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Presse-Stelle:  Naturland e.V., D-82166 Gräfelfing
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 16.09.2013
Auf die Kleinen kommt es an!
Abschlusstagung der Kampagne "Öko + Fair ernährt mehr!" am 27. September in Berlin
Gräfelfing/Mainz - Ökologischer Landbau und Fairer Handel müssen zum Leitbild einer globalen Ernährungswende werden. Mit der Kampagne "Öko + Fair ernährt mehr!" haben Naturland und der Weltladen-Dachverband dazu beigetragen, dass immer mehr Menschen ein Bewusstsein dafür entwickeln, wie Hunger in der Welt, Umweltzerstörung und eine nur auf Export und Profitmaximierung hin orientierte Agrarindustrie zusammenhängen. Nun kommt es darauf an, dass die Politik die richtigen Weichen stellt und sich auf nationaler wie internationaler Ebene für eine umweltverträgliche, klima- und standortangepasste kleinbäuerliche Landwirtschaft einsetzt.

Das sind die zentralen Forderungen einer Unterschriftenaktion, die noch bis Ende September läuft und der sich bereits mehr als 11.000 Menschen angeschlossen haben. Die Unterschriften sollen nach der Bundestagswahl der neuen Bundesregierung übergeben werden. "Hunger ist nur vor Ort zu überwinden. Dafür müssen wir in widerstandsfähige, das heißt lokale und ökologische Agrarsysteme investieren, die Rechte der Kleinbauern stärken und sie bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützen. Der Weltagrarbericht und viele andere wissenschaftliche Empfehlungen zum Überlebensthema Ernährung sind in dieser Hinsicht eindeutig und müssen jetzt zügig politisch umgesetzt werden", betonen Agnes Bergmeister und Anna Hirt, Projektkoordinatorinnen bei Naturland und dem Weltladen-Dachverband für die Kampagne "Öko + Fair ernährt mehr!".

Abschlusstagung mit Vorstellung des UN-Berichts zu Handel und Entwicklung
Auch der Mitte September erscheinende "Trade and Development Report 2013" der UNCTAD sieht eine grundlegende Transformation der Landwirtschaft als unabdingbar an. In Deutschland wird der Bericht erstmals am 27. September in Berlin vorgestellt, im Rahmen einer Fachtagung zu kleinbäuerlicher, ökologischer Landwirtschaft und Fairem Handel unter dem Titel "Auf die Kleinen kommt es an!".
Experten aus Wissenschaft und Praxis werden auf der Fachtagung diskutieren, welche politischen Schritte notwendig sind, damit Öko-Landbau und Fairer Handel ihren zentralen Beitrag zur Lösung des Welternährungsproblems leisten können. Mario Dalida und Ma Herbeni Gulmatico von der philippinischen Kooperative PANAY FAIR TRADE CENTER berichten auf der Tagung davon, was Fairer Handel in der Praxis vor Ort bewirkt. Sie sind im Rahmen einer Produzentenrundreise während der diesjährigen Fairen Woche (13. bis 27. September) in Deutschland zu Gast.

Erfolgreiche Sensibilisierung von Verbrauchern und Multiplikatoren
Die Fachtagung bildet zugleich den offiziellen Abschluss des 2010 gestarteten Projekts "Öko + Fair ernährt mehr!". In diesen vier Jahren wurden Konsumenten wie Multiplikatoren auf den unterschiedlichsten Wegen angesprochen und für die Themen Welternährung, Öko-Landbau und Fairer Handel sensibilisiert. Die wissenschaftliche Grundlage dafür lieferte eine im Auftrag der Kampagne erstellte Meta-Studie der Universität Kassel zum Potenzial von Öko-Landbau und Fairem Handel für die weltweite Entwicklung und Ernährungssicherung, deren Ergebnisse in späteren Fallstudien vertieft wurden.
Es wurden Thesen entwickelt und auf einer prominent besetzten Tagung diskutiert. Mehr als 2.000 Mitarbeiterinnen aus Weltläden, dem Naturkosthandel oder Mitglieder von Aktions-gruppen wurden geschult und mit Info-Materialien ausgestattet. Zugleich wurden Großveran-staltungen wie Kirchentage oder Fachmessen genutzt, um interessiertes Publikum direkt an-zusprechen. Hinzu kamen Berichte über die Aktionen in vielen regionalen und lokalen Medien, die für weitere Verbreitung sorgten. Im Internet wird die Homepage www.oekoplusfair.de als zentrale Informationsplattform auch über das Ende des Projekts hinaus am Netz bleiben.

Fast 500.000 Klicks für Kampagnenfilm "Agraprofit"
Ein ganz besonderer Coup ist der Kampagne mit dem Kurz-Film "Agraprofit" gelungen. Die satirische Aktion konfrontierte Verbraucher auf einem deutschen Wochenmarkt mit einer ganz eigenen Art von Transparenz: Umweltzerstörung, Kinderarbeit und Tierquälerei werden zum Verkaufsargument, als Garanten für unschlagbar günstige Preise. Eine Offenheit, die nicht jeden abschreckt, wie der Film zeigt: Manch einer greift tatsächlich zu und kauft unfair ge-handelte Schokolade, Bananen und Käfigeier. Das wollte die Web 2.0-Gemeinde sehen: Fast 500.000 Klicks auf Youtube machen "Agraprofit" zum wohl erfolgreichsten Kampagnenfilm zum Fairen Handel, viele andere Organisationen haben den Film auf ihre Seiten verlinkt www.youtube.de/agraprofit.

Auf die Kleinen kommt es an!
Fachtagung zu kleinbäuerlicher, ökologischer Landwirtschaft & Fairem Handel

27. September 2013, 10.30 bis 17.15 Uhr, Berlin
Abschluss der Kampagne "Öko + Fair ernährt mehr!"

Veranstalter:
Weltladen-Dachverband e.V. und Naturland - Verband für ökologischen Landbau e.V.
Ideelle Unterstützung durch Forum Fairer Handel e.V. und MISEREOR e.V.

Tagungsort:
Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V., Caroline-Michaelis-Str.1, 10115 Berlin

Tagungsbeitrag:
30 Euro, ermäßigt 15 Euro, inkl. öko-fairer Mittagsimbiss und Tagesverpflegung

Anmeldung:
Noch bis spätestens 20. September 2013 unter fair@naturland.de



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