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Rubrik:Energie & Technik    Datum: 23.08.2010
Ölfördermaximum: Briten in Alarmzustand
Informationen über Peak Oil vor Öffentlichkeit zurückgehalten
London (pte/23.08.2010/06:00) - Der Zeitpunkt, an dem das Erdölfördermaximum (Peak Oil) eintritt, bereitet der britischen Regierung Kopfzerbrechen. Wie der Guardian schreibt, ist die Politik bereits seit Jahren alarmiert. So würden kritische Statements der Industrie und Wissenschaft bewusst zurückgehalten, offizielle Aussagen bleiben widersprüchlich: Obwohl die Politik sich eingestanden hat, dass Geheimhaltung nicht förderlich ist, werden wichtige Informationen gezielt verschleiert.


In der jüngeren Vergangenheit soll sich das britische Department of Energy and Climate Change (DECC) decc.gov.uk in einem Brief an Experten gewandt haben, um Rat zum Peak Oil einzuholen - nicht zuletzt erst nachdem der Druck aus der Industrie größer geworden ist. Von offizieller Seite heißt es nun, das Vorgehen sei Routine, an der grundsätzlichen Haltung habe sich nichts geändert. Der frühere zuständige Minister Malcolm Wicks hatte die Diskussion um den Peak Oil vergangenen Sommer in einem Bericht als "Panikmache" abgetan.

In dem Punkt, wieviel Information an die Öffentlichkeit kommen sollen, gibt sich das DECC mittlerweile vorsichtiger. Das Interesse an dem Thema müsse gegen das Bedürfnis der Politik abgewogen werden, wichtige Entscheidungen unter vernünftigen Bedingungen treffen zu können. Die Vorhersagen, wieviel Öl in Zukunft gefördert und nachgefragt wird, gehen weit auseinander. Pessimistische Prognosen sehen das internationale Erdölfördermaximum bereits in zehn Jahren erreicht (pressetext berichtete: pressetext.com/news/091010001/).

Die International Energy Agency (IEA) iea.org hingegen geht davon aus, dass die Versorgung bis 2030 sichergestellt werden kann. Bis dahin soll die Nachfrage auf 105 Mio. Barrel pro Tag steigen, so die IEA. Diese Vorhersage sei zu optimistisch, warnen dagegen andere Organisationen. Ob selbst die Produktion von lediglich 90 bis 95 Mio. Barrel pro Tag bis dahin aufrecht erhalten werden kann, sei fraglich. (Ende)


Aussender: pressetext.austria
Redakteur: Georg Eckelsberger
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