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In der knapp 74-jährigen Geschichte der Atomkraft hat es bereits vier Mal einen atomaren Holocaust gegeben: Hiroshima, Nagasaki, Tschernobyl und Fukushima. Wie sonst sollte man die fast 500.000 Toten der beiden Atombomben einordnen, oder die 286.000 jungen Menschen, die in der Ukraine als Liquidatoren in das Kraftwerk gejagt wurden, um die Radioaktivität einzudämmen, oder auch die Folgen der großflächigen Verseuchung von Land und Wasser um das japanische Fukushima. Das sind die Orte großer politischer und moralischer Katastrophen. Die Atomkernspaltung hat tiefe Spuren in der Menschheitsgeschichte hinterlassen, weil sie zwar - wie Albert Einstein sagte - die Welt, aber nicht das Denken verändert hat. Bundeskanzlerin Merkel behauptet sogar, dass erst Fukushima ihr die Augen geöffnet habe, während Bundesumweltminister Norbert Röttgen schon aus Tschernobyl gelernt haben will - scheinbar nicht genug. In welcher Welt haben diese Politiker bisher gelebt, wie konnten die offensichtlichen Fakten so verdrängt werden? Seit Beginn der Kernspaltung gab es Warnungen vor den Folgen der zivilen wie der militärischen Nutzung der Atomkraft. Abschalten und Abrüsten: Das ist unverändert das Gebot unserer Zeit, dafür streiten die NaturFreunde Deutschlands seit den sechziger Jahren. Und wir werden weitermachen, bis die Welt atomfrei ist. Denn der Ausstieg ist möglich: In Deutschland liegt die mögliche Erzeugungskapazität für Strom rund 40.000 Megawatt über der Jahreshöchstlast. Allerdings braucht das alte Verbundsystem hohe Reservekapazitäten, weil es durch seine Dinosauriergröße sehr störungsanfällig ist. Bei einem Sofortausstieg kann es tatsächlich zu regionalen Engpässen kommen wie auch zu einer Zunahme der Kohlendioxid-Belastungen. Das liegt daran, dass trotz aller Warnungen seit Jahren zu wenig für den Klimaschutz getan wird, auch haben die beiden süddeutschen Atomländer zu wenig für einen Umbau getan. Die Versager sind die großen Stromkonzerne EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall sowie in enger Zusammenarbeit mit ihnen die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Tschernobyl und Fukushima mahnen uns: Der Sofortausstieg ist unbedingt nötig. Die NaturFreunde Deutschlands werden immer wieder die falschen Behauptungen über angeblich hohe Kosten, Stromlücken oder eine Klimaschädigung durch den Atomausstieg als das zu brandmarken, was sie sind: interessengeleitete Propaganda der großen Atomkonzerne, aber eben keine Fakten. Kommentieren Sie diesen Standpunkt hier: www.blog.naturfreunde.de Rückfragen bitte an NaturFreunde Deutschlands Michael Müller (0172) 246 21 25 mueller@naturfreunde.de www.presse.naturfreunde.de
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