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Presse-Stelle:  Dr. Franz Alt Journalist, D-76530 Baden-Baden
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 03.08.2013
12 Prozent Sonnenstrom sind machbar - Baden-Württemberg ist das zweite Bundesland mit einem Klimaschutzgesetz.
Interview mit Dr. Jann Binder, Geschäftsführer der Branchenvereinigung Solar Cluster Baden-Württemberg
Was bedeutet der Klimaschutz-Beschluss des Landes für die heimische Solarindustrie?
Jede wirtschaftliche Aktivität braucht stabile Märkte - sonst investiert niemand und es wird auch keine Innovationen geben. Das gilt natürlich auch für die Solarindustrie, zu der in Baden-Württemberg vor allem Maschinenbauer und hochspezialisierte Ausrüster für Batteriesysteme oder Wechselrichter gehören, um nur mal drei Beispiele zu nennen. Das neue Landesgesetz ist für mich vor allem ein Signal an Industrie, Banken, Installateure und natürlich auch jeden Bürger. Ein Signal, dass Baden-Württemberg es ernst meint mit der Idee, den Anteil der Solarenergie von derzeit sechs auf zehn Prozent bis 2020 zu steigern.

Zehn Prozent - ist dieser Zielwert denn realistisch bei den derzeitigen Förderkürzungen für Solaranlagen?
Ich denke, das ist noch konservativ. Klar, bei der reduzierten Einspeisevergütung werden erst einmal weniger neue Solaranlagen installiert. Aber selbst bei einem Rückgang der installierten Leistung um ein Drittel gegenüber den Rekordjahren 2010 bis 2012 werden wir die zehn Prozent Sonnenstrom schaffen in 2020. Wenn ich mir die Planziele der Bundesregierung in Berlin anschaue, sollten wir in Baden-Württemberg sogar 12 Prozent schaffen.

Wie will das Solar Cluster BW die Landesregierung unterstützen?
Schlüssel, um diese Ziele zu erreichen, ist die Zustimmung der Bevölkerung. Denn es sind die Häuslebauer und die Bürgergenossenschaften in den Städten und Dörfern, die in Solaranlagen investieren. Im Moment kommen aus der Solarbranche viele Negativschlagzeilen, weil es weltweit Überkapazitäten gibt und auch große Modulhersteller nicht mehr wirtschaftlich produzieren. Aber ich bin mir sicher, dass Solaranlagen und dazu passende Energiespeicher bald zu jedem Haus gehören werden - wie gut isolierende Fenster und ein Dach. Viele unserer Mitgliedsunternehmen sind weltweit technologisch führend - hier nun am Ball zu bleiben, das ist unser Beitrag zu den Klimaschutzzielen. Und dafür brauchen wir einen langen Atem.


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