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Presse-Stelle:  Umweltstiftung WWF - Deutschland, D-60591 Frankfurt
Rubrik:Naturschutz    Datum: 07.07.2000
Wal-Schlappe auf der IWC
WWF: Internationale Walfangkommission immer noch nicht handlungsfaehig
Adelaide, Frankfurt, 6.7.2000. Die 52. Konferenz der Internationalen Walfang Kommission, IWC ging heute im australischen Adelaide ohne nennenswerte Ergebnisse zu Ende, kritisiert die Umweltstiftung WWF Deutschland. Zwar wurde das seit 1986 bestehende Moratorium fuer den kommerziellen Walfang bestaetigt, aber die IWC hat keine Mittel gefunden, die Mitgliedsstaaten Japan und Norwegen zur Einhaltung zu bewegen.Seit der Verhaengung des Fangverbots nutzen diese beiden Staaten Schlupfloecher der Konvention, um weiter Wale zu jagen, und sie haben sich auch dieses Jahr nicht von diesem Vorgehen abbringen lassen. Japan blieb bei seiner Ankuendigung, in dieser Saison 540 Zwergwale zu erlegen und den sogenannten "wissenschaftlichen Walfang" auf die gefaehrdeten Pottwale und Brydes-Wale auszuweiten. "Das Vorhaben Japans geht deutlich zu weit. Die angeblich wissenschaftlichen Daten, die die Japaner liefern, sind voellig wertlos, das bestaetigt auch die IWC," so Volker Homes, vom WWF Deutschland.

"Die Daten, die man wirklich braeuchte, liegen nicht vor; so fehlen genaue Zahlen ueber die Bestaende an Zwergwalen. Trotzdem toeten japanischen Walfaenger jedes Jahr mehr Zwergwale."Die IWC hat auch in diesem Jahr wieder eine Resolution verabschiedet, die die Japaner auffordert, den wissenschaftlichen Walfang einzustellen, die ist aber nicht bindend. Fuer eine Aenderung der Konvention ist eine Dreiviertelmehrheit notwendig. Japan blockiert eine solche Mehrheit mit Hilfe gekaufter Stimmen einiger karibischer Inselstaaten. Auf diese Weise gelang es den Japanern in Adelaide auch, ein neues Walschutzgebiet im Suedpazifik zu verhindern. Kompromissvorschlaege und Loesungsansaetze wurden vertagt, die Konferenz brachte nicht mehr als Lippenbekenntnisse fuer einen besseren Walschutz.

"Die IWC hat sich auch bei dieser Konferenz als zahnloser Tiger erwiesen", bedauert Volker Homes. "Das ist tragisch, denn sie ist die einzige Organisation, die weltweit ueber Nutzung und Schutz der Wale entscheiden kann. Die IWC muss bald Profil entwickeln und Japan und Norwegen an die Kette legen, sonst haben die Wale keine Zukunft."


Weitere Informationen:Katrin Altmeyer, Pressestelle WWF, Tel: 069 / 79144 214
Volker Homes, Referat Artenschutz/TRAFFIC beim WWF, Tel: 069 / 79144 183, am Freitag 0171 1454 272
Umfangreiches Hintergrundmaterial zu Walen und zur IWC Konferenz bekommen Sie von der Pressestelle oder im Internet unter www.wwf.de/c_aktiv/c_petitionen/c_wale.html

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Weitere Informationen unter www.wwf.de



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