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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Politik & Gesellschaft    Datum: 21.08.2012
Strenge Regeln für Putenhaltung dringend nötig
Zu den gestern im Landkreis Kleve an Überhitzung verendeten 6000 Puten erklärt Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik:
Der qualvolle Hitzetod von über 6000 Puten zeigt einmal mehr, dass wir dringend auf Bundesebene gesetzliche Haltungsvorgaben für Puten brauchen. Es ist deutlich geworden, dass in Ställen mit mehreren zehntausenden Puten auch mit viel Technik die Sicherheit der Tiere nicht gewährleistet werden kann. Nur wenige Tage Hitze reichen, um die Frischluftanlagen außer Funktion zu setzen. Der Vorfall ist umso bedenklicher, als der Betrieb offenbar nach dem Stand der Technik ausgerüstet war.

Bereits seit Jahren fordern wir die Aufnahme von Regeln zur Putenhaltung in die Tierschutznutztierhaltungsverordnung, wie es sie für Schweine oder Hühner schon gibt. Dies hat die Regierungskoalition wiederholt abgelehnt, zuletzt mit unserem Antrag (Drucksache 17/5047).

Die immer heißeren Sommer werden intensive Tierhaltungen mit bis zu fünf über zwanzig Kilogramm schweren Puten pro Quadratmeter künftig noch riskanter machen. Während sich die Puten als Küken noch bewegen können, ist dies mit zunehmendem Gewicht nicht mehr möglich. Mit der Masse der Tierkörper nimmt auch die Hitze im Stall weiter zu. Zudem leiden die völlig überzüchteten Tiere häufig an Kreislaufproblemen, Gelenkerkrankungen und Hauterkrankungen.


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