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Rubrik:Mobilität & Reisen    Datum: 04.03.2011
Adiós Auto! - Frau fährt auf's Fahrrad ab
In Sevilla erobern immer mehr Frauen mit Zweirädern die Straße - statt zu statt zu Fuß, per Bus oder Auto radeln sie lieber durch die Stadt
Sevilla, 4. März 2011 - Am 8. März jährt sich zum hundertsten Mal der erste Internationale Frauentag. Seit 100 Jahren kämpfen Frauen für Gleichberechtigung und Weltfrieden und langsam aber sicher werden die Ergebnisse sichtbar.

In vielen westlichen Ländern führte die lebhafte und anhaltende Debatte über den Mangel an Frauen in Führungspositionen bereits zu ersten Ergebnissen. Wir sehen Frauen an vorderster Front in der aktuellen Befreiungswelle, die die arabische Welt bewegt. Und auch in Asien erheben immer mehr Frauen ihre Stimme! In mehr als 25 Ländern, darunter Afghanistan und Russland, ist der Internationale Frauentag ein offizieller Feiertag. In China, Nepal und Madagaskar ist er sogar ein Feiertag NUR für Frauen!

In Sevilla sind die Frauen, insbesondere was nachhaltige Mobilität angeht, ganz weit vorne. Für die Sevillanerinnen ist das Fahrrad zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Alltags geworden und bietet ihnen einen zuverlässigen Ersatz für andere Transportmittel. Innerhalb von nur drei Jahren hat sich die Zahl der fahrradfahrenden Frauen fast verdoppelt, und zwar von 24% auf 41%. Sie fahren mit dem Rad zur Arbeit, in die Schule oder Universität. Auf dem Weg dorthin bringen sie ihre Kinder in den Kindergarten oder in die Schule, erledigen Einkäufe, besuchen Freunde oder eine Tapasbar.

Die Bemühungen und Investitionen der Stadt Sevilla, allen voran das komplett getrennte Radwegsystem von mehr als 120 km Länge, erleichtern den Menschen den Umstieg auf das Fahrrad enorm. Fast 60.000 Fahrten pro Tag werden - anstelle von motorisierten Verkehrsmitteln - heute mit dem Rad erledigt. Besonders erfreulich ist, dass jüngere Menschen zwischen 18 und 30 Jahren fast völlig auf das Auto verzichten und sich für das Fahrradfahren entscheiden.

Dass Radfahren den Geldbeutel schont, ist einer der Hauptgründe für den Umstieg auf das Fahrrad - besonders für diejenigen, die zuvor hauptsächlich den Bus oder das eigene Auto benutzten. Außerdem sind alle Neu-Radler begeistert davon, dass sie mit dem Fahrrad in der Stadt auch noch schneller unterwegs sind und somit Zeit sparen.

Jüngste Statistiken zeigen auch, dass ehemalige Auto-Pendler sich eher ein eigenes Fahrrad zulegen, während einstige Fußgänger oder Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel lieber auf die öffentlichen Leihfahrräder umsteigen.

Derzeit gibt es zwei öffentliche Fahrradverleihsysteme in Sevilla.

Eines davon ist das im April 2007 von JCDecaux bereitgestellte SEVici Programm. JCDecaux ist der größte Außenwerber der Welt mit einem Umsatz von 2.350 Mio € (3.115 Mio $) im Jahr 2010. Lokalen Behörden wird Cyclocity, wie das System firmenintern genannt wird, im Austausch gegen Werbeflächen in der Stadt zur Verfügung gestellt.

2009 wurden weltweit 120 Millionen Fahrräder verliehen und Sevilla's SEVici Programm übertrifft mit mehr als 25.000 Fahrten pro Tag alle 67 Cyclocity Leihrad-Standorte, die JCDecaux derzeit international unterhält.

Im Moment bietet SEVici 2500 Fahrräder an, die über 250 Stationen verteilt sind. Jede Station hat 10 bis 40 Stellplätze, an denen die Benutzer die Leihräder entweder abholen oder zurückgeben können. Dank des interaktiven Terminals und einer Vielzahl von Zahlungsmöglichkeiten ist das System sehr vielseitig und überall beliebt.

Sevillas zweite Säule des Erfolgs ist die gleichzeitige Entwicklung des BUS+BICI Systems durch die lokalen Verkehrsbetriebe. Völlig gebührenfrei stellt dieses System den Buspendlern aus dem Großraum Sevilla etwa 180 Leihräder am Busbahnhof zur Verfügung. Der Pendler muss nur seine Fahrkarte vorzeigen und einen Haftungsausschluss am Abholschalter der Radstation unterschreiben.

Seit der Einführung des BUS+BICI Systems im Jahr 2007 hat sich die Zahl der Nutzer - darunter vorwiegend Frauen, die täglich nach Sevilla zur Arbeit oder Uni pendeln - verdreifacht! Derzeit sind es über 30.000 Vermietungen pro Jahr.

Um noch mehr Frauen anzuregen und zu überzeugen, auf das Rad umzusteigen, fokussiert sich ein großer Teil des Programms der Velo-city Konferenz auf frauenspezifische Themen.

Hier sind einige der wichtigsten Vorträge von Referenten aus der ganzen Welt zu geschlechtsspezifischen Fragen der Mobilität:

- Die Rolle der lateinamerikanischen Frauen in nicht-motorisierter Mobilität: Margarita Arias, Fundación Bici Ñan, Ecuador
- Geschlechtsspezifische Analyse des Radfahrens in Städten der Dritten Welt: Anvita Arora, Innovative Transport Solutions (iTrans), Indien
- Schick oder Scham: die visuelle und kulturelle Repräsentation von radfahrenden Frauen in Südafrika: Gail Jennings, Mobility Magazin Südafrika
- Balance auf dem Rad: Angela van der Kloof, Mobycon, Niederlande
- Förderung des Radfahrens durch eine Gruppe von Frauen in Mexiko-Stadt: Helga Marie González Nieves, Mexiko
- Frauen, Städte und Mobilität. Radfahren im Kreislauf des Lebens von Frauen in der Stadt Quito-Ecuador: María Fernanda Porras, Ciclopolis, Ecuador



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Das komplette Programm der Velo-city 2011 ist nun online einsehbar unter

www.velo-city2011.com/eng/programa_preliminar.php (Englisch)

www.velo-city2011.com/esp/programa_preliminar.php (Spanisch)


Weitere Informationen zu den beiden öffentlichen Fahrradverleihsystemen finden Sie
hier:

www.sevici.es/

www.consorciotransportes-sevilla.com/proyectos/busbici/busbici.php



Über Velo-city
Die Velo-city Konferenzreihe ist die weltweit führende internationale Konferenzreihe zum Thema, Radfahrplanung' und wird von der European Cyclists' Federation (ECF) sowie ausgewählten Gastgeber-Städten organisiert.
Die Velo-city Konferenzen dienen als globale Kommunikations- und Informationsplattform mit dem Ziel, Entscheidungsträger dahingehend zu beeinflussen, dass die Planung und Bereitstellung der Infrastruktur für den täglichen Gebrauch des Fahrrads im städtischen Raum verbessert wird.
Traditionell beteiligen sich Experten, Vertreter von Verbänden, Institutionen aus Wissenschaft, Politik und Sozialen Organisationen, sowie Universitäten, Unternehmen und Politiker an den Konferenzen.
Weitere Informationen unter www.ecf.com


Velo-city 2011 in Sevilla - The Cycle of Life
Sevilla erhielt vor Kurzem den UN-Habitat Best Practice Award und wurde dank des erfolgreichen Aufbaus seiner kompletten Fahrrad-Infrastruktur dazu ausgewählt, die Velo-city 2011 auszurichten.
Zur Velo-city Konferenz werden mehr als 1.000 Besucher aus der ganzen Welt erwartet, die während der dreitägigen Veranstaltung die Vorzüge des Radfahrens als urbanes und nachhaltiges Transportmittel erörtern. Ergänzend hierzu findet eine interessante Ausstellung zum Thema ,urban cycling' statt.

Das Motto der Konferenz, "The Cycle of Life", bezieht sich auf das Fahrrad als Teil des täglichen Lebens und als Quelle der Gesundheit für Menschen jeden Alters in dicht besiedelten Städten und Regionen.

Die Velo-city 2011, 23. bis 25. März in Sevilla, wird auf Spanisch und Englisch abgehalten.

Weitere Informationen und Anmeldung: www.velo-city2011.com
Medienakkreditierung möglich bis 4.März

Eine Auswahl an Bildern und Logos finden Sie unter
www.velo-city2011.com/eng/informacion_interes.php oder
sevillacyclechic.blogspot.com/
Für Nachfragen jeglicher Art sowie für die Zusendung von druckfähigen Bildern stehen wir
jederzeit gern zur Verfügung.


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