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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 16.07.2013
Europas Spinne des Jahres 2013 im Naturkundemuseum Karlsruhe
Die Gemeine Tapezierspinne
Eine große Auszeichnung für eine unserer größten einheimischen Spinnenarten: Die Gemeine Tapezierspinne (Atypus affinis) wurde zu Europas Spinne des Jahres auserkoren. Das Naturkundemuseum Karlsruhe präsentiert nun ein Terrarium, in dem die unterirdische Röhre und der Fangschlauch einer lebenden Spinne zu sehen sind. Die sehr versteckt lebende Spinne wird daneben als Präparat in einem geöffneten Fangschlauch gezeigt. Weitere Informationen zur Lebensweise dieser faszinierenden und schützenswerten Tiere finden sich auf einer Tafel.

Foto: © H. Höfer
Die Gemeine Tapezierspinne ist sowohl die kleinste, als auch die häufigste von drei in Deutschland vorkommenden Tapezierspinnenarten, die alle zu den Vogelspinnenverwandten zählen. Sie lebt an trockenen und warmen Standorten in Röhren, die sie ins Erdreich gräbt und mit Spinnenseide "tapeziert" - daher ihr Name. An der Bodenoberfläche setzt sich das Gespinst als fingerförmiger Schlauch fort. Röhre und Schlauch dienen ihr als Unterschlupf und als Versteck bei der nächtlichen Jagd: Wenn ein Insekt, eine andere Spinne, ein Assel oder ein Tausendfüßer über den Fangschlauch läuft, beißt die Spinne von unten durch den Schlauch, ergreift die Beute und zieht sie in die Röhre hinunter, wo sie sie dann aussaugt. Die Schäden, die dadurch an der Röhre entstehen, bessert sie anschließend wieder aus.

Weibliche Tapezierspinnen können - und das ist für unsere heimischen Spinnen ebenfalls außergewöhnlich - ein hohes Alter von acht bis zehn Jahren erreichen.

Für weitere Informationen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Claudia Wesseloh M.Sc.
Zoologie
Tel.: 0721 175 28 19
E-Mail: claudia.wesseloh@smnk.de


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