Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Es klingt paradox, aber große Felder engen den Lebensraum der Feldhühner ein! Rebhühner brauchen Grenzen! "Gemeint sind die Grenzlinien zwischen den Feldern, die früher durch kleinbäuerliche Strukturen vorgegeben waren", sagt Kinser. Zwischen den Grenzlinien finden Rebhühner Schutz vor Greifvögeln und Nahrung für die Küken. Durch die Flurbereinigung hat die Größe einzelner Felder enorm zugenommen. Mit dem Sterben kleiner Bauernhöfe ging auch das Sterben der Rebhühner einher. "Monotone, ausgeräumte Landschaften und der Einsatz von Pestiziden spielen beim Bestandsrückgang der Feldhühner eine immens große Rolle", sagt der Experte der Deutschen Wildtier Stiftung. Insektizide vernichten das Futter der Küken, also Insekten, die als tierisches Eiweiß zum Überleben brauchen. Hat der Rebhuhn-Nachwuchs es trotz aller Widrigkeiten geschafft, kommen die Küken häufig unter die rotierenden Messer des Mähwerks. "Mehr als 500.000 kleine und große Wildtiere finden jedes Jahr auf landwirtschaftlich genutzten Wiesen durch Mähmaschinen den Tod", sagt Jens-Peter Kiel, der für die Deutsche Wildtier Stiftung eine Forschungsstudie zum Thema Mähtod leitet. Fünf Millionen Hektar Fläche sind in Deutschland als landwirtschaftlich genutztes Grünland ausgewiesen. "Das sind fünf Millionen Hektar Lebensraum für Wildtiere wie Rehe und Feldhasen oder Wiesenbrüter wie den Kiebitz und den Brachvogel. Auch deren Nachwuchs wird wie beim Rebhuhn leicht zum Opfer der Mähmaschinen", betont Kiel. "Denn gerade mitten in der Brut- und Aufzuchtzeit vieler Tierarten beginnt die Mähsaison." Doch Landwirte können helfen, Wildtiere vor dem Mähtod zu bewahren. Tipps für den Wildtierschutz hat die Deutsche Wildtier Stiftung im Praxis-Ratgeber "Stoppt den Mähtod" zusammengefasst. Aus Sicht der Wildtiere wäre es das Beste, die Mahd zeitlich zu verschieben. Dann haben viele Wildtiere eine größere Überlebenschance. Vogelbruten wie die des Rebhuhns, Kleinsäuger und Amphibien können schon dadurch gerettet werden, dass die Wiesen nicht tief gemäht werden, sondern auf einer Schnitthöhe von 15 cm stehen bleiben. Auch das Mähen von innen nach außen hilft, denn es erleichtert Wildtieren die Flucht. "Schließlich kann hoffentlich bald auch neue Technik Wildtiere schützen: Von Ultraschallgeräten zum Vertreiben von Wildtieren vor der Mahd aus den Wiesen bis hin zu Suchgeräten mit Infrarot-Sensoren, die über die Körperwärme der Tiere deren Standort verraten, laufen Experimente und Praxistests", sagt Jens-Peter Kiel. Der Praxis-Ratgeber "Stoppt den Mähtod" ist bei der Deutschen Wildtier Stiftung erhältlich. Informationen sind auf www.DeutscheWildtierStiftung.de verfügbar. Pressekontakt Eva Goris, Pressesprecherin, Billbrookdeich 216, 22113 Hamburg, Telefon 040 73339-1874, Fax 040 7330278, E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |