Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Wir hätten vom BMZ in dieser brenzligen Situation mehr diplomatisches Geschick erwartet, anstatt Ecuador mit Drohgebärden zu konfrontieren. Präsident Correa ist auf die Drohungen aus dem Entwicklungsministerium aufgesprungen und hat nun einseitig die Vereinbarung mit Deutschland aufgekündigt. Damit macht auch er sich unglaubwürdig. Nationale Unabhängigkeit zu markieren ist das eine, dabei vorschnell die zwischen Ecuador und Deutschland vereinbarten Schutzprogramme für den Yasuní und seine Bevölkerung aufzukündigen ist schlicht verantwortungslos. Die internationale Gemeinschaft und zuvorderst die schwarz-gelbe Bundesregierung haben darin versagt, dieses visionäre Projekt, das Öl im Boden zu lassen, zu unterstützen. Die Verantwortung für das Scheitern der Initiative lässt sich nicht Ecuador allein anlasten. Wir rufen alle Beteiligten zur Vernunft auf. Der Erhalt von Yasuní darf nicht kurzsichtigen Egoismen und Befindlichkeiten geopfert werden. Dafür geht es um zu viel. Hintergrund: Am 15. August 2013 hat der ecuadorianische Präsident Correa die Yasuní-ITT-Initiative für gescheitert erklärt und die Ölförderung in diesem Gebiet angekündigt. Minister Niebel hatte sich trotz breiter Unterstützung der Initiative im Deutschen Bundestag stets geweigert, die Initiative zu unterstützen. Nach jahrelangem Hin und Her und massivem Druck aus der deutschen Zivilgesellschaft und dem Bundestag hat sich die Bundesregierung schließlich dazu bereit erklärt, das Biosphärenreservat Yasuní mit insgesamt 34,5 Mio. Euro zu unterstützen und eine entsprechende Vereinbarung mit Ecuador getroffen. Diese Unterstützung läuft jedoch ausdrücklich außerhalb der Yasuní-ITT-Initiative. Am 20. August (Ortszeit) kündigte Präsident Correa diese Vereinbarung zur deutschen Unterstützung von Yasuní auf. Zuvor hatte das BMZ verlauten lassen, dass je nach Umfang der Bohrarbeiten im Yasuní nun entschieden werden müsse, ob die deutsche Unterstützung für das Gebiet noch sinnvoll sei.
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |