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Die Bundesregierung hat dazu bereits im Jahr 2007 die Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen und möchte die Folgen des dramatischen Artensterbens bewusst machen und entschieden dagegen angehen. Zur Umsetzung gibt es ein umfangreiches Bündel an Zielen und Maßnahmen. Um auch die Unternehmensebene zu erreichen, wurde u.a. vom Bundesamt für Naturschutz das Projekt "Biodiversität und Unternehmen" gestartet, das sich damit befasst, wie Firmen entlang ihrer Wertschöpfungskette das Thema Biodiversität in die Management-Aufgaben integrieren können und wie dies auf andere Unternehmen übertragen werden kann.
Durchgeführt wird das Projekt von dem Centre for Sustainability Management (CSM) der Leuphana Universität Lüneburg, dem Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M. e.V.) und dem Global Nature Fund (GNF). Im Rahmen dieses Projektes fand nun ein Expertengespräch für den Bereich Nahrungsmittelindustrie beim Naturkosthersteller Ulrich Walter GmbH/Lebensbaum in Diepholz statt. Wissenschaftler und Mitglieder von Nachhaltigkeits- und Umweltorganisationen sondierten gemeinsam mit Delegierten von den Lebensmittelunternehmen Allos, Andechser, Bionade, Logocos und Ulrich Walter GmbH/Lebensbaum, die Wichtigkeit der Biodiversität für die Lebensmittelwirtschaft im Allgemeinen und exemplarisch für die Firmen im Speziellen. "Bei diesem Treffen haben wir wichtige Erkenntnisse sammeln und uns mit Unternehmen austauschen können, ob und wie das Thema Biodiversität in der Ausrichtung der Firmenpolitik bei Lebensmittelherstellern eine Rolle spielt bzw. spielen sollte", so Martin Oldeland vom Bundesdeutschen Arbeitskreis für umweltbewusstes Management (B.A.U.M. eV), dem Organisator des Treffens. "Leider müssen wir aber feststellen, dass bei Unternehmen mehrheitlich noch kein großes Bewusstsein dafür vorhanden ist, wie sich die Unternehmensaktivitäten auf die Biodiversität auswirken und welche Bedeutung der Erhalt der Biodiversität für das Kerngeschäft vieler Unternehmen hat", so Oldeland weiter. Dass es auch anders geht, stellen gerade die teilnehmenden Firmen unter Beweis. "Viele Unternehmen meinen, dass Nachhaltigkeitsmanagement und die Beschäftigung mit Biodiversität keine echten Vorteile bringen - wir denken anders", so Ulrich Walter, Gründer und Geschäftsführer des gastgebenden Betriebes. Er blickt auf 30 Jahre Unternehmensgeschichte zurück, die von Anfang an eng mit dem Thema Nachhaltigkeit verflochten ist. Als Produzent von Naturkost war ihm das Thema Biodiversität immer ein wichtiges Anliegen. Dies spiegelt sich nicht nur in der Produktpalette - Kaffee, Tee, Kräuter und Gewürze aus ökologischen Anbau - wider, sondern in der gesamten Unternehmenspolitik: Entlang der gesamten Wertschöpfungskette wird konsequent auf den sparsamen und schonenden Umgang mit Ressourcen geachtet. Umweltschutz ist ein Positiv-Kriterium bei der Auswahl der Rohwaren-Erzeuger. Am Standort in Diepholz wird dank einer Kombination aus Erdwärme und Naturstrom ohne Ausstoß von Kohlendioxid gearbeitet. "Eine gut durchdachte nachhaltige Firmenpolitik hat langfristig viele Vorteile für Unternehmen und schützt gleichzeitig die Umwelt", erklärt Ulrich Walter abschließend. Er möchte anderen Unternehmen Mut machen, sich z.B. mit Fragen rund um Ressourcenschutz und umweltfreundliche Produktion ehrlich und in aller Konsequenz auseinanderzusetzen. Zum Schutz der Biodiversität ist das dringend notwendig.
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