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"Diese Stoffe koennen in der Natur nicht abgebaut werden und erreichen uns ueber die Nahrungskette in noch hoeheren Konzentrationen." Der WWF fordert ein sofortiges Verbot dieser giftigen Zusaetze fuer Konsumartikel, eine Importkontrolle und die Entwicklung von umweltvertraeglichen Alternativen. Hersteller von Kunststoffartikeln muessen viel staerker darauf achten, nur solche Materialien zu verwenden, die keine gefaehrlichen Stoffe freisetzen. "VerbraucherInnen haben verschiedene Moeglichkeiten, mit den Risiken durch hormonaehnliche Kunststoffzusaetze umzugehen", sagte Dr. Joachim Dullin von der Verbraucher-Zentrale NRW. "Belastungen im Haus koennen durch regelmaessiges Lueften und Entfernen des Hausstaubs vermindert werden. Mindestens genau so wichtig ist jedoch ein kritisches Kaufverhalten, durch das gesundheitsschaedigenden Produkten eine Absage erteilt wird." Bromierte Flammschutzmittel bewahren Schaumstoffe in Baumaterial, Sitzmoebeln, Matratzen und Autos oder Gehaeuse von Computern und Fernsehern davor, schnell Feuer zu fangen. Die Stoffe loesen sich durch Waerme oder Wasser aus dem Kunststoff und reichern sich ueber die Nahrungskette an. Sie finden sich in Fischen, im menschlichen Fettgewebe und in der Muttermilch - mit steigender Tendenz. Einer dieser Stoffe steht im Verdacht, krebserregend zu sein, andere fuehrten bei Tierversuchen zu Entwicklungs- und Verhaltensstoerungen. Wissenschaftler halten eine Schaedigung von Ungeborenen waehrend der Schwangerschaft oder bei Saeuglingen ueber die Muttermilch fuer moeglich. Es ist zu befuerchten, dass bereits durch sehr geringe Konzentrationen entscheidende Entwicklungsvorgaenge von Zentralnervensystem und spaeterer Fortpflanzungsfaehigkeit beeintraechtigt werden koennen. Phthalate, die zu den sogenannten Weichmachern gehoeren, machen z.B. PVC biegsam. Man findet sie in Spielsachen, Regenkleidung oder Materialien fuer die Wohnungseinrichtung, sowie in Farben und Klebern. Der Mensch nimmt sie ueber Haut, Mund und Atmung auf. Phthalate koennen bei Tieren die maennlichen Fortpflanzungsorgane schaedigen und zu Entwicklungsstoerungen bei den Nachkommen fuehren. Es ist zu befuerchten, dass auch die menschliche Fortpflanzungsfaehigkeit beeintraechtigt werden kann. Fuer Saeuglinge und Kleinkinder kann die Gesamtbelastung bei intensivem Kontakt mit Spielzeug, Kinderartikeln oder einer PVC-reichen Wohnungseinrichtung und belasteten Nahrung gesundheitsschaedlich werden. Bedenklich fuer die menschliche Gesundheit sind auch Organozinnverbindungen wie Dibutylzinn (DBT), die als Hitze- und UV-Stabilisatoren in durchsichtigen PVC-Produkten, Bodenbelaegen, neuen Trinkwasserrohren oder Textilaufdrucken stecken. DBT kann das Immunsystem schaedigen und auch mit Tributylzinn (TBT) verunreinigt sein, das hormonell wirksam ist. TBT ist als Gift gegen Schimmelpilze und Bakterien auch Produkten zugesetzt, die staendig feucht werden oder hygienisch sicher sein sollen, wie beschichtete Textilplanen oder Fahrradhosen. Organozinnverbindungen gelangen aus Textilien ueber die Haut in den Koerper sowie ueber Klaeranlagen oder direkt in Fluesse und Meere und reichern sich in Meerestieren an. Erst kuerzlich wurden sie auch in Speisefischen und Fischkonserven nachgewiesen. Auch ist eine Belastung der Nahrung mit Dioctylzinn (DOT) bedenklich, da dies Lebensmittelverpackungen beigemengt wird und das Immunsystem schaedigen kann.Zur Abwendung der bestehenden Risiken sind verantwortungsvolle Politiker und innovative Unternehmer ebenso gefordert wie kritische VerbraucherInnen. Fuer Rueckfragen wenden Sie sich bitte an: Patricia Cameron, WWF, Tel. 0171-3426928, oder 0421-6584616 (ab Donnerstag) Dr. Joachim Dullin, Verbraucher-Zentrale NRW, Tel. 0211-3809192 (ab Donnerstag) Studie und Faltblatt zum Thema Gefahren fuer die menschliche Gesundheit durch hormonell wirksame Zusaetze in Kunststoffprodukten erhalten Sie von: Gabriele Kranz, Tel. 0421-6584618 und bei der Verbraucher-Zentrale NRW, Tel. 0211-3809160 ********** Weitere Informationen unter www.wwf.de
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