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Presse-Stelle:  Naturland e.V. Carsten Veller, D-82166 Gräfelfing
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 21.06.2011
Gefährdete Feldlerche braucht geschützten Brutraum
Naturland Landwirte im Einsatz für den Himmelsvogel
Lerchenfenster in einem Öko-Feld. Copyright: Naturland Hof Gäck, Beilngries
Gräfelfing - Wer kennt ihn nicht, den trillernden Gesang der Feldlerche? Doch der Bestand der Vogelart ist stark zurückgegangen, so dass sie heute als "gefährdet" auf der Roten Liste gefährdeter Tiere Bayerns steht. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, gibt es in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge eine gemeinsame "Lerchenfenster-Aktion" von Naturland, der Hofpfisterei und dem Landesbund für Vogelschutz. Über 40 Naturland Bauern in Bayern haben auf ihren Getreidefeldern rund 600 Lerchenfenster angelegt. Viele von den Landwirten beteiligten sich schon im letzten Jahr an der Aktion, um dem Himmelsvogel, wie die Lerche wegen ihres in luftiger Höhe vorgetragenen Gesangs auch genannt wird, geschützten Brutraum zu geben. "Öko-Landbau leistet bereits durch seine ressourcenschonende, nachhaltige Bewirtschaftungsweise einen großen Beitrag zum Naturschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt. Umso mehr freut uns das zusätzliche Engagement der Naturland Bauern", erklärt Hans Hohenester, Öko-Bauer und Naturland Präsidiumsvorsitzender.

Was ist ein Lerchenfenster?
Die Methode des Lerchenfensters wurde in Großbritannien entwickelt. Der Landwirt stellt für die Anlage eines solchen Fensters bei der Getreideaussaat seine Sämaschine einige Meter lang ab oder schafft die Freifläche im Nachhinein durch Fräsen. Dadurch entsteht inmitten des Getreideackers eine etwa zwanzig Quadratmeter große Stelle ohne Aussaat, auf der für eine Saison nur Wildkräuter wie Klatschmohn oder Acker-Rittersporn aufwachsen. "Das war es schon. Mehr ist nicht zu tun, um der Feldlerche entscheidend zu helfen. Die Vögel nutzen das Fenster als Landebahn und zur Nahrungssuche, ihren Brutplatz suchen sie sich im dichten Bestand rund um das Fenster. Auf den Ertrag, der durch die Anlage der Lerchenfenster ausfällt, verzichtet der Landwirt zugunsten der Vögel gerne", erläutert Dr. Peter Manusch von der Naturland Fachberatung.

Kooperation von Bauern, Bäckerei und Naturschutz
Der Ertragsverzicht für den Vogelschutz hat die Vertragslandwirte von der Hofpfisterei und Naturland nicht abschrecken können. Vielmehr ist für sie die Aktion eine spannende Sache. "Ich wusste, welch große Spezialisten Feldlerchen sind und dass sie für ihren Bruterfolg auf offene Stellen in den Getreidefeldern angewiesen sind. Ich mag Lerchen und ihren Gesang, für mich sind sie die Frühlingsboten. Da auch viele Kollegen Lerchenfenster anlegen, können wir eine Verbesserung der Feldlerchenbestände erreichen", freut sich Wolfgang Schudt vom Naturland Betrieb Berghof in Schöllkrippen. Ein erster Schritt, die Feldlerche von der Roten Liste gefährdeter Tierarten zu holen, ist getan. Die Freiflächen nutzen zudem vielen weiteren Tieren, wie etwa Rebhühnern, Wachteln oder Goldammern.

Termine zu den geplanten Lerchenfenster-Informationsveranstaltungen Ende Juni und Anfang Juli erhalten Sie unter www.naturland.de/termine.html

Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit 53.000 Bauern und über 500 Herstellern als Naturland Partner einer der größten Öko-Verbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.

Kontakt:


Karin Heinrich
Öffentlichkeitsarbeit
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