Ein Service von![]() | |||||||||||||||||||||
Laut EU-Kommission sind derzeit mehr als 70 Prozent der untersuchten europäischen Fischbestände überfischt. Mehr als 20 Prozent dieser Bestände werden über sichere biologische Grenzen hinaus genutzt. Für 14 Prozent der Bestände wird empfohlen, jegliche Fischerei komplett einzustellen. "Die Umfrageergebnisse bedeuten eine Abrechnung der Bürgerinnen und Bürger mit der chronischen Unfähigkeit der EU-Fischereiminister, die Überfischung dauerhaft zu verhindern. Acht von zehn Befragten sind der Ansicht, dass die Entscheidungsträger die Ozeane und damit das Wohl künftiger Generationen gefährden", so Dr. Nina Wolff, Koordinatorin der OCEAN2012 Koalition in Deutschland und Projektmanagerin Meeresnaturschutz bei der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Die Umfrage ist eine Aufforderung an die in Deutschland zuständige Ministerin Ilse Aigner, sich auf europäischer Ebene, ebenso wie zu Hause für die nachhaltige Stabilisierung der Fischbestände einzusetzen und eine Fischereiwirtschaft zu stützen, die nicht ihre eigenen Grundlagen zerstört. Die Umfrageergebnisse werden im Vorfeld zweier wichtiger Sitzungen der EU-Fischereiminister Ende November und Mitte Dezember veröffentlicht, bei denen über die europäischen Fischfangquoten für 2011 entschieden wird. Die Umfrage zeigt, dass für die überwältigende Mehrheit der Befragten die Wiederherstellung erschöpfter Fischbestände absolut vorrangig ist. "Angesichts der Tatsache, dass die Meere über 70 Prozent der Erdoberfläche bedecken und lebenserhaltende Ökosysteme unseres Planeten beherbergen, droht bei Überfischung nicht nur der Verlust mariner Artenvielfalt, sondern auch einer kostbaren Nahrungsquelle für Hunderte Millionen Menschen", so Dr. Kim Detloff, Meeresschutzexperte beim NABU, einem Mitglied von OCEAN2012. Hinweise für Redaktionen: Die Umfrage wurde vom britischen Opinium Research LLP durchgeführt. Befragt wurden 4.000 deutsche, britische, französische und holländische Erwachsene (18 Jahre und älter) im Zeitraum zwischen dem 28. Oktober und dem 2. November 2010. Die Ergebnisse sind hinsichtlich Alter, Geschlecht und Region repräsentativ für das betreffende Land. Die Befragung erfolgte mithilfe eines Online-Fragebogens. Die Umfrageergebnisse (in englischer Sprache) finden Sie unter folgendem Link: www.duh.de/pressemitteilungen.html?&tx_ttnews[tt_news]=2450 OCEAN2012 ist ein Zusammenschluss von Organisationen, die im Rahmen der Reform der europäischen Fischereipolitik Überfischung und destruktive Fisch¬fangmethoden beenden und eine angemessene und gerechte Nutzung der Fisch¬bestände durchsetzen wollen. OCEAN2012 schlägt einen neuen, sich an Grundprinzipien orientierenden Denkansatz für das Fischereimanagement in den Gewässern der EU und für die EU-Flotte weltweit vor. OCEAN2012 wurde von der Pew Environment Group gegründet und wird von ihr koordiniert. Die Pew Environment Group ist die Naturschutzabteilung des Pew Charitable Trusts, einer Nichtregierungsorganisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Überfischung der Ozeane zu beenden. Zum Lenkungsausschuss von OCEAN2012 gehören: Coalition for Fair Fisheries Arrangements, Ecologistas en Acción, The Fisheries Secretariat, nef (new economics foundation), die Pew Environment Group und Seas At Risk. In Deutschland sind folgende Organisationen Mitglied von OCEAN2012: DEEPWAVE e. V., Deutsche Umwelthilfe e. V., Gesellschaft zur Rettung der Delphine e. V., Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere e. V., M.E.E.R. e. V., NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.), Pro Wildlife e. V. und Reef Check e. V. Für Rückfragen: Dr. Nina Wolff, Koordinatorin von OCEAN2012 in Deutschland und Projektmanagerin Meeresnaturschutz, Deutsche Umwelthilfe e. V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-84, Mobil: 0170 8127346, E-Mail: wolff@duh.de Dr. Kim Detloff, Referent für Meeresschutz, NABU (Naturschutzbund Deutschland e. V.), Charitéstr. 3, 10117 Berlin, Tel. 030 284984-1626, E-Mail: Kim.Detloff@NABU.de
| |||||||||||||||||||||
Lesen Sie weiter auf www.ECO-World.de, dem Portal für ein bewusst genussvolles Leben & ökologisch nachhaltiges Handeln. |