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![]() Michiaki Tokue, Vizepräsident der International Federation of Organic Agriculture Movements (IFOAM) Japan und Repräsentant des Organic Market Research Projekts (OMR), schreibt dem japanischen Bio-Markt ein extrem hohes Wachstumspotenzial zu. Die Voraussetzungen für Produktion und Konsum sind gesetzlich und strukturell verankert, so Tokue in der Studie "Japanese Organic Market 2010 - 2011". Der Journalist und Herausgeber Taka Yamaguchi erwartet einen Bio-Boom und erklärt in seinem Beitrag "The Birth of an Organic Lifestyle", die Wertschätzung für Bio-Produkte verbreite sich unterbewusst weiter. Neben Bio-Lebensmitteln steigt auch das Interesse an Naturkosmetik und Naturtextilien. "yuki" ist kein Fremdwort in Japan Die Umfrageergebnisse belegen die gute Ausgangsbasis für eine positive Entwicklung des grünen Marktes. Der japanische Begriff "yuki" für Bio ist 97 Prozent aller Japaner geläufig. Allerdings kennen nur 5 Prozent die genaue Bedeutung des Zertifizierungssiegels JAS. Knapp zwei Drittel der Befragten sind schon einmal in den Genuss von ökologischen Produkten gekommen. Jeder Fünfte griff in einem definierten Zeitraum regelmäßig - einmal oder mehrmals pro Woche - zu Bio-Lebensmitteln. Unter den Intensivkäufern (rund 5 Prozent), die sich fast ausschließlich von ökologischen Produkten ernähren, haben 19 Prozent ihre Ausgaben hierfür im vergangenen Jahr erhöht. Nach Angaben der Verbraucher ist der Wunsch nach unbelasteten, gesunden und umweltfreundlich produzierten Lebensmitteln generell hoch. Andererseits sind auch Produkte aus Pestizid reduzierter Erzeugung, dem so genannten integrierten Anbau, sehr populär. Die Konsumenten kennen allerdings häufig die Unterschiede zu Bio-Ware nicht. Umso wichtiger, an dieser Stelle die Vorteile von Lebensmitteln aus biologischem Anbau - wie beispielsweise den Zusatznutzen für Umwelt und Gesundheit - noch intensiver ins Gespräch zu bringen. Dies ist eines der Ziele des Marketingprogramms für den Bio-Sektor, das vom Landwirtschaftsministerium auf den Weg gebracht worden ist. Der derzeitige Umsatz mit ökologischen Lebensmitteln in Japan liegt bei einem geschätzten Volumen von 1,3 Mrd. US-Dollar. Dies entspricht rund 1 Prozent des japanischen Gesamtlebensmittelmarktes. Mit Lebensmitteln aus integriertem Anbau werden aktuell etwa 5,2 Mrd. US-Dollar umgesetzt. Neue Impulse in der Vermarktung von Bio-Produkten Grüne Produkte haben in nahezu alle Vermarktungsformate Einzug gehalten - ein weiteres positives Signal für die Entwicklung des Umsatzes. Neben kleineren Naturkostfachgeschäften, Food-Coops (Lebensmittelkooperativen) und Bio-Supermärkten bieten auch in zunehmendem Maße konventionelle Supermarktketten, Kaufhäuser und Restaurants ökologische Produkte an. Direktvermarktung und Internethandel spielen ebenfalls eine Rolle. Laut Studie ist für den Großteil der Japaner der klassische Supermarkt die bevorzugte Einkaufsstätte für Bio-Produkte. Die Marktdurchdringung wächst: Grüne Einkäufe sind mittlerweile nicht nur in Stadtzentren, sondern vermehrt auch in den Wohngebieten der Stadtbezirke möglich. Diese Entwicklung setzt neue Impulse in der Vermarktung und wird die Bio-Nachfrage weiter stimulieren. Der japanische Bio-Markt seit 2001 Ein Rückblick auf die Entwicklung des Öko-Sektors zeigt: Im Jahr 2001 wurden die Bio-Gesetzgebung und das Zertifizierungssiegel JAS eingeführt, 2006 erließ die japanische Regierung eine Verordnung zur Förderung des Öko-Landbaus, 2009 erfolgte der Startschuss für das Organic Market Research Project (OMR). Die Ergebnisse der Studie liegen seit kurzem auch in englischer Sprache vor. Das japanische Ministerium für Landwirtschaft, Forsten und Fischerei (Ministry of Agriculture, Forestry and Fisheries, MAFF) - wieder auf der BioFach Japan mit einem Gemeinschaftsstand vertreten - hat ein dreijähriges Bio-Marketingprojekt auf den Weg gebracht, um den Markt weiter anzukurbeln. Im Frühjahr 2010 erfolgte die Aufnahme Japans als Handelspartner für Bio-Produkte in die Drittlandsliste der EU. Ziel aller Maßnahmen ist es, eine gute Basis für die Expansion des grünen Marktes zu schaffen. Nach den dramatischen Ereignissen dieses Frühjahrs erfahren in der gegenwärtigen Aufbausituation ökologische Konzepte bei vielen Menschen in Japan hohe Aufmerksamkeit. Die BioFach in Tokyo bietet den Akteuren des internationalen Bio-Marktes vom 1. bis 3. November 2011 einmal mehr einen qualifizierten Marktplatz an, um Angebot und Nachfrage zu vernetzen. Weitere BioFach Globally Termine: BioFach America, Baltimore: 22.-24. September 2011 BioFach America Latina/ ExpoSustentat, São Paulo: 5.-7. Oktober 2011 BioFach India, Bangalore: 10.-12. November 2011 BioFach und Vivaness, Nürnberg: 15.-18. Februar 2012 BioFach China, Shanghai 24.-26. Mai 2012 Ansprechpartner für die Teilnahme: Miriam Hempel NürnbergMesse GmbH Messezentrum, 90471 Nürnberg, Deutschland Tel +49 (0) 9 11. 86 06-86 92 biofach-globally@nuernbergmesse.de Ansprechpartner für Presse und Medien: Barbara Böck, Marisa Kleinmann, Ellen Rascher Tel +49 (0) 9 11. 86 06-83 28 Fax +49 (0) 9 11. 86 06-82 56 press@biofach-japan.com Aktuelle Branchentrends und News unter: www.oneco.biofach.de
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