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| Besonderes Gedenken an Seraphina, Botschafterin der Nutztiere bei den Menschen | ||||||
| Zum 1. Todestag von Deutschlands berühmtesten Schaf | ||||||
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Gedenkanzeige in der SZ
"Wer jemals bestritten haben sollte, dass Tiere eine Seele und eine von Menschen unabhängige Persönlichkeit mit sehr individuellen Wünschen und Bedürfnissen haben, wäre von Seraphina in ihrer 13 1/2 - jährigen Lebensspanne eines Besseren belehrt worden. Ob beim Antrittsbesuch beim Münchner Oberbürgermeister Christian Ude oder bei dem jüngst verstorbenen Grünen-Politiker Sepp Daxenberger, ob beim Abendmahl, im Biergarten, bei Fernsehaufnahmen oder bei einer Meditation, ob beim Zusammensein mit ihrem "guten Hirten" Bernhard Fricke oder als ranghohes Schaf in einer kleinen Schafsherde, ob als Mutter von sieben Kindern oder als Oma von sechs Enkelkindern - Seraphina wusste stets, was sie wollte und konnte ihren Willen und auch ihre Zu- und Abneigung unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
Sie hat als kollektives Herdentier eine unglaubliche Entwicklung, etwa vergleichbar mit der Möwe Jonathan, zu einer individualisierten eigenständigen Tier-Persönlichkeit gemacht, die größte Bewunderung und Respekt verdient. Keiner hätte besser wie sie als souveräne Botschafterin der Nutztiere bei den Menschen auf das, vor den Blicken der Menschen in der Regel verborgene, nur zum "billigen Fraß" bestimmt, strukturelle Leid der Nutztiere, die aus der gleichen Schöpfungs-Energie wie wir Menschen stammen, aufmerksam machen können.
Sie hat in Würde gelebt und ist als eine Art Diva gestorben und sie hat bei vielen Menschen unvergessliche Spuren hinterlassen. Ich bin sicher, dass sie in der Milchstrasse für genau so viele fröhlich-anarchische Turbulenzen und Überraschungen sorgen wird wie bei uns auf der Erde", so Bernhard Fricke, Vorsitzender von David gegen Goliath.
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 Druckausgabe |