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FAO fordert Ende der industriellen Landwirtschaft Der neue Generaldirektor der UN-Welternährungsorganisation (FAO) Graziano da Silva forderte diese Woche in einem Spiegel-Interview die Abkehr von der industriellen Landwirtschaft. "Wir haben Dünger, Pestizide und Maschinen eingesetzt, ohne Rücksicht auf die Nebenwirkungen. Heute wissen wir, dass vieles unnötig ist und nicht die gewünschten Ergebnisse bringt", so da Silva. "Wir brauchen eine nachhaltige, regional angepasste Landwirtschaft", forderte da Silva in dem Interview mit dem Wochenmagazin. Da Silva ist erst seit Januar im Amt und im eigenen Land Brasilien nicht unumstritten, da er bisher nicht als Förderer der kleinbäuerlichen, ökologischen Landwirtschaft aufgetreten ist. Die FAO-Tochter UNCTAD, die UN-Organisation für Handel und Entwicklung, plädiert schon seit Jahren für einen dringend benötigten Wechsel. "Jedes Jahr verschwindet weltweit in etwa das Äquivalent der landwirtschaftlich genutzten Fläche von Deutschland allein durch Boden- und Wassererosion und steht damit nicht mehr für die Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung", warnte Dr. Ulrich Hoffmann von der UNCTAD bereits 2010 auf der gemeinsamen Tagung vom Weltladen-Dachverband und Naturland zum Thema Welternährung. Nur die kleinbäuerliche, input-unabhängige, auf lokale Arten und lokales Wissen basierende ökologische Landwirtschaft hat das Potenzial für die Ernährungssicherung. Diese Lösungsansätze scheinen langsam auf die FAO-Ebene durchzusickern, nur bei Aigner sind sie noch nicht angekommen, so der internationale Öko-Verband Naturland, dem mittlerweile über 53.000 Öko-Bauern weltweit angeschlossen sind. Forderungen an den Agrarministergipfel Naturland fordert die internationalen Agrarminister auf, folgende Lösungsansätze in ihre Politik umzusetzen: - 70 Prozent der weltweiten Ernte wird von Kleinbauern eingefahren: Kleinbauern und -bäuerinnen und ihre Selbstorganisation müssen durch politische Sofortmaßnahmen und finanzielle Mittel zur Wissensvermittlung und Weiterbildung gefördert werden - Ausstieg aus der Agro-Gentechnik weltweit und Einstieg in den Öko-Landbau: Die Forschungsgelder für die Agro-Gentechnik müssen umgewidmet werden für den Ökologischen Landbau - Sofortiger Ausstieg aus der Spekulation mit Nahrungsmitteln - Umsetzung und Fortschreibung des Weltagrarberichtes (IAASTD) Kampagne Öko+Fair ernährt mehr Die Kampagne "Öko + Fair ernährt mehr!" für eine zukunftsfähige Welternährung führen der Weltladen-Dachverband und Naturland bereits seit 2010 durch. In den kommenden zwei Jahren bilden Kleinbauerngenossenschaften und deren Potentiale für Ernährungssouveränität und Umwelt den Schwerpunkt. Weitere Informationen unter: www.oekoplusfair.de Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit 53.000 Bauern und über 500 Herstellern als Naturland Partner einer der größten Öko-Verbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.
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