Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
"Zu Zeiten der Schwarz-Gelben Koalition in 2011 hatten wir immerhin ein Energiekonzept in Bayern, mit Windenergieerlass und Regionalplanung für die Windenergie. Heute untersagt das Heimatministerium den Bezirksregierungen die Freigabe der Regionalpläne Wind. Das Engagement der Bürger und Bürgerinnen für die Energiewende steht in Bayern vor dem Aus!" so Prof. Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND Naturschutz in Bayern. "Der BUND Naturschutz fordert die Umsetzung eines 10-Punkte-Programms zur Rettung der Energiewende in Bayern", so Weiger. "Beim Ausbau der Windenergie in Bayern fordern wir eine fundierte Regionalplanung durch die kommunalen Planungsverbände, mit fachlich begründeten Kriterien für Natur- und Landschaftsschutz. Wir haben daher den Winderlass der Bayerischen Staatsregierung in 2011 zunächst begrüßt. Heute blockiert Ministerpräsident Seehofer die Umsetzung dieses Erlasses mit einer unsinnigen pauschalen "10*H" = 2000 Meter Abstandsregelung - und verhindert damit in Bayern jegliche Flächen für die Windenergie außerhalb der letzten großflächigen Naturräume und großen Waldgebiete - eine Katastrophe für die Energiewende und den Klimaschutz, eine Katastrophe für Natur- und Landschaftsschutz", erläutert Weiger. "Die von der Bayerischen Staatsregierung nach Fukushima beschlossenen Ziele von 50 Prozent regenerativem Strom bis 2021 sollten unbedingt weiterverfolgt werden. Dies erfordert auch eine wesentliche Steigerung des Anteils an Windstrom. Mit zu großen Abständen der Windenergieanlagen zur Wohnbebauungen wird dies nicht zu erreichen sein. Viele Bayerische Kommunen sind bereit, zusammen mit den Bürgern Verantwortung zu übernehmen. Sowohl von der Bundesregierung als auch von der Landesregierung erwarten wir eine Gesetzgebung, die die ökonomisch und ökologisch zwingend notwendige Energiewende unterstützt, anstatt diese zu behindern. Wir machen uns stark für eine dezentrale Energieerzeugung, die die Wertschöpfung im Land und - soweit möglich - in Bürgerhand behält", so Arno Zengerle, Bürgermeister von Wildpoldsried, Allgäu. "Obwohl die große Politik immer wieder beteuert, es dürfe keine Verzögerung bei der Energiewende geben, herrscht derzeit Verunsicherung vor und Stillstand. Dies gilt auch für kleinere Fotovoltaik-Anlagen. Aufgrund der aktuellen politischen Situation fällt es den kommunalen Vertretern immer schwerer, Fotovoltaik-Anlagen auf Dächern von Schulen und Wertstoffhöfen gemeinsam mit Energiegenossenschaften zu planen und zu realisieren. Leider - denn diese Art der Zusammenarbeit hatte sich in der Vergangenheit sehr bewährt. Aber die Unsicherheiten zur Zukunft des EEGs und neue Anforderungen der "Direktvermarktung", und der öffentliche Druck der fossilen und nuklearen Lobby-Mächte, sind für diese Zusammenarbeit große Hindernisse," beklagt Katharina Habersbrunner, Vorstand der Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG. "Die Windenergienutzung an Land stellt den wirtschaftlichsten Bereich der erneuerbaren Energieträger dar und besitzt erhebliches Ausbaupotenzial in Bayern. Doch gerade die Windkraft an Land als "diese zukunftsfähigste Technologie" bekommt politischen Gegenwind aus Berlin und aus München. Ohne Windenergie wird die Energiewende in Bayern nicht gelingen. Es gibt ausreichend Beispiele, die belegen, dass Windanlagen einvernehmlich mit den Anwohnern gebaut werden. Sinnvoll wäre es im Regionalen Planungsverband Stellen zu schaffen, die gezielt mit den Bürgern und Kommunen nach geeigneten Flächen suchen", so Habersbrunner weiter. In 2011 und 2012 hatte die Staatsregierung in Bayern zukunftsweisende Schritte für die Energiewende in Bayern eingeleitet. Zum einen den Windenergieerlass mit Vorgaben für die Regionalplanung Wind in Bayern. Das Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit stellte einen 12-Punkte-Maßnahmen Katalog Stromsparen vor, gemeinsam mit dem BUND Naturschutz und dem Landesbund für Vogelschutz: 20 Prozent Stromsparen bis 2020 und 50 Prozent Stromsparen bis 2050 sind möglich. Das Staatsministerium für Landwirtschaft hatte den Bayernplan Biogas entwickelt, mit Ziel Güllenutzung für den Klimaschutz und Flexibilisierung der Biogasverstromung für die Stromversorgungssicherheit in Bayern. "Diese Aufgaben liegen nun im Staatsministerium für Wirtschaft und Energie bei Frau Aigner. Aber - und das ist das Erschreckende - in dem Arbeitspapier, das Frau Aigner Anfang Januar dem Ministerrat vorgelegt hat, kommt nichts davon vor - weder Stromsparen, noch die notwendige Umstellung der Biogasnutzung von Mais auf Gülle und Mist", kritisiert Richard Mergner. "Eine zukunftsfähige Energiewende sieht anders aus! Wir fordern die Umsetzung unseres 10-Punkte Programms für die Rettung der Energiewende." "BUND Naturschutz und Bürgerenergiegenossenschaften werden daher mit Aktionen und Demonstrationen für die Fortführung der Energiewende kämpfen und zum Schwerpunkt bei der Kommunalwahl machen", so Dr. Herbert Barthel, Referent für Energie- und Klimaschutz beim BUND Naturschutz. 10-Punkte Programm des BUND Naturschutz für die Rettung der Energiewende - Energiesparen in Bayern.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |