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Rubrik:Büro & Unternehmen    Datum: 09.10.2012
'Biodiversity in Good Company'
Unternehmen auf der Weltkonferenz zur biologischen Vielfalt in Indien
Der Verlust an Arten, Ökosystemen und genetischer Vielfalt ist dramatisch. Entschiedene Fortschritte in der internationalen Naturschutzpolitik sind wichtig, damit auch global tätige Unternehmeneinen möglichst wirkungsvollen Beitrag zum Schutz von biologischer Vielfalt und Ökosystemen leisten können. Vom 9.-18. Oktober 2012 kommen in Hyderabad, Indien die Mitglieder des vor 20 Jahren völkerrechtlich vereinbarten "Übereinkommens über die biologische Vielfalt" (CBD) zu ihrer 11. Vertragsstaatenkonferenz (VSK) zusammen. Die 'Biodiversity in Good Company' Initiative bringt auf dem Gipfel mit vielfältigen Aktivitäten das Engagement der Wirtschaft zum Ausdruck.

Das branchenübergreifende Netzwerk von Unternehmen appelliert an die Mitglieder der Konvention, den 2010 verabschiedeten "Strategischen Plan zur Biodiversität 2011-2020" entschlossen umzusetzen. Nur dann ist eine Trendwende bis 2020 vorstellbar. Die Mitgliedsunternehmen der 'Biodiversity in Good Company' Initiative übernehmen ihrerseits mit Unterzeichnung der "Leadership-Erklärung" Verantwortung für die natürlichen Lebensgrundlagen. Das Unternehmensnetzwerk präsentiert rund 30 Praxisbeispiele auf der Konferenz in Hyderabad. Diese machen deutlich, dass Unternehmen handeln, weil die Zukunft ihrer Geschäftsmodelle betroffen ist.

So sagt Prof. Dr. Claus Hipp, Geschäftsführer HiPP: "Als Hersteller von Babynahrung setzt HiPP auf ökologischen Landbau, der die Umwelt durch naturgemäße Bewirtschaftung schützt. Auch in ökonomischer Hinsicht ist Biodiversität von nicht zu unterschätzender Bedeutung.
Gerade in der Lebensmittelbranche hängt die Wertschöpfung direkt von gesunden Ökosystemen ab." Dem pflichtet Thomas Bittinger, Geschäftsführer Mars Chocolate Deutschland, bei: "Eine intakte Biodiversität, etwa im Anbau von Kakao, betrifft unmittelbar unser Kerngeschäft. Nur Kakaopflanzen, die in einer artenreichen Umgebung wachsen, sind wirklich produktiv." Den Unternehmen ist es wichtig, den Zusammenhang von Natur-, Umwelt- und Klimaschutz deutlich zu machen. Dazu der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen AG, Prof. Dr. Martin Winterkorn: "Der Volkswagen Konzern hat sich überaus ehrgeizige Umweltziele gegeben und verfolgt eine forcierte Effizienzstrategie, die das Unternehmen zum ökologischsten Automobilhersteller weltweit machen soll. Als Gründungsmitglied der 'Biodiversity in Good Company' Initiative freuen wir uns besonders, unsere Projekte zum Schutz von Umwelt, Klima und biologischer Vielfalt auf einer so bedeutenden Konferenz der Vereinten Nationen gerade in Indien, also einem neuen Konzernstandort, präsentieren zu können."



Kennen Sie die Europäische Kampagne zum Thema Business und Biodiversität?

Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne

Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne wurde von einem Konsortium aus europäischen Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) unter Führung des Global Nature Fund (GNF) initiiert. Ihre Zielsetzung ist es, die große - auch ökonomische - Bedeutung der Biodiversität darzulegen und das Engagement der Wirtschaft für den aktiven Schutz und Erhalt von biologischer Vielfalt sowie für Ökosystemdienstleistungen zu gewinnen. Die Kampagne unterstützt Unternehmen durch Biodiversity Checks, Workshops und regionale Biodiversitäts-Foren. In der Kampagnen-Community können Experten und Nicht-Experten ihr persönliches Profil, das Unternehmensprofil sowie Case Studies kostenlos präsentieren. Die Kampagne wird vom LIFE+Programm der Europäischen Union kofinanziert. Kooperationspartner ist die Initiative Biodiversity in Good Company, die das Handbuch Biodiversitätsmanagement veröffentlichte (www.business-and-biodiversity.de).

Weitere Informationen zur Kampagne: www.business-biodiversity.eu
Das Unternehmensnetzwerk stellt sich in einer Reihe von Side Events vor. In einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Bundesumweltministerium wird umfassend über die Beteiligung der deutschen Wirtschaft an der Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung informiert. Das Bundesumweltministerium als Partner der Initiative hatte die Plattform 2008 als international beachtetes Pionierprojekt ins Leben gerufen. Seit 2011 wird sie von den Unternehmen getragen und steht Mitgliedern weltweit offen. So engagieren sich seit Anbeginn auch japanische Unternehmen in dem Netzwerk, darunter Fujitsu und das Reinigungsmittelunternehmen Saraya. Atsuhisa Takahashi, Corporate Executive Advisor für die Umweltstrategie von Fujitsu: "Fujitsu wird seine Umweltmaßnahmen kontinuierlich weiter ausbauen. Dabei legen wir einen Schwerpunkt auf den Schutz der Biodiversität, indem wir unsere Möglichkeiten im Kerngeschäft, der Informations- und Kommunikationstechnologie, wirksam nutzen." Saraya wird in Hyderabad seine Aktivitäten im Bereich Palmöl und Erhaltung von Lebensräumen für Wildtiere vorstellen: "Gemeinsam mit unseren Kunden unterstützen wird den 'Sabah Mega Ecological Corridor' des Borneo Conservation Trust, etwa durch unser neues Waschmittel 'Happy Elephant'", so Yusuke Saraya, Präsident von Saraya. Japan hatte in den letzten zwei Jahren die CBD-Präsidentschaft inne, die nun an Indien übergeben wird.

Am Rande der Vertragsstaatenkonferenz findet auch das 2. Treffen der "Global Partnership on Business and Biodiversity" statt. 'Biodiversity in Good Company' ist Partner in diesem Netzwerk nationaler und regionaler Unternehmensinitiativen weltweit, dessen Gründung die internationale Gemeinschaft auf der letzten Konferenz in Japan 2010 beschlossen hat, um die Wirtschaft zum Handeln zu motivieren. Alle beteiligten Partner werden in Hyderabad in einer gemeinsamen Erklärung ihre Unterstützung für diesen Prozess zum Ausdruck bringen.

"Wer auf den ökologischen Fußabdruck seines Unternehmens achtet, spart nicht nur Geld, sondern ist auch attraktiv für all diejenigen, die ebenfalls begriffen haben, dass der nächste Megatrend grün ist und bereits begonnen hat", sagte Jacob Radloff, Verleger und Geschäftsführender Gesellschafter der oekom - Gesellschaft für ökologische Kommunikation mbH, kurz vor der Konferenz.

Die Praxisbeispiele und Veranstaltungsprogramme finden Sie auf der
Webseite www.business-and-biodiversity.de

Mitglieder: Aleph, Beraca, BIONADE, Faber-Castell, ForestFinance, Fujitsu, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit(GIZ), HeidelbergCement, HiPP, KfW, Mars, Mori Building, oekom verlag, Otto Group, REWE Group, Ritter Sport, Saraya, Sumitomo Mitsui Trust Holdings, TUI, UPM Kymmene, Volkswagen, Weleda, Werner & Mertz


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