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Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 01.06.2012
Die Wahrheit über die Wasserkraft
Naturschutzverbände und Umweltorganisationen stellen neues Faltblatt vor
Degenerativ statt regenerativ heißt es im Untertitel des neuen Faltblattes, das Naturschutzverbände und Umweltorganisationen heute gemeinsam der Presse vorstellten.

Degenerativ statt regenerativ bedeutet, dass die Nachteile der Wasserkraftnutzung für die Gewässer in der Praxis weit größer sind als der vielgepriesene Vorteil einer angeblich umweltverträglichen Stromproduktion.
Bereits heute werden Bayerns Flüsse und Bäche weit über ein naturverträgliches Maß hinaus durch Wasserkraft genutzt. Für den Erhalt unserer Fließgewässerlandschaften ist anstelle eines zügigen Ausbaus dringend ein Wasserkraft-Moratorium erforderlich!, so Präsident Braun vom Landesfischereiverband Bayern bei einem gemeinsamen Pressegespräch am Flaucherkraftwerk in München.

Landesfischereiverband Bayern (LFV), Bund Naturschutz (BN) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) haben für die Aufklärung der Öffentlichkeit gemeinsam ein Faltblatt erarbeitet, in dem Fakten dargestellt und gängige Thesen über die gern als umweltverträglich propagierte Wasserkraftnutzung widerlegt werden. Unterstützt wird das Faltblatt zudem vom Verein zum Schutz der Bergwelt sowie der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Flussallianzen. Auch der WWF Deutschland hat sich den Unterstützern angeschlossen.
Helmut Beran vom LBV unterstrich, worin sich alle drei Verbände einig sind: Keine neuen Wasserkraftwerke mehr in Bayern - andernfalls nimmt die Artenvielfalt in unseren Gewässern noch weiter ab.

Sebastian Schönauer vom BN fügte hinzu: Die Forderung des neuen Umweltministers Marcel Huber, den Anteil der Wasserkraft in der Stromerzeugung in Bayern von 15% auf 17% zu steigern, ist nur mit Neubauten möglich, die noch halbwegs intakte Flussabschnitte zerstören.

Christoph Himmighoffen erklärte als Vertreter des Vereins zum Schutz der Bergwelt: Der ehemalige Umweltminister Markus Söder hat bezüglich der Kapazitätssteigerung im Wasserkraftsektor mehr Verständnis für die Tiere im Fluss bewiesen als sein amtierender Nachfolger.

LFV Sprecher Johannes Schnell gab zu bedenken: "Für die über 4.000 bayerischen Wasserkraftanlagen gibt es bis heute keinen Überblick, ob und in welchem Umfang die gesetzlichen Umweltschutz-Vorgaben überhaupt realisiert sind. Die Praxis zeigt hier eklatante Defizite an bestehenden Anlagen.
Würden die Umsetzung von EU-Wasserrahmenrichtlinie und Wasserhaushaltsgesetz mit annähend gleichem Elan wie die bayerische Energiewende vorangetrieben, so sähe es für den Zustand bayerischer Gewässer längst besser aus, so Rolf Renner von der Arbeitsgemeinschaft bayerischer Flussallianzen.

Die Veränderung der Fließgewässer durch Aufstau für Wasserkraftnutzung kann jeder an vielen bayerischen Flüssen selbst erkennen. Egal ob an Inn, Main oder Lech, unsere Flüsse sind vielfach in kilometerlange Ketten von Stauseen verwandelt worden. Stromab wandernde Fische wie der Aal werden in Turbinen regelrecht verhackstückt, charakteristische Fluss- und Auenbewohner verschwinden zusehends.

Das Faltblatt Die Wahrheit über Wasserkraft ist Ausdruck eines gemeinsamen Kampfes der Naturschutz-Verbände und -Organisationen für den Erhalt und die Wiederbelebung unserer Gewässer.
Das Faltblatt kann jeweils über die Geschäftsstellen von BN, LBV und LFV bezogen werden und steht zum Download zur Verfügung.

Landesfischereiverband Bayern e.V. Pechdellerstr. 16 81545 München Tel.: (089) 642726-0 www.lfvbayern.de poststelle@lfvbayern.de
Verantwortlich : Wolfgang Blohm, Referent Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: (089) 642726-22


Ansprechpartner und weitere Informationen:
Landesfischereiverband Bayern e. V.
Johannes Schnell, Tel. 089-64272627, mobil 0163-3448989, E-Mail johannes.schnell@lfvbayern.de, www.lfvbayern.de

BUND Naturschutz e.V.:
Renate Schwäricke, Tel. 08252-9163235, E-Mail r.schwaericke@gmx.de www.bund-naturschutz.de

Landesbund für Vogelschutz e.V.
Helmut Beran, Tel. 09174-4775-29, E-Mail h-beran@lbv.de, www.lbv.de

Verein zum Schutz der Bergwelt e.V.
Dr. Klaus Lintzmayer, Tel. 089-211224-55 (Di, Mi 14-18; Fr 9-16), E-Mail info@vzsb.de www.vzsb.de

Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Flussallianzen
Rolf Renner, Tel. 089-6099581, E-Mail umwelt@river-management.de

WWF Deutschland
Claire Tranter, WWF Deutschland/Projektbüro Ammer, Tel. 0881/12233311, E-Mail claire.tranter@wwf.de, www.wwf.de


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