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Presse-Stelle:  ECO-News Deutschland, D-81371 München
Rubrik:Büro & Unternehmen    Datum: 28.02.2011
Faire Produktion: Die IT-Branche könnte auch anders
Auf der CeBIT fordert makeITfair strukturelle Veränderungen
Berlin/Hannover, 28.02.11: Eine anlässlich der CeBIT veröffentlichte Studie zeigt: Die bisherigen Aktivitäten des europäischen Projektes makeITfair haben zu verbesserten Arbeitsbedingungen in chinesischen Zulieferbetrieben beigetragen. Strukturelle Probleme wie niedrige Löhne und mangelnde Anerkennung von Gewerkschaften bestehen jedoch weiterhin. Solche Fragen von fairen Produktionsbedingungen bleiben leider auch außen vor, wenn IT-Hersteller ab morgen auf der CeBIT ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren.

"Es ist zwar erfreulich, dass es bei Chinas IT-Zulieferen positive Entwicklungen bei den Arbeitsbedingungen gibt", sagt Cornelia Heydenreich von Germanwatch, Koordinatorin des Projektes makeITfair in Deutschland. Sie beruft sich dabei auf die aktuelle Evaluation von Produktionsstätten in der Provinz Guangdong, bei denen makeITfair vor zwei Jahren gravierende Arbeitsrechtsverletzungen bei der Herstellung von Spielkonsolen und MP3-Playern festgestellt hatte. "Viel zu oft gibt es aber nur dort Verbesserungen, wo Initiativen wie makeITfair zuvor den Finger in die Wunde legten. Grundlegende Veränderungen wie Gewerkschaftsfreiheit und faire Einkaufspraktiken, also zum Beispiel eine gerechte Preisgestaltung der Markenunternehmen bei der Auftragsvergabe, fehlen meistens", so Heydenreich weiter.

Im Rahmen der Eco ICT Solutions-Ausstellung auf der CeBIT präsentieren Germanwatch und makeITfair heute zwei Initiativen, die zeigen, wie eine faire Produktion von Handys und Computermäusen aussehen könnte. Andere Aussteller im Bereich Eco ICT Solutions werden IT-Lösungen vorstellen, die auf globale Herausforderungen wie den Klimawandel reagieren. Während IT-Anwendungen beim Klimaschutz auch Teil der Lösung sein können, trägt die rasante Entwicklung der IT-Branche wiederum zu anderen Problemen bei. "Menschenrechtsverletzungen beim Rohstoffabbau und unfaire Arbeitsbedingungen bei Zulieferern - diese Themen adressieren auf der CeBIT nur Nichtregierungsorganisationen", so Heydenreich. "Wir fordern die IT-Industrie auf, in ihrer Zulieferkette eine nachhaltige Rohstoffgewinnung und faire Produktionsbedingungen durchzusetzen."

Kontakt und weitere Informationen:
Den Stand von Germanwatch/ makeITfair finden Sie auf der CeBIT in
Hannover im Bereich Eco ICT Solutions, Halle 13, C39. Die Diskussion zu fairen Handys und PC-Mäusen mit Fairphone und PHEFE findet am 1.3.2011
um 15 Uhr im Forumsbereich von Eco ICT Solutions statt.

Die Studie "Game Console and Music Player Production in China. A
follow-up report on four suppliers in Guangdong" finden Sie in
englischer Sprache unter
makeitfair.org/the-facts/reports/game-console-and-music-player-production-in-china

Für Rückfragen und Interviewwünsche (auch vor Ort auf der CeBIT) wenden
Sie sich bitte an:
Cornelia Heydenreich, Koordinatorin makeITfair bei Germanwatch,
heydenreich@germanwatch.org,
0179 - 783 5551.


Das europäische Projekt makeITfair setzt sich für die Einhaltung von
Menschenrechten, für faire Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit in der
gesamten Lieferkette von IT-Geräten ein. www.makeitfair.org




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Larissa Neubauer
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Press Officer)
Germanwatch e.V.
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