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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Essen & Trinken    Datum: 13.03.2012
Lebensmittelverschwendung: Studie bietet nur alte Zahlen statt Problemlösung
Anlässlich der Vorstellung der Studie zur Lebensmittelverschwendung durch Bundesministerin Aigner erklärt Nicole Maisch, Sprecherin für Verbraucherschutz:
Die Studie bietet keine neuen Erkenntnisse. Aigner wärmt nur alte, bereits bekannte Zahlen auf. Dass sie dafür die politische Debatte monatelang aufgehalten und parlamentarische Verfahren blockiert hat, ist einfach nur peinlich. Die Verbraucherministerin macht es sich zu einfach. Sie schiebt alle Verantwortung und Schuld den Verbrauchern zu und hat daher vorwiegend Zahlen zur Lebensmittelverschwendung in Privathaushalten hochrechnen lassen. Dabei gibt es enormen Verbesserungsbedarf bei der Herstellung und dem Handel von Lebensmitteln. Hier hat Aigner kein Konzept, wie sie die Wirtschaft in die Verantwortung nehmen will.

Wir fordern die Abschaffung von Agrarsubventionen, die auf pure Masse setzen statt auf Qualität - tierquälerische und umweltschädliche Massentierhaltung darf nicht weiter gefördert werden. Wir wollen Schulen und Kitas besseres Essen anbieten und darüber umfassend informieren. Wir fordern die Abschaffung unsinniger Handelsnormen, die kleine Äpfel erst gar nicht in den Handel gelangen lassen. Außerdem muss Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit gegeben werden, bedarfsgerecht einzukaufen. Auch im günstigen Discounter müssen Orangen beispielsweise einzeln zu bekommen sein und nicht nur in Großpackungen mit 10 Stück, von denen die Hälfte weggeworfen werden muss.

Aigner hat das Thema Lebensmittelverschwendung im Parlament bewusst verschleppt. Noch letzte Woche wurde der zuständige Ausschuss durch Aigners parlamentarischen Staatssekretär bezüglich des Veröffentlichungstermins falsch informiert. Die Abgeordneten sollten erst nächste Woche über die Studienergebnisse informiert werden. Damit hat Aigner dem gemeinsamen Anliegen aller Fraktionen geschadet, die Nahrungsmittelverschwendung zu begrenzen.


Die Fraktionspressestelle auf Twitter: twitter.com/#gruensprecher


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