der Szene stehen neben Entdeckungen aus Japan, Mexiko oder Frankreich - um nur einige zu nennen: Judith Holofernes ist nach ihrem Erfolg mit Wir sind Helden nun solo unterwegs, aber in Stil und Poesie immer noch unverwechselbar. Ganz sicher ein Highlight des Festivals. So auch der Auftritt der englischen Balladensängerin June Tabor. Sie steht seit Jahren auf der Wunschliste des TFF-Teams und kommt nun zusammen mit der Folkrock-Ikone Oysterband. Zum ersten Mal seit Jahren überhaupt wieder in Europa ist US-Künstler David Bromberg. Bei seinen fabelhaften Arrangements von Folk- und Bluesklassikern kommt auch der jüdische Witz des Meisters nicht zu kurz. Zurück auf der Bühne ist nach längerer Pause auch Fink. Viele Jahre war er als DJ, Raver und TripHopper unterwegs; inzwischen wird der Engländer für seine Qualitäten als Singer-Songwriter gefeiert. Zu den großen Stars der Weltmusikszene zählt Mercan Dede. Der türkischkanadische Musiker verbindet meditative Trance-Klänge der Sufis mit Beats aus den westlichen Clubs, dafür bringt er einen drehenden Derwisch und einen Breakdancer auf die Bühne.

Auch unter den Neuentdeckungen eine Künstlerin mit türkischen Wurzeln: Çig˘dem Aslan lebt heute in London und singt griechischen Rembetiko. Ihr Debut-Album nahm so manchem Kritiker den Atem und sorgte für Jubel in der Szene. Viel Furore in Japan macht die Band Turtle Island. Tribal-Punk-Rock in großer, 14-köpfiger Formation, gepaart mit traditioneller Musik der Ahnenfeste - kultverdächtig, tanzbar und partytauglich. Ruhiger Kontrapunkt zur japanischen Show am Eröffnungsabend: Winston McAnuff, Jamaikaner im Pariser Exil, und der französische Akkordeonist Fixi. Da erklingt Reggae, Maloya und zwischendurch purer Soul, alles zusammen unwiderstehlich. Ruhige, intensive Momente sind auch eine Stärke der schottischen Künstlerin Eddi Reader, ausgezeichnet als beste Sängerin Großbritanniens bei den Brit Awards und von der Queen mit dem Orden des britischen Empires geehrt. Ihre Zusage für das TFF 2014 adelt natürlich auch das Festival.

Ein Faible für Sound und Mode der 30er und 40er Jahre haben die Puppini Sisters. Von ganz besonderem Charme ist sicher ihre Performance für das Orchesterprojekt: das italienisch-britische Gesangstrio mit den Thüringer Symphonikern Saalfeld-Rudolstadt. Den (zunehmend politischen) Soundtrack einer komplexen Gesellschaft liefert Mexican Institute of Sound. DJ und Produzent Camilo Lara veredelt Fundstücke aus dem folkloristischen Erbe oder der mexikanischen Pop-Vergangenheit mit modernem Dub, ChaCha, Cumbia sowie zeitgenössischen Beats.

Magic Bass - Von Kontrabass bis Tuba

Das Magie-Projekt widmet sich in diesem Jahr den Bassinstrumenten in all ihren Spielarten und Facetten. Auf der einen Seite finden sich dort Instrumente, die eine lange Tradition als Bassinstrument haben - etwa die Tuba mit einem festen Platz in der alpinen Volksmusik, den italienischen Bandas oder den Marching Bands aus New Orleans. Andere Instrumente wie Bassklarinette oder Basssaxophon stehen bei den Magie-Konzerten für moderne Entwicklungen im Grenzbereich zwischen Jazz und traditionellen Musikformen. Beim Magie-Projekt sind Spieler gefordert, die sowohl als Begleiter, aber auch als Solist agieren und alle musikalischen Parameter abdecken können - etwas, das in traditionellen Zusammenhängen eher selten zu finden ist. Aus dem Line-up ragen sicherlich drei Künstler heraus: Mikhail Dzyudze vom legendären Petersburger Terem Kvartet an der Bassbalalaika sowie Michel Godard (Serpent, Tuba, E-Bass) und Louis Sclavis (Bassklarinette), französische Jazzer von Weltrang und Protagonisten der Folklore imaginaire.

Tanz des Jahres - Samba

Beim Tanzschwerpunkt - und das musste sein im Jahr der Fußball-WM in Brasilien - dreht sich diesmal alles um Samba. Brasilien pflegt eine Vielzahl unterschiedlicher Stile. Was heute das kommerziell-musikalische Image des Landes prägt, ist längst nicht alles. Als Ursprung dessen gilt der samba de roda, ein Kreistanz (port. roda, dt. Rund, Kreis), den afrikanische Sklaven aus dem Kongo, dem westlichen Sudan und Angola in Brasilien einführten. Das TFF 2014 stellt den archaischen Samba de roda mit der Gruppe von Donna Nicinha aus Bahia vor, die - in Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt, Weimar - extra zum Festival einfliegen wird. Daneben widmet sich das TFF aber auch der Samba als paarweise getanztem Gesellschaftsund Turniertanz im 2/4-Takt - mit dem Trio Ajadou und dem Tanzmeister Ailton Silva.

Deutscher Weltmusikpreis RUTH - Sonderpreis für Rainald Grebe

Ein Highlight des TFF ist auch die Verleihung des Deutschen Weltmusikpreises RUTH mit den Preisträgerkonzerten. Der Liedermacher und Kabarettist Rainald Grebe wird am 5. Juli im Rahmen des Festivals mit dem Sonderpreis des TFF geehrt. Der RUTH-Hauptpreis geht an Alpen Klezmer, denn - so die Jury - "diese koscheren Gebirgsjodler" bringen jiddisches Pathos aufs Vorzüglichste mit bayerischer Bodenständigkeit zusammen.

Den Förderpreis bekommen Liloba, die afrikanische Rhythmik mit französischem Chanson kombinieren. Mit der Ehren-RUTH wird Barbara Boock ausgezeichnet, eine langjährige Mitarbeiterin des Deutschen Volksliedarchivs in Freiburg. Die RUTH ist mit insgesamt 11.500 € dotiert und wird von mdr Figaro (federführend für weitere beteiligte ARD-Anstalten), dem TFF Rudolstadt und dem Trägerkreis creole ausgelobt.

creole-Finale - TFF Rudolstadt springt ein und richtet Bundeswettbewerb aus

Eigentlich sollte das Finale des Global Music Contest creole im Mai in Hannover stattfinden. Wegen Finanzierungsproblemen musste Hannover absagen - und das TFF ist kurzfristig eingesprungen. Die Finalkonzerte mit insgesamt 13 Kandidaten aus acht verschiedenen Regionen finden nun am Freitag, Samstag und Sonntag im Rahmen des Festivals statt. Die Sieger werden im Laufe des Abschlusskonzerts am 6. Juli bekannt gegeben.

Straßenmusiker, Forschungsreisende, Instrumentenbauer

Das besondere Flair des TFF prägen natürlich auch die Straßenmusiker. Aus den zahlreichen Bewerbungen, die jedes Jahr mehr werden, haben wir fast 60 ausgewählt. Die meisten kommen aus Deutschland; aber auch aus Australien, Brasilien oder Slowenien reisen Künstler an, um die gesamte Altstadt zu bespielen. Als feste Instanzen gehören natürlich auch 2014 wieder das Instrumentenbauzentrum und die saalgärten-After-hour dazu sowie ein vielfältiges Angebot an Workshops, Vorträgen und Ausstellungen, darunter "Hier sind unsere Lieder!" - Eine Hommage an Peter Rohland und die von ihm ins Leben gerufenen Festivals auf Burg Waldeck (1964-2014) und BRD-Volkslied und DDR-Volkslied - eine Forschungsreise.

NEU 2014: Festival-Blog im Netz, kostenloser Shuttle in der Stadt

Erstmalig wird das TFF-Programm von einem offiziellen Blog begleitet. Das TFF realisiert diese Idee gemeinsam mit der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Studierende posten ihre Eindrücke, Erlebnisse, Künstler-Interviews und Fotos auf der Website, die zusätzlich zur TFF-Homepage eingerichtet wird.

Last not least wartet das TFF 2014 mit einer weiteren Premiere auf: Jede Festivalkarte umfasst nun die kostenlose Nutzung der Busse der öffentlichen Verkehrsbetriebe KOMBUS. Dieser Vorteil betrifft das gesamte Städtedreieck Rudolstadt - Bad Blankenburg - Saalfeld zwischen Donnerstag 15 und Sonntag 24 Uhr. Die Veranstalter hoffen, damit den Innenstadt-Verkehr noch besser entlasten zu können. Zudem wird ununterbrochen ein Shuttle-Bus zwischen Innenstadt und Heidecksburg pendeln, was einen 30-Minuten-Takt bedeutet. Eine neue Smartphone-App von TFF und KOMBUS macht das Angebot komplett.

TFF-Besucher können darüber künftig die speziell für sie relevanten Fahrplan-Infos abrufen.

Bewährte Partnerschaft 2014

Auch 2014 setzt das TFF die bewährte Zusammenarbeit mit Köstritzer fort und freut sich über das anhaltende Engagement. Dazu Norbert Thauer, Sport- und Kulturmanager von Köstritzer: "Musikliebhaber können sich erneut auf ein facettenreiches Festival freuen. Stimmungsvolle Konzerte und internationale Begegnungen zeichnen das offene Flair seit Jahren aus. Köstritzer ist dabei ein verlässlicher Partner und unterstützt auch in diesem Jahr das TFF Rudolstadt. Neben Köstritzer Schwarzbier, Köstritzer Edel Pils, Edel Pils Radler und bibop können sich die Biergenießer auch auf die neue Spezialität Köstritzer Kellerbier beim TFF freuen."


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