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Das Implementieren der besseren Anbaumethoden und die Achtung der grundlegendsten Rechte führte dazu, dass das Einkommen der zertifizierten Farmen im Durchschnitt um 70 Prozent höher liegt und die Kinder der Farmer signifikant besser in der Schule abschneiden als auf nicht-zertifizierten Farmen. Beeindruckend ist zudem der direkte Vergleich in der Produktivität. Laut der unabhängigen COSA-Studie konnten Rainforest-Alliance-zertifizierte Farmen im Durchschnitt 576 Kilogramm Kakao pro Hektar erwirtschaften, im Gegensatz zu den 334 Kilogramm Kakao auf den nicht-zertifizierten Kontroll-Farmen. Der Anstieg im Ertrag wurde dabei ohne höhere Kosten oder Investitionen, sondern allein durch bessere agrarische Verfahren erreicht. Die Zertifizierung im Rahmen eines nachhaltigen Landwirtschaftsprogramms ist eine zentrale Möglichkeit, komplexe Probleme anzugehen und die Mentalität zu verändern. Wenn Farmern der Wert von gemeinnützigen Projekten wie Schul- oder Straßenbau in Trainings und Schulungen im Laufe der Zertifizierung nähergebracht wurde, ist zu beobachten, dass sie sich finanziell und ideell stärker daran beteiligen als nicht-zertifizierte Farmer. Der Weg zur Zertifizierung ist anspruchsvoll - Die Durchfallerquote in der Côte d'Ivoire ist überdurchschnittlich hoch Bis zur endgültigen Zertifizierung muss jede Farm mehrere Audits bestehen. Festgestellte Verstöße gegen den SAN-Standard werden dokumentiert und in Schulungen thematisiert. Ein aktueller Bericht von RA-Cert zu den bei Audits festgestellten Mängeln belegt, dass es den ivorischen Farmen an Struktur und guter Administration fehlt. Viele weitere Verstöße sind demnach auch Folge dieses Missstands und führen letztlich dazu, dass 20 Prozent der Audits auf Kakaofarmen in der Côte d'Ivoire nicht bestanden werden. Bei Überprüfungen wurde festgestellt, dass häufig Kakao von zertifizierten und nicht-zertifizierten Farmen gemischt werden, falsche und teilweise verbotene Chemikalien Anwendung finden, die Farmer beim Auftragen dieser unzureichend geschützt sind, die Arbeiter nicht ausreichend über ihre Rechte informiert werden und zudem schützenswerte Ökosysteme zerstört wurden. Selbst einer der schwerwiegendsten Verstöße, obwohl erst auf Platz 12 der Häufigkeitsliste zu finden, die Beschäftigung von Kindern unter 15 Jahren, ist auf "Unwissenheit und fehlerhaftes Management zurückzuführen", so Edward Millard, Leiter des Sustainable Landscapes Programms der Rainforest Alliance. "Kein Elternteil setzt sein Kind freiwillig Gefahren aus", kommentiert Millard weiter das Phänomen, welches ihm, nicht zuletzt dank seiner 14 Jahre Felderfahrung bei Oxfam Fair Trade, gut bekannt ist. Mit Sanktionen, die über die Zertifizierung möglich sind, wie zum Beispiel Verlust der Abnahmeverträge oder die Suspendierung des Zertifikats, und zusammen mit Schulungen sowie Trainings, können diese Delikte dennoch auf lange Sicht von den Farmen verbannt werden, ist Millard überzeugt. Über die Rainforest Alliance: Die Rainforest Alliance ist eine unabhängige nicht-regierungsgebundene Umweltschutzorganisation, die sich für den Erhalt der Artenvielfalt einsetzt und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Lebensgemeinschaften fördert. Sie engagiert sich für eine ökologisch verträgliche Landnutzung, sozial verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln und ein werteorientiertes Verbraucherverhalten. Dafür ist sie weltweit in rund 80 Ländern aktiv. Die Rainforest Alliance ist Mitglied im Sustainable Agriculture Network (SAN) - Netzwerk für nachhaltige Land-wirtschaft. Das SAN ist die am längsten bestehende und größte Koalition von Nichtregierungsorganisationen, deren Bestreben eine verbesserte Erzeugung von Rohstoffen in den tropischen Ländern ist. "Rainforest Alliance CertifiedTM"-Farmen müssen hohe Anforderungen hinsichtlich umwelt-, sozial und wirtschaftlich ausgerichteter Standards erfüllen. Um zertifiziert zu werden, müssen die Farmen unabhängigen Auditoren gegenüber nachweisen, dass sie erfolgreich zielführende Maßnahmen umsetzen. Dazu gehören etwa Wiederaufforstungs-maßnahmen, Gewässerschutz, Schutz natürlich vorkommender, wildlebender Tier- und Pflanzenarten, integrierte Schädlingsbekämpfung, verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen ebenso wie Beachtung der Arbeitsrechte, der Gesundheitsvorsorge und Fortbildung der Farmarbeiter. Weitere Informationen: www.rainforest-alliance.org/de und auf unseren Blogs www.thefrogblog.de (D) und www.thefrogblog.ch (CH)
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