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Eine weitere Bedrohung stellen die Ölbohrlizenzen dar, die Staaten wie Ecuador, Peru und Brasilien an die großen Ölkonzerne vergeben haben. Ergebnis sind katastrophale Zerstörungen und Verseuchungen der Gebiete, die dem aktuellen Unglück im Golf von Mexiko in nichts nachstehen. Ölpipelines - zum Teil durch Banken wie der deutschen West LB finanziert - lecken immer wieder durch Erdbeben. Um Entsorgungskosten zu sparen, bleiben hochgiftige Stoffe auf dem Land und in den Gewässern zurück. Nur ein Fünftel geschützt Ackerland und Trinkwasser der indigenen Bevölkerung sind vergiftet. Gesundheitliche Folgen sind neben Bauch- und Kopfschmerzen vor allem Hautausschläge, Fehlgeburten und Krebs. So sieht es zum Beispiel auch in der ecuadorianischen Amazonasregion nördlich des Nationalparks Yasuní aus. Im Park selbst sind bereits vier Fünftel der Fläche an ausländische Ölkonzerne vergeben. Das letzte Fünftel, das sogenannte ITT-Gebiet mit drei geplanten Bohrstellen, will nun Staatspräsident Rafael Correa unangetastet lassen. Als Ersatz für die ausfallenden Lizenzgebühren verlangt Ecuador 3,5 Mrd. Dollar von der internationalen Staatengemeinschaft. "Ecuador ist bereit sich zu opfern und seiner Verantwortung gegenüber dem Klima gerecht zu werden, wenn die Welt uns unterstützt. Lukrativer wäre es natürlich, das Öl zu fördern", ließ er in einer Erklärung verlauten. Was Correa nicht dazu sagt ist, dass er den Druck auf alle anderen Gebiete erhöht und grünes Licht für deren Ausbeutung gegeben hat. "Während Correa als Gutmensch und ökologischer Saubermann international Reklame macht und Milliarden kassiert, um die einmalige Artenvielfalt im äußersten Zipfel des Nationalparks Yasuní nicht zerstören zu müssen, unterschreibt er gleichzeitig das Todesurteil für ein und dieselbe Artenvielfalt sowie die Bewohner jenseits der Grenzen des Parks", kritisiert Mascha Kauka scharf. Die Münchner Verlegerin unterstützt mit ihrer Stiftung AMAZONICA www.amazonica.org seit über 25 Jahren die Indiovölker in Ecuador. Indios modern ausgestattet Die Münchnerin hat den Völkern im Südosten Amazoniens geholfen, durch regenerative Energie Anschluss an die Neuzeit zu bekommen. Solarstrom treibt eine Satellitenschüssel an, was ihnen Zugang zum globalen Netz ermöglicht. Sie nutzen Technologien und Know-how der Zivilisation, ohne dabei ihre Kultur oder Umwelt zu zerstören. "Schutz des tropischen Regenwalds durch Förderung seiner Ureinwohner" ist das Ziel ihrer Stiftung. Für die Indios sei es unverständlich, dass Industrie-Nationen wegschauen oder die Entwicklung negativ beeinflussen, statt dem Machthunger und der Gier der Politiker in Dritte Welt-Ländern etwas entgegenzusetzen. Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre haben die Indianer das Land von der Regierung Ecuadors mit Landtitel zum Eigentum bekommen. Auf Anraten der USA wurde um die Jahrtausendwende dann jedoch ein Gesetz erlassen, dass nachweisbare Bodenschätze dem Staat gehören, was die Selbstbestimmung der Indianer unterläuft. "Es muss mehr getan werden. Wenn man schon die geforderten Milliarden oder gerne auch mehr für das kleine ITT-Gebiet zahlt, sollte der weltweite Druck auf die Regierung erhöht und die Bedingung gestellt werden, dass zum Beispiel im gesamten Yasuní Nationalpark die Ölbohr-Lizenzen auslaufen sollen", fordert Kauka und ergänzt: "Wenn nur das ITT-Gebiet gerettet wird, geht das auf Kosten der anderen Völker und Landstriche. Grundsätzlich muss gefordert werden, dass alle Gebiete, die noch nicht an Konzerne zur Ausbeutung vergeben wurden, nachhaltig geschützt werden." (Ende) Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Caroline Schoettler email: schoettler@pressetext.com Tel. +49-30-29770-2514
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