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Der Bericht von Olivier de Schutter bestätigt die schlimmsten Vermutungen: Während fast eine Milliarde Menschen weltweit hungern, sind 500 Millionen Kleinbauern vom Verlust ihres Ackerlandes durch Aktivitäten staatlicher und privater Investoren betroffen. Nach dem Bericht gingen allein im vergangenen Jahr 30 Millionen Hektar Ackerland durch Bodenspekulation, schlechte Umweltbedingungen oder Bebauung verloren. Besonders die Spekulation hat katastrophale Konsequenzen, weil sie die begrenzten fruchtbaren Flächen der Nahrungsmittelproduktion für die einheimische Bevölkerung entzieht. Stattdessen werden "Cash Crops" wie Futtermittel für die Fleischproduktion in den Industrieländern oder Biokraftstoffe angebaut, oft verbunden mit schweren ökologischen Schäden oder dem Einsatz von Gentechnik. Kleinbauern, die diese Flächen bewirtschaftet haben, werden häufig ohne jede Entschädigung vertrieben, weil sie sich nicht auf formal dokumentierte Besitzansprüche berufen können. In den vergangenen zwei Jahren sind durch dieses "Land Grabbing" 46 Millionen. Hektar Land aufgekauft worden, das entspricht der Fläche von Deutschland und Österreich. Gerade die Kleinbauern sind das Rückgrat der Ernährungssicherung, wie inzwischen auch Entwicklungsminister Niebel und Landwirtschaftsministerin Aigner öffentlich betonen. Doch warme Worte allein werden das Problem des LandGrabbing nicht lösen, die Bundesregierung muss jetzt aktiv die Entwicklung und Umsetzung internationaler Leitlinien für Investitionen im Agrarbereich voran treiben und den Reformprozess des wichtigen Welternährungsausschusses (CFS) unterstützen. Mehr zum Thema erfahren Sie auf unserer Konferenz "BodenLos Wem gehört das Land" am 12. und 13.11.2010 in Berlin. UN-Sonderberichterstatter Olivier de Schutter wird dort aktuelle Informationen zu Land Grabbing und Welternährung präsentieren.
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