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Der letzte Antibiotika-Skandal, zunehmende Hungerkatastrophen wegen nicht eingedämmter Spekulationen mit Lebensmitteln und alarmierendes Artensterben aufgrund der zunehmenden Monokulturen auf den Feldern zeigen deutlich die Risiken der industriellen Lebensmittelproduktion für Mensch, Tier und Umwelt auf. Nur eine bäuerlich-nachhaltige Landwirtschaft ist zukunftsfähig, ein Richtungswechsel der Agrarpolitik mehr als überfällig. Nur ein Systemwechsel in der Landwirtschaft kann Verbraucherschutz gewährleisten und die Herausforderungen des Klimaschutzes, der Hungerbekämpfung und des Artenrückgangs lösen. Die bevorstehende Reform der EU-Agrarpolitik bietet einmal mehr die Chance, diesen Systemwechsel einzuleiten. Doch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerin Ilse Aigner machen sich mit ihrer Blockadepolitik zum Handlanger der Agrarindustrie, kritisierten die Organisatoren der Demonstration. "Der Antibiotika-Skandal ist nur der Gipfel des Eisbergs. Er zeigt uns, nach der Dioxin-Krise 2011, dass die industrialisierte Landwirtschaft Risiken für Mensch, Tier, Umwelt und Klima birgt", so Thomas Schröder vom Deutschen Tierschutzbund. "Bis zu sechs Antibiotika-Gaben während der kurzen, nur 35-tägigen Mast eines Hühnchens zeigen, dass das System Massentierhaltung nicht funktioniert. Ein Hühnchen auf der Fläche eines Papiertaschentuches zu mästen, muss ein Ende haben. Das 21. Jahrhundert braucht eine zukunftsfähige Tierhaltung, die auch ethisch zu vertreten ist", fordert Rupert Ebner, Tierarzt und Vorstand von Slowfood Deutschland. Reinhild Benning vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)sagt: "Verbraucherschutzministerin Aigner muss endlich Schluss machen mit der Politik der leeren Versprechungen. Es ist jetzt notwendig, die Risiken der Agrarindustrie an der Wurzel zu packen. Wir brauchen ein klares Reduktionsziel für Antibiotika in der Tierhaltung - wie in den Niederlanden. Wir brauchen bundesweit Transparenz beim Einsatz von Medikamenten, um Missbrauch endlich vorzubeugen - was in Dänemark bereits der Fall ist. Mit ihrem letzten Gesetzentwurf kommt Aigner ihrer Verantwortung nicht nach. Ohne einen Richtungswechsel in der Agrarpolitik werden die Risiken der Massentierhaltung noch zunehmen." Martin Morisse vom Bundesverband deutscher Milchviehhalter (BDM) mahnt: Öffentliche Gelder müssen für Leistungen an die Gesellschaft gezahlt werden und nicht der Agrarindustrie die Taschen füllen. Diese Chance muss die Bundesregierung nutzen und nicht weiter jegliche Reform der EU-Agrarpolitik blockieren." Stig Tanzmann vom Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) erklärt: "Ob die Bundesregierung glaubwürdig den Hunger in der Welt verringern will, werden wir daran messen, ob Aigner die angekündigte Proteinstrategie umsetzt und heimische Eiweißfuttermittel mit politischen Mitteln etabliert. Solange für Massentierhaltung hierzulande rund sechs Millionen Tonnen Soja aus Ländern des Südens importiert werden und Dumping-Exporte aus Deutschland nach Afrika gelangen, bedient die Bundesregierung einseitig die Agrarindustrie." "Nur eine demokratischere und bäuerliche Landwirtschaftspolitik wird diesen Zielen gerecht. Deswegen fordern wir alle auf, am 21. Januar 2012 mit uns auf die Straße zu gehen", motiviert Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf zum Mitmachen. "Es ist höchste Zeit für einen Paradigmenwechsel, um die wissenschaftlich erarbeiteten Forderungen des Weltagrarberichtes umzusetzen. Für eine bäuerliche Zukunft! Für Bauernhöfe statt Agrarfabriken. Auf nach Berlin!", so Graefe zu Baringdorf weiter. Zeichen: 4201, Abdruck kostenfrei, um ein Rezensionsexemplar wird gebeten Kontakt: Jochen Fritz, Leitung Demonstrationsbüro, Mobil: 0171-822 97 19, fritz@meine-landwirtschaft.de Reinhild Benning, Agrarexpertin des Bund für Umwelt u. Naturschutz Deutschland (BUND) Mobil: 0175-72 63 779, reinhild.benning@bund.net Die Kampagne "Meine Landwirtschaft" ist eine von über 40 Organisationen aus den Bereichen Landwirtschaft, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit getragene Initiative, die sich für eine Neuausrichtung der EU-Agrarpolitik engagiert. Ziel ist es mit der EU-Agrarreform 2013 einen Systemwechsel hin zu einer nachhaltigen, sozialen und bäuerlichen Landwirtschaft einzuleiten. Zum Auftakt der Kampagne im Jahr 2011, der ersten "Wir haben es satt!"- Demonstration, kamen 22 000 TeilnehmerInnen. Vorab-Aktionen: 4,5 Tonnen Stahl, eine Tonne ungenormtes Gemüse, ein EU-Kommissar - es bewegt sich was! Die "Wir haben es satt!"-Skulpt(o)ur ist bereits seit letztem Samstag unterwegs. Der Künstler und Biobauer Stefan Kreppold fährt mit dem 3m hohen Teller aus 4,5 Tonnen Stahl von München nach Berlin mit Aktionen in sieben großen Städten. Am 20. Januar 2012 macht sie Station vor dem ICC/Messegelände in Berlin. Um 11 Uhr lädt dort die Kampagne "Meine Landwirtschaft" zur Diskussion mit EU-Agrarkommissar Dacian Ciolo§ ein. Am Mittwoch demonstrieren Aktive der Kampagne "Meine Landwirtschaft" mit Hühnerkostümen vor dem Bundeskanzleramt. Sie fordern von der Bundesregierung Konsequenzen aus dem Antibiotika-Skandal. Aktivist und Koch Wam Kat kocht am Freitagabend für die Kundgebung im Regierungsviertel aus einer Tonne ungenormten Gemüse eine Protest-Suppe "Teller statt Tonne!" Bilder der Skulpt(o)ur und der Demonstration 2011 finden Sie unter: www.wir-haben-es-satt.de/start/presse/pressefotos/skulptour-fotos/ www.wir-haben-es-satt.de/start/presse/rueckblick-presse-2011/pressefotos/ Die weiteren Stationen der Skulpt(o)ur: Mo. 16.1.2012: Frankfurt, 13 Uhr, vor der ehemaligen Börse Di. 17.1.2012: Kassel, 12:30 Uhr, Fußgängerzone, Königsplatz Mi. 18.1.2012: Hannover, 13 Uhr, Bahnhofsvorplatz, Ernst-August-Platz Do. 19.1.2012: Braunschweig, 13 Uhr, Schlossplatz Fr. 20.1.2012: Berlin, ab 12.15 Uhr vor dem ICC-Gebäude, Messe Berlin Kampagne "Meine Landwirtschaft" c/o Forum Umwelt & Entwicklung Marienstrasse 19-20 D -10117 Berlin Tel. 030 / 2848243/-7 oder -8 info@wir-haben-es-satt.de www.wir-haben-es-satt.de
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