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Presse-Stelle:  Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., D-81375 München
Rubrik:Naturschutz    Datum: 06.10.2000
Japanische Fischer massakrieren über 17 000 Delfine
Nach Informationen der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) stehen japanische Fischer in den Startlöchern, um ihre alljährliche Jagd auf Delfine und andere Kleinwalarten zu beginnen. Nur wegen der ungünstigen Wetterbedingungen konnten die Boote bislang noch nicht auslaufen. Während der jetzt eröffneten und bis Ende April kommenden Jahres dauernden Delfin-Jagdsaison werden bis zu 17 000 Delfine auf extrem grausame Weise getötet.

Die Fischer treiben dabei häufig ganze Delfinschulen in kleine mit einem Netz abgesperrte Buchten. Einige Tiere fängt man lebend für den Verkauf an Delfinarien. Die meisten jedoch werden brutal abgeschlachtet. Noch lebend und durch Schläge mit Eisenstangen verletzt zieht man die Meeressäuger mit einem Kran an ihren Fluken aus dem Wasser und karrt sie mit Kleinlastwagen in eine Fisch-Fabrik. Dort schneiden die Fischer ihnen die Halsschlagadern auf, die Delfine verbluten langsam und qualvoll. "Das Gehirn von Delfinen funktioniert vergleichsweise lange ohne Sauerstoff, unbetäubt erleben die intelligenten Tiere ihr Sterben bei vollem Bewußtsein, eine unvorstellbar grausame Barbarei", so ein GRD-Sprecher.

In Japan wird weltweit das meiste Wal- und Delfinfleisch gegessen. Das Delfinfleisch wird von Einheimischen roh oder als sukiyaki - eine Art kurz angebratenes Fleischgericht - verzehrt. Die von der japanischen Regierung immer wieder zitierte alte Tradition des Verzehrs von Wal- und Delfinfleisch kam tatsächlich erst nach dem 2. Weltkrieg auf, als dieses Fleisch eine wichtige Proteinquelle darstellte. Heute ist insbesondere Walfleisch allerdings eine teure Delikatesse geworden.

Die GRD protestierte bereits mehrfach bei der japanischen Regierung gegen das alljährliche Delfin-Massaker und führt jetzt eine bundesweite Unterschriftenaktion durch.

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Die Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. (GRD) ist die einzige Naturschutzorganisation in Deutschland, die sich schwerpunktmäßig für den Schutz von wild lebenden Delfinpopulationen und den Erhalt ihrer Lebensräume einsetzt. Gegründet wurde die gemeinnützige GRD 1991 vom dreifachen Weltumsegler und Dokumentarfilmer Rollo Gebhard. Delfine sind durch unselektive Fischereimethoden wie die Treibnetzfischerei, zunehmende rücksichtslose Ausbeutung mariner Ressourcen, Meeresverschmutzung durch Giftstoffe, Abfälle und Lärm, sowie direkte Jagd heutzutage stark gefährdet.



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