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Rubrik:Energie & Technik    Datum: 06.12.2010
Ölkonzerne bohren weiter im Meeresboden
Anteil an Gesamtfördermenge bei 38 Prozent
Konzerne verlassen sich weiter auf Erdöl-Förderung aus der Tiefsee (Foto: pixelio.de/schütz)
Washington (pte/06.12.2010/06:00) - Die Ölpest im Golf von Mexiko, die im April dieses Jahres ihren Anfang genommen hatte, scheint weitgehend überstanden zu sein. Insgesamt dürften fast 500 Mio. Barrel Öl im Meer freigesetzt worden sein, ein öffentlicher Aufschrei rund um die Welt war die Folge. Ein Umdenken bei den Ölkonzernen sei jedoch ausgeblieben, berichtet die Financial Times Deutschland.




Diese bohren weiterhin am Meeresboden nach Öl - ein Ausstieg scheint nach Expertenmeinung äußerst unwahrscheinlich. "Darauf kann die Industrie nicht verzichten", so Kurt Reinicke von der Technischen Universität Clausthal www.tu-clausthal.de. Der Anteil des auf diese Weise gewonnenen Rohöls sei seit 1977 von zehn auf 38 Prozent angestiegen.

Die vielversprechendsten Vorkommen des Tiefseeöls liegen demnach im Meeresboden im Golf von Mexiko und vor den Küsten von Brasilien, Angola, Indonesien und Algerien. Doch nicht nur deshalb sind die Meeresbohrungen für die Ölkonzerne so wichtig: Nach Expertenmeinung soll ein Fünftel des noch nicht entdeckten Erdöls in der Tiefsee lagern - die Förderung ist hier aber schwieriger als am Festland.

Mit zunehmender Tiefe würden die Bohrungen immer riskanter und aufwändiger, denn dann ist es nicht mehr möglich, Ölplattformen am Meeresboden zu verankern: Sie müssen schwimmend auf Position gehalten werden. "Bohrungen bis 3.000 Meter sind beherrschbar", so Reinicke.

Schäden im zweistelligen Mrd.-Bereich

"Die Technologie ist vorhanden, sollte aber weiter verbessert werden." Sollte es trotzdem zu Unfällen kommen, müssen Konzerne künftig tiefer in die Tasche greifen. Die Haftungsobergrenze wurde nach der Ölpest im Golf von Mexiko aufgehoben. Bislang lag sie bei 75 Mio. Dollar, die BP-Katastrophe im Frühjahr dürfte jedoch Schäden im zweistelligen Mrd.-Bereich angerichtet haben. (Ende)


Aussender: pressetext.redaktion
Redakteur: Georg Eckelsberger
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