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Rubrik:Energie & Technik    Datum: 09.12.2011
Neue EU-Atompläne geprägt von grenzenloser Dummheit
NaturFreunde kündigen europäische Kampagne gegen EURATOM-Vertrag an
Berlin, 9. Dezember 2011 - "Wir wollen ein Europa ohne Grenzen, aber wir wollen kein Europa der grenzenlosen Dummheit", kommentiert der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands Michael Müller die Pläne des EU-Energiekommissars Günter Oettinger, in Europa 40 neue Atomkraftwerke bis zum Jahr 2030 bauen lassen zu wollen.

Müller zufolge hätten die Brüsseler Eurokraten offenkundig selbst aus dem Super-GAU von Fukushima nichts gelernt: "Obwohl alle sachlichen Argumente gegen die Atomkraft sprechen, die keine Zukunftsenergie sein kann; obwohl die Atomkraft nicht zu bezahlen ist, wenn sie den notwendigen Sicherheitsanforderungen gerecht wird; obwohl die Atomkraft schon seit Jahren auf dem Abstieg ist, planen die Eurokraten einen weiteren Ausbau der nuklearen Stromversorgung in Europa", kritisierte Müller.

Energiekommissar Günter Oettinger hat eine sogenannte "Energy Roadmap 2050" vorbereitet, wonach in der EU bereits bis zum Jahr 2030 bis zu 40 neue AKW gebaut werden sollen. "Die Kritik der Bevölkerung wird zwar zur Kenntnis genommen, aber letztlich wird sie einfach ignoriert, ja als kurzfristige Stimmung abgetan, die überwunden werden kann", empörte sich Müller und ergänzte: "Wie dumm die Haltung der Kommission ist, wird auch daran deutlich, dass die Atomenergie dieselbe Förderung wie grüner Strom erhalten soll."

Statt die großen Chancen einer Energiewende zu nutzen, falle Brüssel zurück. Das sei aber laut Müller ein Europa, das keiner wolle. Es sei das Europa der Technokraten, unfähig, die richtigen Weichen zu stellen.

Der Bundesvorsitzende der NaturFreunde Deutschlands kündigte an, dass die NaturFreunde, denen in Europa rund 500.000 Mitglieder angehören, eine europäische Kampagne gegen den EURATOM-Vertrag vorbereiten: "Wir wollen damit auch die Herrschaft der Atom-Lobbyisten beenden, die eine Neuordnung der Energieversorgung blockieren und die großen Chancen, die ein nachhaltiges Europa in der Globalisierung hätte, aus purem Eigennutz verspielen", so Müller.

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Michael Müller
Bundesvorsitzender
(0172) 246 21 25


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