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| ECO-News - die grüne Presseagentur |
Presse-Stelle: | Die Verbraucher Initiative e.V., D-12435 Berlin |
Rubrik: | Politik & Gesellschaft Datum: 24.03.2014 |
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Tierwohl - Der Handel hat es in der Hand |
Die VERBRAUCHER INITIATIVE zu Fleischpreisen und Rolle des Handels |
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Berlin, 24. März 2014. Derzeit senkt der Lebensmitteleinzelhandel die Preise für Fleisch und macht zugleich Verbrauchern den Vorwurf, nicht mehr bezahlen zu wollen. Preissenkungen passen jedoch nicht zum Engagement für mehr Tierwohl, zu dem sich Bauernverband, Fleischwirtschaft und Handel in der Initiative Tierwohl verpflichtet haben. Die VERBRAUCHER INITIATIVE e. V. fordert daher den Handel auf, dieses Qualitätsversprechen wichtiger zu nehmen als kurzfristige Steigerungen der Marktanteile.
Umfragen zeigen immer wieder, dass Verbraucher artgerechte Nutztierhaltung wollen und die Leistungen der Landwirte wertschätzen. Sie sehen allerdings auch auf den Preis. Dabei entscheiden sie individuell, ob die angebotenen Produkte zu ihrem Budget und ihren Qualitätsansprüchen passen. Diese Qualität muss glaubwürdig belegt sein. "Wenn sich der Handel ernsthaft verpflichtet fühlt, eine tiergerechte Produktion mitzuentwickeln, muss er beim Wareneinkauf nach den besten Produktionsbedingungen suchen. Wo für Fleisch nur der niedrigste Preis zählt, verspielt der Handel seine Glaubwürdigkeit in Sachen Tierwohl und zugleich einen wichtigen Teil seiner Geschäftsgrundlage für die Zukunft", so Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE e. V.
Der Handel entscheidet, welche Qualitäten er Verbrauchern anbietet. Er kann so enormen Einfluss auf die Herstellungsbedingungen nehmen. Wer die Initiative Tierwohl ernst nimmt, arbeitet erst an den Standards und listet dann nur noch Ware, die diese erfüllen. Diese Selbstverpflichtung muss sich in den Fleischpreisen abbilden. "Wenn der Handel seinen Einfluss geschlossen nutzt, um diese Entwicklung mitzutragen, gewinnen die Tiere mehr Lebensqualität, die Bauern mehr Einkommen und der Handel das Kundenvertrauen, das für einen langfristigen Erfolg unerlässlich ist", so Georg Abel. Wo nur kurzfristige Marktanteile zählen, bleibt die Initiative Tierwohl lediglich ein leeres Versprechen.
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