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Antwort: Solarwärme oder "Solarthermie", wie der Fachausdruck lautet, ist eine von mehreren möglichen Arten, die Sonnenenergie zu nutzen. Solarthermische Anlagen wandeln das Licht der Sonne in Wärme um. Die Photovoltaik ist dagegen eine Technik zur Nutzung des Sonnenlichts zur Stromerzeugung: Mittels Solarzel-len wird aus dem Sonnenlicht elektrische Energie gewonnen. Frage: Ist die Kampagne "Solar - na klar!" Teil des 100.000-Dächer-Solarstromprogramms der Bundesregierung? Antwort: Nein. "Solar - na klar!" wird zwar ebenfalls von der Bundesregierung, allen Bundesländern sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt. "Solar - na klar!" ist aber eine eigenständige Kampagne und zielt auf die Nutzung von Solarwärmeanlagen. Das 100.000-Dächer-Programm bezieht sich hingegen nur auf Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenenergie. Frage: In Deutschland werden wir ja nicht das ganze Jahr von der Sonne verwöhnt. Reicht denn die Sonnenstrahlung für den effizienten Betrieb einer Solarwärmeanlage? Antwort: Auch in Deutschland sind beste Voraussetzungen für eine Nutzung der Sonnenenergie gegeben. Die auf die Erdoberfläche auftreffende Solarstrahlung (Globalstrahlung) setzt sich aus direkter und diffuser Strahlung zusammen. Die gängigen Solarwärmeanlagen sind so konzipiert, daß sie jede Solarstrahlung gut nutzen können. In der Jahressumme werden beispielsweise für Freiburg 1.184 kWh pro Quadratmeter gemessen. Rund zwei Drittel dieser Energie fallen während der Sommermonate an. Innerhalb Deutschlands unterscheiden sich die Globalstrahlungswerte kaum, ein Durchschnittswert ist 1.100 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Das häufig genannte Argument, nur im Süden reiche die Strahlungsdichte aus, ist falsch. Im Sommer wie im Winter kann die Strahlung die nötige Intensität erreichen. Unterschiede zwischen Sommer und Winter ergeben sich aus dem Einstrahlwinkel und der Sonnenscheindauer. Frage: Ist die Solarwärmetechnik ausgereift? Antwort: Ja. Die Systeme für Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung und Schwimmbadheizung sind seit Jahren ausg-reift. Die Komponenten haben eine hohe Leistungsfähigkeit erreicht und besitzen eine lange Lebensdauer. Es gibt eine große Anzahl von Handwerksbetrieben, die über fundierte Erfahrungen bei der Anlagenplanung und -montage verfügen und eine breite Palette an hochwertigen Anlagen anbieten. Frage: Warum ist Solarwärme so umweltfreundlich? Kann sie wirklich einen nennenswerten Beitrag zur Entlastung der Umwelt leisten? Antwort: Bei der Verbrennung von Gas, Öl oder Kohle werden große Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) freige-setzt, darüber hinaus entstehen weitere Schadstoffe wie zum Bei-spiel Stickoxide, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe. Solarwärme hingegen verursacht keinerlei Emissionen. Jeder, der Solarwärme nutzt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Bereits heute werden in Deutschland durch Solarwärmeanlagen jährlich 250.000 Tonnen weniger Kohlendioxid emittiert - und das, obwohl der "Solar-Boom" gerade erst beginnt. Frage: Warum ausgerechnet ein Umstieg auf Sonnenenergie? Antwort: Solarwärme ist völlig sauber und verursacht keine Umweltschäden. Auf lange Sicht werden voraussichtlich kaum anderen Energieträger als die Erneuerbaren zur Verfügung stehen. Eine Solarwärmeanlage wird in Zukunft zum selbstverständlichen Bestandteil eines modernen, zukunftssicheren Hauswärmekon-zeptes gehören. Darüber hinaus stellt sie den ersten Schritt zur Unabhängigkeit vom zentralen Energieversorger und von Energiepreisen dar. Der Einbau einer solarthermischen Anlage hat zudem einen wertsteigernden Effekt für die Immobilie. Frage: Gibt es weitere Vorteile für den Nutzer von Solarwärme? Antwort: Eine Solaranlage auf dem Dach ist ein sichtbarer Beweis für das umweltgerechte und zukunftsorientierte Verhalten des Betreibers. Andere reden nur, Besitzer von Solaranlagen handeln - sie haben die Zeichen der Zeit erkannt! Sie wecken das Interesse von Nachbarn, Freunden und Verwandten und regen zur Nachahmung an. Frage: Wieviel Energie läßt sich mit Solaranlagen unterm Strich denn nun tatsächlich einsparen? Antwort: Mit einer richtig dimensionierten Anlage kann man etwa 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs mit Sonnenenergie decken - dies entspricht einer Menge von bis zu 10.000 Litern Warmwasser. Im Sommer kann meistens der gesamte Bedarf an Warmwasser über die Anlage bereitgestellt, und die konventionelle Heizanlage ganz abgeschaltet werden. Frage: Sind Solarwärmeanlagen wirtschaftlich? Antwort: Der Kauf einer Solaranlage ist in erster Linie keine Frage der Rentabilität, sondern der Einsparung fossiler Brennstoffe, wie Öl, Kohle und Gas, deren Verfügbarkeit begrenzt ist. Übrigens, haben Sie sich über die Wirtschaftlichkeit Ihres Autos Gedanken gemacht? Ihr Auto oder Ihre Heizungsanlage verbrauchen im Betrieb immer Energie. Zum Vergleich: Einmal gekauft ist eine Solarwärmeanlage im Betrieb selbstverständlich wirtschaftlich - sie liefert kostenlos Energie. Außerdem vernachlässigt die rein betriebswirtschaftliche Sicht, daß bei fossilen und nuklearen Energieträgern sogenannte "externe Kosten" entstehen, die nicht direkt vom Energieverbraucher bezahlt werden. Dazu gehören die Kosten, die durch Umweltschäden entstehen, wie zum Beispiel Waldsterben oder Gebäudeschäden durch sauren Regen. Aus volkswirtschaftlicher Sicht müssen Solarwärmeanlagen positiv beurteilt werden, da ihr Einsatz eine Entlastung der Umwelt bedeutet. Frage: Wo kann ich eine Solaranlage eigentlich einbauen? Antwort: Es bestehen viele Möglichkeiten, die Solaranlage architektonisch zu integrieren und damit das Gebäude "aufzuwerten". Richtig dimensionierte Solaranlagen bieten die beste Gewähr für einen effizienten Betrieb. Als Anhaltspunkt bei der Dimensionierung einer kleinen Solaranlage ergibt sich bei einem mittleren Wasserverbrauch von 50 Litern pro Person und Tag (bei 45 Grad Celsius) eine Kollektorfläche von lediglich 1,2 bis 1,5 Quadrat-metern pro Person. Frage: Gibt es gesundheitliche Risiken durch die Erwärmung von Brauchwasser in Solarwärmeanlagen? Antwort: Nein. Dies gilt auch für die sogenannten Legionellen, kurze Stäbchenbakterien, die ein natürlicher Bestandteil des Süßwassers sind. Eine besondere Gefährdung durch Legionellen geht von solathermischen Anlagen nicht aus. In hygienischer Hinsicht besteht kein Unterschied zu konventionellen Warm-wasseranlagen in Ein- oder Zwei-Familien-Häusern. Frage: Darf man Kollektoren ohne Genehmigung aufstellen oder anbringen? Antwort: Ja. Grundsätzlich ist der Einbau einer Solarwärme-Anlage genehmigungsfrei. Ausnahmen - etwa aus Gründen des Denkmalschutzes - müssen von den Bauämtern ausdrücklich begründet werden. Presseinformation: Kohtes & Klewes Saskia Schäfer / Bettina Dörken Kaiserstr. 35 Tel: 0228 - 915 14 - 165 / -216 53113 Bonn Fax: 0228 - 915 14 - 145
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