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Presse-Stelle:  Bündnis 90/ Die Grünen Bundesvorstand, D-10115 Berlin
Rubrik:Umwelt & Naturschutz    Datum: 24.05.2011
Regenwald schützen - Yasuní-ITT Projekt unterstützen
Anlässlich des Besuches der ecuadorianischen Regierungsbeauftragten für das Regenwald-Projekt Yasuní-ITT in Berlin erklären Ingrid Hönlinger, Vorsitzende der deutsch-südamerikanischen Parlamentariergruppe, und Ute Koczy, Sprecherin für Entwicklungspolitik:

Der Yasuní-Regenwald ist eines der artenreichsten Gebiete weltweit. Auf einem Hektar Fläche befinden sich dort mehr Baumarten als in ganz Nordamerika zusammen. Unter diesem Nationalpark lagern geschätzt mehr als 800 Millionen Barrel Erdöl. 2007 hat der ecuadorianische Präsident Correa in der UN-Vollversammlung vorgeschlagen, auf die Förderung dieses Öls zu verzichten. Voraussetzung hierfür wäre, dass die Weltgemeinschaft dem Staat Ecuador die Hälfte der entgehenden Einnahmen ersetzt. Die Einzahlung soll in einen Fonds erfolgen, den das Land für die Umsetzung von Entwicklungsvorhaben nutzen will.

Die Yasuní-ITT-Initiative der ecuadorianischen Regierung ist ein bisher einzigartiges und innovatives Projekt zum Schutz des Regenwaldes, der grünen Lunge unserer Erde. Wir begrüßen das Projekt und hoffen nach wie vor auf eine deutsche Beteiligung. Die Gespräche mit ecuadorianischen Regierungsvertretern machen deutlich, dass die ecuadorianische Seite Deutschland als einen wichtigen Partner auf dem Gebiet des Umwelt- und Klimaschutzes sieht und sich auch für das Yasuní-ITT-Vorhaben eine deutsche Unterstützung wünscht.

Das innovative Projekt hat in der vorherigen Legislaturperiode bereits fraktionsübergreifend große Zustimmung im Bundestag gefunden. Nunmehr ist aus dem zuständigen Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit Zurückhaltung zu spüren.

Dem deutschen Verhalten zur Yasuní-ITT-Initiative wird nicht nur von der ecuadorianischen Regierung Signalwirkung zugemessen. Von einer Einzahlung Deutschlands in den vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen verwalteten Fonds geht auch für andere Geberländer eine Vorbildwirkung aus. Eine Absage Deutschlands könnte deshalb eine ernste Gefahr für die Realisierung des Projekts bedeuten. Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Wir hoffen, dass wir unter deutscher Beteiligung eine nachhaltige Lösung für den Schutz des Yasuní-Regenwaldes finden.


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