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"Der Versuch bedeutet zunächst ein erhebliches Risiko für die Olivenbauern. Entkommen die gentechnisch veränderten Fliegen, droht die Ernte in der Region unverkäuflich zu werden. Wenn sich gentechnisch veränderte Larven in den Oliven befinden, sind diese nicht als Lebensmittel zugelassen", sagt Christoph Then von Testbiotech. "Die weiblichen Nachkommen der Gentechnik-Insekten sollen zwar schon als Larve absterben. Aber die männlichen Nachkommen können monatelang überleben und sich weiter paaren und vermehren. Entkommen die männlichen Tiere, kann ihre weitere Ausbreitung kaum kontrolliert werden. Olivenfliegen sind dafür bekannt, dass sie Flugdistanzen von mehreren Kilometern zurücklegen können." Bisher werden zur Bekämpfung der Olivenfliege unter anderem Insektizide, biologische Mittel wie Fliegenfallen und auch bestrahlte, unfruchtbare Insekten eingesetzt. Die gentechnisch veränderten Insekten, die unter anderem mit Genen für fluoreszierende Proteine ausgestattet sind, sind mit den bestrahlten Insekten jedoch nicht vergleichbar: Sie tragen zusätzliche synthetische DNA in sich, die aus Teilen des Erbguts von Meeresorganismen, Bakterien, Viren und anderer Insekten zusammengesetzt ist. Wie diese Insekten in der Umwelt und auf wechselnde Umweltbedingungen reagieren, ist nicht ausreichend erforscht. Sie wurden bisher nur im Labor beobachtet und vermehrt. Christoph Then: "Oxitec hat bereits 2012 versucht, mit den geplanten Versuchen in Südeuropa neue Investoren zu werben. Die Firma hat auch verschiedene Patente auf ihre Insekten angemeldet. Es ist zu befürchten, dass es bei diesen Versuchen eher um kommerzielle Interessen als um die Lösung der Probleme im Olivenanbau geht. Nach unserem derzeitigen Kenntnisstand würden wir dazu raten, diese Anträge auf Freisetzung abzulehnen."
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