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Anlässlich der "Sustainable Textiles" Konferenz von Textile Exchange in Hong Kong, stellte Lord Peter Melchett - Strategiedirektor der britischen Soil Association - den Branchenführern der Textilindustrie die Frage: "Have you cottoned on yet?" [engl. für "Hast du es geschnallt?"] In Anlehnung an den Slogan der Kampagne und der heute lancierten Website (www.cottonedon.org), rief Lord Melchett die Industrie damit auf, den globalen Umweltschäden und den Gefahren für den Lebensunterhalt der Baumwollbauern ein Ende zu setzen, die durch konventionellen Baumwollanbau und -verarbeitung verursacht werden. Bis zu 80 % der weltweiten Baumwollproduktion stammt derzeit aus gentechnisch veränderten (GV) Pflanzen (wovon 95% des Saatgutes in Indien von einem Unternehmen kontrolliert wird: Monsanto). Außerdem wurden im Jahre 2010 Pestizide im Wert von über drei Mrd. US-Dollar im konventionellen Baumwollanbau verwendet, die große bekannte Risiken für Mensch um Umwelt bergen. Gleichzeitig wird den Prognosen nach die weltweite Nachfrage nach Bio-Baumwolle in 2011-2012 um mindestens 10% steigen. Manche Marken jedoch ignorieren Bio-Standards. Sie entscheiden sich für eine Produktion auf niedrigerem Level oder noch schlimmer - für überhaupt nichts. Aber ohne das Bekenntnis und das Engagement der Marken gehen die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Risiken in Zusammenhang mit der Baumwollproduktion und Verarbeitung zu Lasten der Bauern, der Mitarbeiter in den Textilfabriken und der Umwelt. "Bio-Baumwolle hat nachgewiesen positive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Wenn es darum geht, Nachhaltigkeitsansprüche zu stellen, denen man vertrauen kann, ist sie nicht zu übertreffen " so Lord Peter Melchett. Die weltweite Kampagne ist ein gemeinsames Projekt von der Soil Association und dem Global Organic Textile Standard (GOTS). Der GOTS ist der weltweit führende Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Sowohl Marken als auch Konsumenten und Organisationen wie NROs (nichtstaatliche Organisationen) sind aufgerufen, sich auf der Webseite www.cottonedon.org zum Anbau und darüber hinaus zur ökologischen Weiterverarbeitung von Biobaumwolle zu bekennen. Die Befürworter von Bio-Baumwolle rund um den Globus sollen so vereint und die Nachfrage nach Biobaumwolle gesteigert werden. In einem heute veröffentlichten Informationsblatt "Have You Cottoned On Yet?" sind die fünf einzigartigen Vorteile der biologischen Produktion und über den Anbau hinaus die Bedeutung der Weiterverarbeitung aufgeführt: 1. Den Bauern die Kontrolle geben, nicht den GV Unternehmen (gentechnisch verändernde Unternehmen) Biobauern haben die Wahl. Sie werden nicht durch GV Unternehmen kontrolliert 2. Gefährliche synthetische Pestizide eliminieren Beim Anbau von Bio-Baumwolle werden keine gefährlichen Pestizide verwendet. Das Leben der Bauern und die Umwelt werden geschützt. 3. Den Bauern helfen, ihre Familien zu ernähren Der bei Bio-Baumwolle geforderte Fruchtwechsel ermöglicht den Bauern den Anbau von anderen Nutzpflanzen für Nahrung und Einkommen. 4. Wertvolles Wasser einsparen Bio-Baumwolle benötigt weniger Wasser und sorgt für den Erhalt dieser knappen und wertvollen Ressource für die Zukunft 5. Gegen den Klimawandel kämpfen Der Anbau von Bio-Baumwolle spart Energie und gesunde, unbelastete Erde speichert mehr CO² "Konsumenten können sich allerdings erst dann sicher sein, dass ein Produkt mit mindestens 95 % Biofasergehalt produziert und darüber hinaus gemäß strengen Umwelt- und sozialen Kriterien verarbeitet wurde, wenn es das GOTS organic Label trägt", betont Claudia Kersten, GOTS Marketing Direktorin. Zum Download des Informationsblattes, und/oder Anmeldung zur "Cotton On" Kampagne, bitte auf die Website www.cottonedon.org gehen. Über GOTS: Der Global Organic Textile Standard (GOTS) wurde von der Organic Trade Association (USA), IVN (Deutschland), Soil Association (UK) und Japan Organic Cotton Association (Japan) entwickelt und in 2006 eingeführt. Ziel war es, einen gemeinsamen weltweit anerkannte Standard für die Verarbeitung von Biofasern zu definieren, um den Verbrauchern eine glaubwürdige Sicherheit zu bieten. Heute ist der GOTS weltweit als führender Standard für Biotextilien anerkannt, der umfassende Richtlinien für eine ökologisch und sozial verantwortliche Textilproduktion bietet. Zur Zeit sind rund 3000 Unternehmen in 55 Ländern durch unabhängige, akkreditierte Zertifizierer nach GOTS zertifiziert. www.global-standard.org Über die "Sustainable Textiles" Konferenz, Hong Kong 04.-05.10.2012: Die "Sustainable Textiles" Konferenz wird von Textile Exchange, EcoTextile News, Messe Frankfurt und Planet Textiles veranstaltet. Branchenführer aus der ganzen Welt, die die gesamte Wertschöpfungskette von der Faser bis zur Mode repräsentieren diskutieren dort Nachhaltigkeitsherausforderungen und Lösungen vom Anbau bis zum fertigen Textil. Die Konferenz findet zum 10-jährigen Bestehen von Textile Exchange statt, die auch Gastgeber der konstituierenden Sitzung eines Organic Cotton Round Table in Hong Kong am 3. Oktober sind. www.textileexchange.org Über die Soil Association: Die Soil Association wurde in Großbritannien im Jahr 1946 als gemeinnützige Organisation gegründet zur Erforschung und Förderung von Agrar-, Umwelt- und menschlicher Gesundheit. Heute ist die Soil Association eine Wohltätigkeitsorganisation auf Mitgliedschaftsbasis und nichtstaatliche Organisation (NRO). Die Tochtergesellschaft Soil Association Certification Ltd ist seit 1973 als Zertifizierungsunternehmen tätig. Die Soil Association ist seit über 10 Jahren in der Bio-Textilindustrie involviert und spielte eine führende Rolle in der Entwicklung des Global Organic Textile Standards (GOTS) und ist einer von vier weltweiten Mitglieder der GOTS International Working Group (S. über GOTS). www.soilassociation.org
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